29.Kapitel

Sauer und gleichzeitig geknickt, lief ich weiter. Mein Blick war stumpf auf den Biden gerichtet. Zwischen den Rillen der Steine lag feiner Sand, über den ab und zu eine kleine Ameise krabbelte und ihren Bau suchte.

Normalerweise hätte ich nur 20 Minuten gebraucht, doch da ich so getrottet bin, brauchte ich das doppelte. Alles Dylans Schuld.

Tripper saß gerade auf dem Sofa und zockte Fifa, als ich die Haustür aufschloss. Er drehte seinen Kopf und lächelte mir zu:"Na, wie wars?"
Ich wollte meine Wut nicht an ihm auslassen, trotzdem mekerte ich:"Es war kacke. Außerdem musste ich alles zurück laufen."
Er stellte sein Spiel auf Pause und drehte sich nun komplett in meine Richtung:"Komm doch erstmal an. Und solange ich dir eine heiße Schokolade mache, erzählst du mir was passiert ist."
Strahlend nickte ich und ließ mich aufs Sofa fallen. Meine Füße taten weh, genau so wie meine Stimme.
Tripper hantiere in der Küche und begann:"Zuerst mal: Wieso hast du mich nicht angerufen, damit ich dich hole?"
Ja Pray, wieso eigentlich nicht? Wieso hast du ihn nicht angerufen?

"Ich wollte nicht, dass du wegen mir extra losfährst. Wegen deinen Ripoen und so...", sprach ich, obwohl ich mir selbst nicht glaubte.
"Ich bin doch auch zur Schule gefahren und zurück?! Und auch vom Krankenhaus, nach Hause.", stellte er stirnrunzelnd fest.
"Ich...keine Ahnung. Ich hab eben nicht dran gedacht."
"Und was war noch so scheiße?"
Ich werde ihm nicht erzählen, dass ich von einem pädophilen Mann angegriffen worden bin. Und auch nicht, dass Dylan und ich auf Kriegsfuß sind, wenn man das so sagen darf.
Er stürzt sich sonst noch in irgendwelche Angelegenheiten, die ihm nur wieder Schwierigkeiten machen.
"Ehm, naja, Ich...  Ich war alleine dort. Also Penny und die anderen waren nicht mit, dafür aber Leesha."
"Ouh!", stieß er aus.
Sofort drehte er sich um und blickte mir dringlich in die Augen:"War sie einfach nur da, oder hat sie dir wad angetan?"
Schnell schüttelte ich den Kopf:"Nein, nein. Sie hat mich natürlich nicht nett behandelt, aber es war alles ok."
Unsicher nickte er.
Er stieß sich von der Küchentheke ab und reichte mir einen Becher. Gierig schlürfte ich an ihm und verzog das Gesicht, als ich mir die Lippen und Zunge verbrannte. Trotzdem nippte ich wieder dran und verbrannte mich erneuert.

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