59.Kapitel

Als ich am nächsten Morgen in die Schule trat, konnte ich meinen Augen nicht trauen.
Dylan lief mit Leesha herum, die einen Arm auf seiner Schulter platziert hatte.
Leeshas Lidschattenfarbe war Dylan's Schuhen angepasst.
Er ist so ein Arschloch! Geht's noch?
Das sagt mir schon alles. Ganz egal, wie er mich im Schlaf beruhigt, er ist ein Miststück!
Schnell suchte ich das Weite, um sie nicht weiter sehen zu müssen. Meine Atem hatte sich beschleunigt und auf meiner Stirn hatten sich Falten gelegt, die immer sichtbar werden, wenn ich überfordert oder verletzt bin.
Leider kam Penny auf mich zu und sprach mich gerade auf ihn an, als ich mich ein wenig zusammen reißen konnte.
"Oh mein Gott, Pray du musst mir alles erzählen!"
Ich holte tief Luft:"Da gibts nichts zu erzählen."
"Ach komm schon. Das glaubst du doch selber nicht."
Glaub ich auch nicht.
Ich schüttelte den Kopf und sah, wie Leesha und Dylan um die Ecke kamen.
Penny kapierte meine Situation:"Ouh."
Langsam und unauffällig zog ich sie weg.
Nachdem was sie gesehn hatte, fragte sie nicht mehr weiter und lies mich in ruhe. Sie wusste dass ich eh nicht antworten würde. Zumindest nicht richtig.
Dann fiel mir Maddie ein. Wegen ihr war ich bei Dylan, weil er dachte er hätte mich verletzt. Und Maddie denkt jetzt, dass ich mit Dylan geschlafen habe. Ich hab dieses ganze Gefühls Chaos theoretisch nur Maddie zu verdanken. Oder war es schon davor so? War da schon vorher irgendwas?

In der Pause wollte Dylan mit mir reden. Zumindest vermute ich das, da er auf mich zu gekommen ist. Nun wollte ich aber nicht mit ihm reden. Aus dem Grund ging ich einfach weg.
Ich habe nichts zu reden. Für ihn hat das alles bestimmt nichts bedeutet, also versteht er mich nicht.
Er verletzt mich viel zu sehr in dieser kurzen Zeit. Dabei hatte ich mir selber geschworen nicht mehr naiv zu sein und mich auf alles und jeden einzulassen. Genau genommen, habe ich mich auf niemanden richtig eingelassen. Außer auf Dylan. Ich habe immer daran gezweifelt, dass er ehrlich ist oder so ist, wie er tut, doch bedenken, dass ich ihm in die Falle laufe hatte ich nicht besonders.
Und ich will mich nicht verliebt haben. Nicht in Dylan, in niemanden.

Verliebt sein ist wie sich selber aufpinschen mit Hoffnung und Vetrauen. Und dann sich eigen Händig enttäuschen.
Das ist verliebt sein.
Ein rumgehänge in seinen Gedanken, was man sich selbst spannend vorkommen lässt, doch in echt ist es ein einziges Gewusel von Erinnerungen und Szenen, Dialogen und Hirngespinsten.
Außerdem heißt Verliebt sein ja auch, dass man auf die andere Person steht, doch es heißt noch lange nicht, dass die Person auch auf einen steht.

Ich bekam es tatsächlich fertig, mit angekratztem Herzen, Dylan eine Woche aus dem Weg zu gehen.
Penny hatte ich bis jetzt immer noch nichts erzählt und sie fand sich damit ab.
Tripper tat dies und das, doch wir machten nicht mehr so viel miteinander. Vielleicht stoße ich mich mit Absicht von allen ab. Weil Dylan mir so super gezeigt hat, dass ich noch zu naiv eingestellt bin. Und das muss ich ändern.

Doch heute, am Montag, lief er schnurstracks auf mich zu und drückte mich gegen meinen Spind als ich ihn gerade schloss.

"Au.", meckerte ich und rieb mir den Kopf. Dann sah ich den Übeltäter an.

Er gab ein wenig mehr Freiraum zwischen und, doch weglaufen wäre unmöglich.
"Was ist los mit dir? Bin ich so schrecklich?", scherzte er.
Kann er einmal, bitte sich nicht lustig über einen machen? Sein Blick verriet mir alles, den er hieß so viel wie: Ach ne, ich kann ja garnicht schrecklich sein, weil ich eh wundervoll bin.

Pray. Geig ihm deine Meinung. Du kannst nicht vor allem wegrennen.

"Was soll das?", schnauzte ich ihn an.
Fragend guckte er tiefer auf mich herab.

Er tut immer so als wüsste er von nichts!
Mit dieser Feststelllung, wurde ich schlagartig wütend:" War ich auch nur eine Schlampe für dich? Bloß das du mich nicht rum bekommen hast?"

Sein Interesse hatte ich geweckt:"Wovon redest du überhaubt?"

"Tu doch nicht so! Wieso war ich wirklich bei dir?", schnaubte ich sauer.

"Wegen Penny was hast du den erwartet?", fragte er mit einem kleinem bisschen Spott in der Stimme.

Mein Herz schlug langsamer:"Zu viel.", flüsterte ich schon fast.

"Kannst du mir bitte endlich mal sagen, was diese Kacke hier soll?", auch er wurde lauter.

Ich ergriff meine Gefühle und sperrte sie in einen Käfig. Bitte nur ganz kurz, auch wenn es danach noch mehr weh tun wird

"Du bist doch derjenige, der mir nicht sagt, dass du mich nicht magst! Du bist der, der dann gleich am nächsten Tag, ne neue nimmt, nachdem die andere ein Fail war!", meine Stimme zitterte, weil meine Gefühle kurz davor waren, die Gitterstäbe durchzubrechen.

Er schaute mich verstört an. Dann raffte er es:"Leesha! Ich meinte Leesha!! Von ihr will ich nichts, aber sie belagert mich seit Monaten! Und dann hatte sie mir die ganze Zeit Nachrichten geschickt dass sie mich besuchen kommt. Ich hatte keine Lust mit ihr was zu machem, außerdem warst du noch da. Aber dann musstest du ja so plötzlich weg!"

Ruckartig schloss ich den Mund und mein Nasenflügel bebte. Alle Gefühle schossen aus dem Gehege, wie das Wasser aus einem Staudamm, der bricht.
Ach du...

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