09 » Katze mit Kabeln
Ae Ri POV:
Ich hatte Glück gehabt, das ich bei Hoseoks langsamer Fahrweise noch pünktlich beim Café angekommen war. Mit dem Bus wäre ich wahrscheinlich schneller gewesen heute Morgen, doch ich wollte mich nicht beschweren. Im Café wurde mir von Herrn Kim auch direkt meine jüngere Arbeitskollegin Park Eun Mi vorgestellt. Sie war ein quirliges, immer lächelndes und fleißiges Mädchen. Sie erinnerte mich vom ersten Moment an, an Hobie, was schon wieder ein wenig unheimlich war, den nun hatte ich eine Hobieline auf der Arbeit und einen Hobie in meinem aktuellen zu Hause. Super!
Mit Park Eun Mi an meiner Seite ging der Tag auch relative schnell zu Ende und ich stellte fest, dass ich Park Eun Mi mochte. Vielleicht gerade, weil sie wie mein Cousin war. Sie hatte mir den ganzen Tag geholfen mich zu Recht zu finden und wir arbeiteten gut zusammen. Es machte mir zu meiner Überraschung sogar wirklich Spaß und unser Chef war richtig zufrieden mit uns.
Als unsere Schicht um 13:30 Uhr endete, verließen Eun Mi und ich gemeinsam das Café. Zufälligerweise hatten denselben Weg und so liefen wir nebeneinander her durch die Straßen und genossen das bisschen Sonnen, das die Wolken heute durch ließen „Und du hast zuvor als Produktdesignerin gearbeitet?" fragte sie neugierig und hüpfte beim Laufen, wie ein fröhliches Kind auf einem Jahrmarkt „Mhmm" bestätigte ich nüchtern und trank von meinem Karamell Macchiato „Das ist richtig cool!" erklärte sie und sog ebenfalls am Strohhalm ihres Kaffees „Ja das ist es" gestand ich und fühlte mich ein wenig cool dabei. Sie grinste mich breit an „Aber warum arbeitest du dann im Café, wenn dein Job so cool ist?" Aua!
Ich ließ die Schultern hängen „Es läuft gerade nicht so besonders gut, darum brauchte ich einen Nebenjob" erklärte ich sachlich und versuchte dabei nicht all zu traurig zu klingen "Das ist schade" murmelte sie in den Strohalm, fragte aber zum Glück nicht weiter nach, stattdessen begann sie eine Melodie zu summen, die mir unendlich bekannt vorkam. Ich sah sie von der Seite an und beobachtete ihren Pferdeschwanz dabei wie er bei jedem Schritt hin und her wippte "Was ist das für ein Lied ich kenne es?", fragte ich neugierig, "Mhm das ist BTS: DNA!" abrupt blieb ich stehen und hätte mir am liebsten vor die Stirn geschlagen. Eun Mi drehte sich zu mir um "Kennst du es etwa nicht?" fragte sie mit großen Augen. Ich lachte nervös "äh...Doch!" Genau in dem Moment als sie was sagen wollte, gab mein Handy einen Laut von sich und ich blickte darauf.
Es war Hoseok. Wer auch sonst. Ich hatte ihm geschrieben das ich Feierabend hatte und nun zum Büro gehen würde, um meine Sachen zu packen, da er mir ja unbedingt helfen wollte und meine versuche ihm zu erklären, dass ich das alleine konnte, allesamt ignoriert hatte. Hobie halt!
Wir warten? Wer ist: wir? Wen hatte er den mitgebracht? Hoffentlich nicht Suga!
Wir bleiben vor dem gläsernen Bürogebäude stehen und sofort erblickte ich den Bangtan Van am Straßenrand gegenüber „Also..." begann ich und sah zu Eun Mi "hier ist mein Büro" Sie starrte das Gebäude hinauf „Wow, das ist wirklich ein schönes Gebäude. Es sieht teuer aus!" staunte sie "In welchem Stock in dein Büro?" ihr blick glitt wieder hinunter und in mein Gesicht „Im 9. Stock... ich würde es dir ja zeigen aber... heute habe ich keine Zeit daher werde ich jetzt auch hochgehen" sagte ich ihr freundlich und zeigte auf die Glastür hinter mir „Ja, klar ist kein Problem, ich muss auch los. Ich freue mich schon auf morgen! Viel Erfolg bei der Arbeit" antwortete Eun Mi lachend. Ich nickte nur „Ja, ich denke wir kommen wirklich gut miteinander aus!" sie zog niedlich die Nase kraus, als sie grinste „Denke ich auch! Also bis Morgen Unnie!" sie hob die Hand und wank zum Abschied. Ich öffnete die Tür zum Gebäude „Bis Morgen!" rief ich und wank, doch das quirlige Mädchen war schon davongelaufen.
Ich lachte etwas, schüttelte den Kopf und machte mich auf den Weg nach oben. Meine Bürotür stand weit auf und Stimmen drangen hinaus auf den Flur„Woa, was ist das alles?" es war Jungkooks Stimme, der jüngste von Bangtan. Ich lugte in mein Büro und lehnte mich an den Türrahmen „Hör auf die Dinge anzufassen! Wenn Ae Ri das sieht, wird sie sicherlich sauer werden!" versuchte Hobie den Jungen davon abzuhalten, meinen intelligenten PC, der gleichzeitig ein Grafiktablett und ein Bildschirm war, zu betouchen „Das ist mega cool, was ist das?"
