45.Kapitel

Jemane rüttelte an mir und sprach auf mich ein:"Pray... Pray. Pray!" Müde öffnete ich die Augen. Vor mir saß Tripper. Er hatte seine Hand auf meiner Schulter abgelegt.
Meine Stimme war brüchig:"Was-Was ist passiert?"
Tripper seufzte und setzte sich aufrecht hin:"In der Schule hat irgend so ein Spacken die Waffe von seinem Dad gefunden, der Cop ist und ist damit zur Schule. Er wollte vorerst nur seinen Freundin Angst machen, aber es artete aus.
"Aber da waren so viele Schüler auf dem Boden und und und..."
Tripper schüttelte den Kopf. Dann verzog er das Gesicht:"Nein. Gestorben ist niemand. Aber viele sind vor Angst bewusstlos geworden. Die Polizei musste eingreifen. Oder warte ich glaube Jane. Jane mitnder du immer abhängst."

Ich riss die Augen auf. Wo bitte sind wir hingezogen???
"Warte, was ist mit Jane? Ist ihr was passiert? Hat sie was gemacht?, fragte ich ängstlich.
Er schluckte:"Sie ist tod."
Damit stand er auf und ging aus dem Raum.
Sie ist tod? Niemand ist gestorben, außer sie. Sicher! Wieso auch nicht? Das ist doch alles bestimmt nur ein schlechterer Scherz! Sie ist nicht tod.

Es vergingen Tage, Nächte. Wie viele weiß ich nicht. Ich saß eben nur in meinem Zimmer und trauerte. Ich wollte keinen Kontakt zur Außenwelt haben. Nein. Den einzigen Tag, den ich draußen war, war an Janes Beerdigung. Die Schule hatte den Betroffenen ein bisschen Zeit gegeben um es verarbeiten zu können. Den Betroffenen, denen Jane jetzt im Leben fehlt. Viele haben dann gelogen und behaubteten sie wären mit Jane befreundet gewesen, doch Maddie schrie jeden zusammen, der sich daraus ein paar freie Tage erschaffen wollte. Das ist echt das aller, aller letzte.

Doch irgendwann kam der Tag, an dem ich wieder zur Schule musste. In das Gebäude in dem Jane getötet worden ist. Der Täter ist selbstverständlich festgenommen worden. Wer es war, wurde jedoch nicht bekannt gegeben und seine Freunde hielten auch dicht. Ich war sehr still in der Schule und redete mit niemanden. Alle starrten mich hasserfüllt an, weil ich eine derjenigen war, die zuhause bleiben durfte. Wie herzlos kann man sein, dass sie nicht mak verstehen, dass ich getrauert habe und es immer noch tat. Sie denken ja nur an die freien Tage, die sie dadurch hätten bekommen können. An denen sie warscheinlich in einen Freizeitpark gefahren wären oder den ganzen Tag gefeiert hätten. Sie verstehen es nicht.

Ich wollte gerade aus der Schule gehen, als mir etwas einfiel. Janes Bild.
Das was sie gemalt hatte, als wir zusammen die letzten Schulstunden hatten. Ihr letztes Bild.
Schnurstracks lief ich zu den Kunsträumen, in das Lager für die Kunstwerke herein. Ich suchte immer weiter, bis ich auf den Namen Jane Green traf.
Vorsichtig zog ich das Bild aus dem Stapel und drehte es um. Mein Kinn begann zu zittern.
Jane hatte nicht irgendein Bild gemalt. Sie hatte sich und mich gemalt. Sie wie sie neben mir stand und begeistert den Pinsel geschwungen hatte. Ich daneben, wie ich nichts getan hatte, außer Löcher in die Luft zu starren, vor einem leerem Blattpapier, was darauf wartete bemalt zu werden. Es sah fast aus wie ein Foto, so gut konnte sie malen.
Ich drückte das Bild fest an mich. Als ich es genauer betrachtete, sah ich einen kleinen Schriftzug mit Bleistift untem am Bild:

Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.

Diesen Satz laß ich aber tausend Male durch. Er gab mir Kraft. Wusste sie, das es für mich gerade nicht leicht war?
Weinen aber entschlossen, lief ich mit dem Bild zum Ausgang. Ich wollte die Tür gerade aufdrücken, als es jemand anderes für mich tat.
Dylan.
Sofort guckte ich wieder unter sein Auge. Niemals in seine Augen gucken.
Das Bild fiel langsam zu Boden, weil ich es ausversehen losgelassen hatte. Dylan der immer noch die Tür aufhielt bückte sich nach dem Blatt. Er drehte es so, dass er es angucken konnte. Erstaunt hob er die Augenbrauen:"Hast du das gemalt?"
Ich schüttelte den Kopf:"Nein, eine Freundin von mir. Ich will es ihr bringen." Vorsichtig entzog ich seinen Fingern das Bild.
Ich wollte durch die offene Tür gehen, doch er hielt mich am Oberarm fest:"Warte, ich fahr dich. Wo wohnt sie?"
Noch mehr Tränen stiegen mir in die Augen und ich zuckte mit den Schultern:"Wenn du mit zum Friedhof willst."

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