Fuck off
1
Papaoutai-Stromae
Minsu Pov
Nun saß ich hier also auf dem Bordstein, irgendwo in Seoul, und wusste nicht, wohin mit mir. Erst überlegte ich, zu meiner Tante und meinem Onkel zu gehen, aber diese Demütigung wollte ich mir dann doch nicht geben. Halt, er ist ja nicht mehr mein Vater. Nicht Appa, sondern Taylor hatte vorgesorgt. Tae-il. So nannte ihn meine Mutter immer. Sie war Koreanerin, und mein Vater war Amerikaner. Trotzdem war ich immernoch sauer. Ich fühlte mich zwar ein bisschen wie ein kleines Kind, aber jetzt gab es kein zurück mehr.
Hastig suchte ich meine Taschen, in der Hoffnung, irgendetwas nützliches zu finden, ab. Meine Finger ertasteten etwas eckiges, was sich wie mein Geldbeutel anfühlte.
Ich zog es mit einem leisen Jubelschrei heraus, und musste enttäuscht feststellen, dass es nur meine Taschentuchpackung war, die ich immer mit mir herumtrug. Ich hatte wirklich nichts dabei, was mir in meiner jetzigen Situation helfen könnte. Der Geldbeutel lag neben meinem Schlüssel in der Schale auf meinem Nachttisch fiel mir jetzt ein, und mein Handy hing gerade noch am Kabel.
Ich überlegte, wie meine Mutter das sah. Ich war ja schließlich ihr Sohn, vielleicht gab sie mir nochmal ein oder zwei Wochen mehr Zeit. Welpenschutz. Hoffentlich. Ich überlegte, wie ich am besten an sie rankommen könnte, ohne das mein Vater es sah, und mich dafür auslachte, wieder angekrochen zu kommen. Da viel mir ein, dass Eomma jeden Dienstag einkaufen ging...
*Timeskip*
Ich beschleunigte meine Schritte etwas.Ich betrat das Kaufhaus, während ich überlegte, wo ich Eomma am ehesten finden könnte. Die Fertiggerichte-Abteilung konnte ich vergessen, weil Eomma immer selber kochte. Also suchte ich in der Gemüseabteilung. Ich sah eine Frau, die wie meine Mutter aussah, und lief auf sie zu, um zu schauen ob sie es war. Sie war es nicht. Weiter hinten, sah ich mir einen Sehr bekannten Mantel, und auch die Frisur der Frau passte zu der, die meine Mutter heute gemacht hatte.
Ich lief freudig auf sie zu, und wollte schon anfangen, zu rufen, als plötzlich ein Mann aus der Regalreihe neben ihr Herauskam, einen Arm um sie legte, und ihr einen Kuss gab. Ein eiskalter Schauer lief meinen Rücken hinunter, und ich blieb geschockt stehen, als ich den Mantel des Mannes erkannte. Appa. Stopp! Taylor. So heißt er jetzt, um nicht den Totalschaden in deinem Kopf anzurichten. Schnell hielt ich mir meine Hand vor den Mund, um kein lautes Schluchzen von mir zu geben, da mir der unglaubliche Gedanke kam, dass er wirklich wie ein Schießhund auf sie aufpasste. Ich hatte keine Chance.
Er versuchte jetzt also auch noch, meine Mutter und mich auseinander zu bringen. Selbst wenn sie wollte, könnte sie sich nicht dagegen wehren, weil er sehr Reich war, und sie das erstmal ihrer Familie erklären müsste. Außerdem hatte er sie fest in seiner Hand. Auch wenn er ihr Regelmäßig fremd ging. Er war nämlich zur Tarnung seiner Illegalen Machenschaften Gleichzeitig auch noch Firmenchef bei NA-Corporation, und sein Sidechick war wie in einem schlechten Film, seine Sekretärin.
Ich hatte es nur herausgefunden, weil, ebenfalls wie in einem schlechten Film, ich einmal früher als geplant nach Hause gekommen war, und die beiden gehört hatte. Ich habe natürlich nichts gesagt, hätte mein Vater herausgefunden, dass ich etwas gesehen habe, hätte er mich schon früher umgebracht. Kreativer ging es nicht mehr. Vor allen Dingen sah sie aus wie eine richtige Schlampe. Sie hatte sogar blonde Haare, und trug immer sehr knappe Kleidung. Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen, sie wäre ein in die Jahre gekommenes K-Pop-Idol. Alles, was ich über sie wusste, war, dass sie mal in Texas Town in Busan gearbeitet hatte. Denn sowenig ich sie auch mochte, ich musste zugeben, sie sah nicht schlecht aus.
