10.Kapitel
Die ersten Stunden überstand ich relativ harmlos, abgesehn von den vernichtenden Blicken der Mädchen, wenn ich an ihnen vorbei lief. Anscheind kannte hier jeder Dylan's Kleiderschrank. Außerdem befürchtete ich, dass man seinen Duft roch, wenn ich mich in Bewegung setzte. Selbst seine Schuhe rochen göttlich.
Nach Englisch wollt ich mich zu Penny und den anderen setzen. Ich kam nicht drum rum, ihnen zu erzählen zu müssen, wieso ich verletzt bin. Doch dass Dylan mich verarztet hatte ließ ich aus. Das mit seinen Klamotten bestritt ich einfach und meinte, dass dies nicht Dylans Klamotten sind. Ich erklärte ihnen, dass es doch garkeinen Grund für ihn geben würde, mir seine Sachen zu geben. Dann sagte ich ihnen, dass ich wegen der Wunden kurz in der Krankenstation war. Puu, ein Glück machte da Penny nicht mehr mit.
Unter meinem linken Oberschenkel begann es zu ziehen, als ich mich auf die Holzbank zurück zu Penny, Jane und Maddie setzte. Ich dachte mir, dass ich vielleicht einen Splitter im Bein habe, weil unsere Bänke wirklich schlecht verarbeitet waren. Also dachte ich mir nichts weiter dabei, bis das ziehen immer stärker wurde.
Hatte ich mich vielleicht etwa auch dort verletzt?
Mir den Oberschenkel haltend, suchte ich die Mädchentoilette auf, drehte mich um und blickte in den Spiegel.
Fuck.
*****Flashback******
Leise schlich ich durch unser dunkeles Haus. Es war schon spät, aber ich hatte Durst also war ich mir etwas zu Trinken holen gegangen. Heute war ich alleine zuhause ohne Mum, weil sie auf Dienstreise war. Mir machte das nichts aus, da es eh nichts ändert an meinem Alltag.
In meinem Zimmer angekommen, ließ ich mich schlapp auf mein Bett fallen.
Ich war kurz davor einzuschlafen, da meine Augen immer schwerer wurden, als ich ein knacken hörte und einen kalten Luftzug spürte.
Verschreckt fuhr ich hoch. Ich versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen, doch vergebens.
Plötzlich schob sich meine Gardine zur Seite und das Mondlicht erhellte mein Zimmer leicht. Nun erkannte ich alles, bloß eben gedämmt.
Ich schälte mich aus meiner Bettdecke und drückte mich gegen meinen Schrank. Dabei riss ich ausversehen ein Bild aus meinem Regal hinter mir und ich drehte mich zu diesem herum.
Ich wollte das Bild aufheben und zurückstellen, als mich zwei Hände an den Armen packten, beim bücken, und nach hinten zogen.
Doch bevor ich reagieren konnte, drückte mich die Person an meine Wand. Mein Kiefer schmerzte bei der Berührung zur Wand, sodass ich erst garnicht versuchte meinen Mund zum schreien, zu öffnen.
Ich versuchte mich aus dem Griff zu befreien und zappelte hoffnunglos. Doch dadurch wurde der Druck an meinen Armen nur stärker.
Jetzt sprach die Person:"Pray...meine Pray."
Als ich die Stimme erkannte, schrie ich nun doch erschrocken auf.
SAM!
"Wie...?", doch er ließ mich nicht aussprechen:"Sei einfach ruhig, dann tut es nicht weh!"
Mit diesen Worten zog er mich von der Wand und warf mich auf mein Bett. Nun lag ich mit meinem Oberkörper auf meinem Bett bis zu den Knien.
Er drehte mich mit einem Polizeigriff auf den Bauch.
Ich trat energisch mit meinen Füßen, doch traf nur Luft.
Klick.
Er hatte irgendetwas geöffnet.
Ich drehte meinen Kopf so weit wie möglich und jaspte. Sam stand dort und begann ein Springmesser zu schleifen.
Ich brachte keinen Ton heraus.
Er hielt mich so fest, das Wiederstand zwecklos war, doch trotzdem konnte ich es nicht unterdrücken, dass mein ganzer Körper sich anspannte und zu zittern begann.
Plötzlich spürte ich etwas kaltes an meinem Oberschenkel. Er zog mit einem Ruck den ersten Schnitt, hinten in meinen Schenkel, mit der glänzenden Klinge.
Mir lief mein warmes Blut mein komplettes Bein herunter und tropfte auf den Boden. Er machte noch 4 weitere Schnitte, bei denen ich immer wieder zusammen zuckte. Als er sein Werk meinte vollbracht zu haben, griff er mir an die Schulter.
Ich wusste was jetzt kam. Er versuchte mich mit diesem Griff, ohnmächtig werden zu lassen. Das hatte ich mal in einer Fernsehsendung gesehn.
Und damit verließ mich dann auch mein Bewusstsein.
*****Flashback Ende*****
Und nun starrte ich auf die Narbe. Sie war knallrot und geschwollen.
Aber ich rede hier von keiner normalen Narbe. Sie ist in einem S geformt.
Sam hatte mir seine Initialen eingeritzt.
Und das hatte ich völlig vergessen. Ich hätte mich zwar schon daran gewöhnt, meist nicht mit Hot Pans raus zu gehen, aber unter meinen Umstämden heute, habe ich es kompeltt vergessen.
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