// Die Lichter kamen näher und näher. Ich schloss meine Augen......//

Alles in mir schrie....beweg dich! Ae Ri Los bewegt dich....lass es nicht passieren! und ich wollte mich wirklich bewegen, wollte die Augen öffnen doch ich konnte nicht...Das Hupen wurde Lauter. Ich hörte das Quietschen der Bremse. Er würde nicht rechtzeitig zu stehen kommen.

Also wartete ich auf den Moment an dem es wieder passierte.

"AE RIIII!" schrie eine Stimme und plötzlich wurde ich zurück gerissen. Hupend sauste der LKW an mir vorbei und kam zu stehen. Ich wurde herumgedreht und starke Arme legten sich schützend um mich. Zitternd brach ich zusammen. "Ae Ri?" die Arme hielten mich weiter, doch die Stimme war unendlich weit weg. Fest wurde ich an den Körper vor mir gezogen. Eine Hand strich über meinen Rücken "Pissst" machte die tiefe stimme....Suga.... ich schluchzte und meine Finger krallten sich in sein Oberteil "YAAAA ist das Mädchen Lebensmüde!" schrie der LKW Fahrer "Hast du keine Augen im Kopf...Dummes Mädchen?" schrie er wieder. Suga spannte sich an "HABEN SIE KEINE?!" schrie er wütend zurück "Machen sie das sie weg kommen bevor ich mich vergesse!" seine Stimme durchschnitt drohend die Luft. Ich drückte mein Gesicht an seine Brust und hielt ihn noch fester fest. Was war gerade passiert? Mein ganzer Körper zitterte.

Suga ließ mich nicht los. Autos Hupten als sie an uns vorbei fuhren, doch er hielt mich fest. Immer wieder strich er mir über den Rücken und so standen wir eine weile einfach so da.

"Komm" er löste sich von mir und sah mir in die Augen "Setzten wir uns irgendwo hin!" ich war nicht fähig ihm zu antworten, also nickte ich einfach schwächlich. Er legte den Arm um mich und schob mich leicht voran. Seine Hand in meinem Rücken gab mir halt. Spendete mir Kraft, die Schritte zu gehen zu denen ich zuvor unfähig gewesen war "Was hast du dir nur gedacht?" hörte ich ihn leise fragen. Ich antwortete nicht. Ich ließ mich einfach von ihm weiter schieben. Noch immer liefen Tränen über meine Wange.

Suga setzte mich auf eine Bank die den Blick auf den Han River frei gab "Warte hier kurz und lauf ja nicht weg!" ich nickte zitternd. Kurz schien er unschlüssig zu sein ob er mich auch wirklich alleine lassen konnte. Dann wand er sich ab und lief davon. Ich fühlte mich wie eine leere Hülle. Die Tränen tropfen auf meine Hand, liefen daran herunter und fielen auf den Boden. Ich hatte doch so sehr versucht stark zu sein.....niemanden zu zeigen wie verletzt ich war....ich dachte einfach jeden Tag weiterleben würde schon reichen. Doch alles war anders gekommen. Verdrängung war wohl doch nicht die Lösung.

Ich sah auf den Fluss vor mir, der von den Stadt Lichtern bunt schimmerte. Es sah wunderschön aus, fast unwirklich. Ich fühlte mich als wäre ich in einem Film. Als wäre das alles gar nicht wahr. Diese schrecklichen Drama Tragödien über die ich früher gelacht hatte und meinte: So was passiert doch nie in echt....... Wer hätte gedacht das es doch in echt so sein könnte. Das sich das leben so plötzlich ins Chaos stürzen könnte.