Aber an Eomma kam sie noch lange nicht ran. Denn auch meine Mutter war bildhübsch, auch wenn sie schon etwas alt war. Sie war in Würde gealtert, genau wie mein Vater. Außerdem war sie die Güte in Person, hoffte ich zumindest.Wenn sie mich Aufnahm, nur für ein oder zwei Wochen mehr hätte ich genug Zeit...
Ich riss mich zusammen, und verließ den Supermarkt wieder.Ich musste irgendeinen Job finden, so schlecht er auch bezahlt war, es musste zum überleben reichen. Zur Not würde ich Toiletten putzen gehen.Wäre ich jetzt in Deutschland, müsste ich einfach nur Flaschen sammeln gehen. Wir haben uns dieses System aus Deutschland mal als Projekt in der Schule angeschaut. Wie dieses Recyclingsystem funktionierte war schon beeindruckend. Deswegen ließ man seine Flaschen in Deutschland auch neben dem Mülleimer stehen, damit die Leute, die diese Flaschen sammelten, es einfacher hatten, diese einzusammeln.
Doch ich war hier in Korea. Hier gab es so etwas nicht, und ich musste mir eine Arbeit suchen. Erstmal wollte ich nach einem schönen Café ausschau halten, und ich wurde bald fündig. Das Café Quiona lag nur zwei Straßen weiter, so verkündete ein Schild auf Englisch und Koreanisch. Ich lief also dorthin, und war sehr beeindruckt, als ich sah wie Nobel die Fassade war. Und wirklich! Heute sollte wohl doch nicht so ein schlechter Tag werden, denn ein Schild am Eingang verkündete, dass sie einen Kellner suchten.
Ich betrat das Café, und sah mich um. Es war genauso Elegant eingerichtet, wie es von außen aussah. Eine Kellnerin lief mit einem überfreundlichen lächeln auf mich zu, und fragte mich mit einem koketten Augenaufschlag: "Guten Tag, Mister.Was kann ich für sie tun?" Ich lächelte so charmant wie möglich zurück und sagte:"Guten Tag, ist die Stelle für die sie Leute suchen noch frei?"
"Es tut mir leid, aber gerade eben hat ein Mädchen den Eignungstest bestanden, ich wollte das Schild gerade abhängen...Es tut mir wirklich Leid."sagte sie, und sie lächelte mich entschuldigend an."Nicht Schlimm, dann gehe ich wo anders hin, das passt."sagte ich, und lächelte zurück.
Ich konnte förmlich riechen, dass sie log, und sah mir ihr Outfit genauer an.Weiße Bluse, und eine Braune Schürze mit Goldstickereien.Ich besah mir das Logo noch mal Genauer. Dann erinnerte ich mich daran, dass ich mich immer noch im Gebit der Mafia meines Vaters befand.
Schnell betrachtete ich mich im Spiegel, der auf einer Seite des Cafés hing. Ich sah aus wie ein Penner, und meine Roten Augen und die Tränenspuren auf meiner Wange machten es auch nicht besser.
Also wohl doch keine Freundliche Fügung des Schicksals. Ich hatte schon für einen Kurzen Moment gedacht, dass das Schicksal sich einmal freundlich für mich entschieden hatte. Ich verließ das Café also, und suchte erstmal eine öffentliche Toilette, um mein Aussehen wieder etwas zu ordnen, welche ich bald fand, und danach weiter auf Jobjagd ging.
Nächstes Café was ich ansteuerte war das Café Golden Hour. Auch hier wieder ein Schild, dass sie Angestellte suchten. Doch dieses Mal freute ich mich nicht sofort. Ich betrat das Café, welches Genau das Gegenteil zu dem Café Quiona bildete. Es war klein, ein bisschen Heruntergekommen, aber alles in allem sah es sehr Gemütlich aus.
Ich trat an die Theke, und eine Frau, die sehr freundlich aussah,bemerkte mich, und fragte mich mit einem Kundenfreundlichen Lächeln:"Guten Tag, was kann ich für sie tun?" und ich fragte sie, wie beim anderen Café, ob die Stelle noch frei war. Ich lächeln wurde ehrlich, und sie antwortete "Mal schauen, ob sie auch dafür Geeignet sind..."
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Hey Leute! Und wieder ein neues Kapitel für euch!
Ich werde versuchen, wöchentlich zu updaten.
Lasst gerne einen Vote da, ich freue mich immer wieder darüber!
Für Konstuktive Kritik bin ich jederzeit offen<3
-Quatana^^
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