Ein dampfendes Getränk wurde mir hingehalten "Hier trink was warmes!" Suga war zurückgekommen, mit zwei Kaffees in der Hand. Zitternd streckte ich die Hand aus und er drückte den Kaffee hinein "Deine Hände sind kalt, halt ihn gut fest und wärme sie!" ich nickte und umschloss den Becher mit beiden Händen. Er ließ sich neben mich nieder und unsicher nahm ich ein Schluck von dem braunen Getränk "Geht es wieder?" die wärme des Kaffees erfüllte meinen Körper und nach und nach ließ das zittern nach. Ich schloss die Augen. Wieder sah ich die Scheinwerfer, doch nicht die von diesem Abend. Nein die von Damals. Ich presste meinen Kiefer aufeinander. Warum hatte ich mich nicht bewegt?

Eine Hand schloss sich um meine und wärmte diese. Langsam drehte ich mein Kopf und sah ihm in die Augen "Kannst du bitte mit mir reden?" bat er "Du wärst gerade fast von einem LKW überfahren worden. Stell dir doch nur mal vor was gewesen wäre wenn ich nicht rechtzeitig da gewesen wäre? Wie hätte ich das Hobie erklären sollen? Warum hast du dich denn nicht bewegt?!" er klang wütend aber dennoch hörte ich deutlich seine Besorgnis. Ich sah auf seine Hand "Ich konnte nicht" flüsterte ich und wieder begann mein Körper zu zittern.

Tränen fielen herab "Ich habe all die Bilder von damals wieder gesehen. Meine Füße haben sich einfach nicht bewegt" schluchzte ich nun "Ich wollte nicht stehen bleiben!" ich sah ihn an und in seinen Augen konnte ich Mitleid sehen "Ich wollte weggehen...aber ich konnte mich nicht bewegen" schluchzte ich und schüttelte dabei den Kopf "Ich wollte nicht....." Vorsichtig zog er an meinen Arm und zog mich wieder in eine Umarmung "Beruhige dich....alles ist jetzt gut!" seine Stimme war wie Balsam für meine geschundene Seele. Ich fühlte mich unerwartet wohl bei ihm. geborgen und sicher. Mein Herz zog sich zusammen.

Seine Finger strichen durch mein Haar und als er sich von mir löste wischte sein Daumen die Tränen auf meiner Wange weg "Sie mich an" bat er und ich tat es zögernd "Vergiss diesen Typen. Vergiss was war.....er ist es nicht wert das du auch nur eine Träne vergießt" ich sah nach unten "Ich weiß das das nicht leicht ist, aber du bist eine Starke Person. Fang von vorne an. Wir helfen dir dabei! Du bist nicht alleine. Hobie ist für dich da.......und.." er stoppte "Ich weiß wir hatten nicht den besten Start aber wenn du reden willst......bin auch ich für dich da!... Ich weiß wie es ist in einem Loch zu sitzen. Zu zweifeln" er drückte meine Hand sanft. Mit Tränen in den Augen sah ich ihn an. Seine Miene war nicht mehr kalt. Sein Blick war Warm und Fürsorglich "Ich bin nicht stark, ich bin nur gut darin so zu tun" gestand ich dann und presste die Lippen aufeinander. Mein Herz tat so weh "Wieder.......ich habe wieder alles verloren......" schluchzte ich.

"Meinst du mit wieder das was vor 7 Jahren passiert ist?" ich nickte "Aber du hast deinen Traum dieses mal nicht verloren du kannst weiter machen. Das Geld wird schon kommen und du kannst in ein paar Wochen wieder normal weiter machen. Du kannst neue Freunde finden, eine neue Liebe" er neigte leicht den Kopf und versuchte meinen Blick einzufangen "neue Liebe?" lachte ich bitter "Find doch mal jemanden der meinen Job versteht. Der versteht warum ich gerne Nachts arbeite. Dem es nichts ausmacht auch mal zuhause zu bleiben und nichts zu tun.......Jemanden dem ich vertrauen kann...jemanden der mich sieht..und nicht nur den äußeren Schein..." ich schniefte und nahm einen Schluck von dem Kaffee

"Ich weiß was du meinst. Es ist nicht leicht so jemanden zu finden.........." er drehte sich weg und sah auf den Fluss "Für dich ist es doch noch schwerer oder nicht?" fragte ich und sah ihn an während ich mir über die Wangen wischte. Langsam beruhigte ich mich "Mhmm, ich habe nicht mal Zeit jemanden kennen zu lernen und viele verstehen mich nicht. Verstehen meine Liebe zur Musik nicht. Anfangs sagen sie alle, das sie es toll finden doch nach kurzer Zeit jammern sie, dass ich zu wenig Zeit mit ihnen verbringen oder langweilig bin weil ich viel schlafe und gerne Zuhause bin" ich hielt ihm den Becher hin. Überrascht sah er mich an. leicht lächelte ich und deutete ihm an das er anstoßen soll. Er schmunzelte und tat es dann auch "Da haben wir was gemeinsam mhmm?" fragte er dabei und ich nickte "Scheint so"

Suga drehte sich wieder zu mir und plötzlich hielt er mir die Hand hin "Wir hatten nicht den besten Start........ Es tut mir Leid wenn ich Anfangs blöd zu dir war. Ich hatte Vorurteile gegen dich wegen Hobie. Weil du ihn sehr verletzt hast...." ich sah auf seine Hand "Lass uns noch mal von vorne anfangen! Mein Name ich Min Yoongi. Ich bin älter als du also kannst ruhig: Yoongi Oppa sagen" ich drückte seine Hand nach unten "du hast jedes recht mich nicht zu mögen... Ich habe Hobie verletzt, weil ich im unrecht war" ich ließ die Schultern hängen. Yoongi neigte leicht den Kopf "Ae Ri........kann ich dich was fragen?" ich nickte. Natürlich wusste ich dass er über das Ereignis von vor 7 Jahren sprechen wollte "Ich werde es dir Leicht machen. Antworte nur mit Ja oder nein" Ich sah zur Seite und zurück auf den Fluss, dann nickte ich

"Ich deine Schwester der Grund warum du dich von Hobie abgewandt hast?" ich nickte langsam

"bist du wirklich nicht genommen worden bei den Auditions bei JYP? Bist du raus geflogen" ich schüttelte den Kopf.

"Wurdest du genommen?" ich nickte

"Gab es einen Unfall?" fragte er nun weiter. Ich schloss die Augen "ja" sagte ich dann

"Als du deiner Schwester vorgeworfen hast das sie dich umbringen wollte. Hast du das ernst gemeint?" ich schluckte und eine Träne bahnte sich ihren Weg nach unten als ich nickte "Ja" bestätigte ich seine Frage.

"Der Unfall ist die Schuld deiner Schwester?" ich nickte wieder.

"Zum Zeitpunkt deines Verschwindens als Hobie dich nicht mehr erreichen konnte. Warst du da in der lage seine Anrufe anzunehmen? Körperlich?" Meine Lippe begann zu beben "Nein" unbewusst fasste ich an die Narbe an meiner Seite.

"Diese Narbe, ist sie vom Unfall? Hattest du eine OP?" ich blickte in seine tiefen dunklen Augen in denen sich das Licht der Straßenlaternen spiegelte "ja..."

"Um diesen Unfall zu vertuschen haben deine Eltern andere bestochen?" ich nickte langsam. Der Ausdruck in seinem Gesicht änderte sich langsam in Fassungslosigkeit.

"Kann es sein das sie es auch vor Hobie vertuschen wollten und euch beide belogen haben?" ich schloss die Augen und begann zu weinen "Hast du durch die Lüge geglaubt, das Hobie dich im Stich gelassen hat? Hast du dich darum abgewandt?" ich Schluchzen und nickte

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So ihr Lieben das war's wieder,

und hat sich eurer Puzzle zusammengesetzt? Wird Ae Ri nun endlich darüber sprechen was hinter dem Unfall steckte, warum ihre Schwester das getan hat und welche Lüge ihre Eltern ihr erzählt haben? und warum darf Hobie das alles nie erfahren?

Ich hoffe ihr mochtet das Kapitel.

Eure Liv