Auf meinem Sofa räkelte sich Grumpy Cat „Voll bequem das Ding! Perfekt zum Schlafen!" meinte er und schloss die Augen. Jimin stand vor meiner Skizzen Tafel und betrachtete die Skizzen, zu einem Musiksessel Projekt, welches mich vor 8 Monaten zurück nach Korea gebracht hatte „Sie ist wirklich talentiert" kommentierte er „Yaa Jungkook! Mach das nicht kaputt!" rief Hobie als Jungkook den PC zu einem Tablet umfunktionierte „Ahhhh!.." Schrie Hobie ihn an "Du hast es Kaputt gemacht!"
Grumpy drehte den Kopf zu Jungkook "Na super!" er verschränkte die Arme genervt und schloss dann wieder die Augen. Jungkook begann zu kichern „Das ist nicht kaputt!" lachte er und klappte ihn wieder hoch. Ich konnte mir das grinsen nicht verkneifen, was schnell zu einem lachen wurde „Du interessierst dich dafür?" fragte ich an der Tür gelehnt. Erschrocken drehten sich alle Köpfe zu mir und sahen mich an „Das ist ein Microsoft-Surface-Studio. Ein PC und Grafiktablett in einem" erklärte ich und trat näher „Ich habe ihn erst vor kurzen gekauft" Jungkook betrachtete ihn. Ich drückte den "An" Schalter, des PC und stellte ihn wieder auf „Also so ist es ein Bildschirm" erklärte ich und klappte ihn dann zusammen „So ein Grafiktablett auf dem ich zeichnen kann!" ich nahm den Grafikstift und öffnete ein Programm „So, hier kann man jetzt zeichnen, wie auf einem Blatt" ich hielt ihm den Stift hin und lächelte freundlich. Jungkook war niedlich und er interessierte sich für Design und zeichnen. Das hatte mir Hobie gestern Nacht verraten.
Jungkook begann etwas zu zeichnen „Das ist richtig cool!" rief er begeistert. Ich lachte „Es kann noch viel mehr" erklärte ich stolz und nahm das Rädchen, so wie ich es immer nannte (falls ihr das nicht kennt: gebt bei YouTube einfach Microsoft-Surface-Studio ein) und legte es auf das Display „Hiermit kannst du jetzt Farben einstellen oder das Blatt drehen, oder anderes Pinsel auswählen" ich führte es ihm vor „Woaaaa!" rief er und ich gab ihm das Rädchen. Sofort begann er damit herumzuspielen „Das ist soooooo cool!" auch Jimin kam dazu und sah Jungkook über die Schulter "Woa!" machte nun auch dieser. Ich schmunzelte über die beiden Kinder, die sich mit meinem Surface vergnügten und begann die Kabel, der anderen PCs herauszuziehen.
Plötzlich umarmte mich Hobie von hinten „Wie war dein Tag?", fragte er fröhlich, „Ganz gut" erklärte ich und schenkte ihm ein Lächeln. Sein Kinn legte sich auf meine Schulter „Mhmm, du riechst nach Kaffee!" stellte er fest und ich drehte mich zu ihm herum „Ich arbeite ja auch in einem Café, da bleibt das nicht aus" ich musste lachen „Dein Büro ist richtig cool und du bist echt talentiert" äußerte sich Jimin staunend „Danke... aber es war mal cool. Jetzt wird es geräumt" er presste die Lippen aufeinander, so als habe ich ihm ein saures Bonbon gegeben „Das wird wieder" sagte er aufmunternd und legte mir seine Hand auf die Schulter „Danke" wir lächelte einander an. Ich denke mit Jimin würde ich mich gut verstehen "und Danke, das ihr hier seid um zum Helfen" ich sah in die Runde „Natürlich!" lachte er und auch Jungkook und Hobie nickten, bis Hobie mich wieder packte und knuddelte, während er sich dabei hin und her wiegte „HOOOOOBBBIIIIEEE!" quietschte ich verzweifelt. Lachend ließ er mich los und ich warf ihm einen genervten Blick zu „Schlag mich nicht!" rief er und ging in Deckung „Wenn ich Jiwoo Unnie das nächste Mal sehe, werde ich ihr sagen, dass du mich als einen Teddy-Bären missbrauchst!" er lachte wieder „Sie wird dasselbe mit dir machen, wenn sie dich sieht!" er streckte mir die Zunge raus und ich ließ den Kopf hängen „Das habe ich befürchtet!" murmelte ich. Hoseok lachte wieder und sprühte nur so von Energie „Also wo fangen wir an?" fragte er und klatschte in die Hände. Ich sah mich um. Das mit Anfangen, war ja immer so eine Sache....mhmmm
Langsam bewegte ich mich durch das Büro und öffnete eine Tür zu einem kleinen Raum, von dort drin, zog ich einige Kartons heraus „Hier" erklärte ich und reichte Hobie einen „Du kannst anfangen, das Regal auszuräumen. Schmeiß einfach alle Bücher hier rein!" Jimin nahm mir ebenfalls grinsend einen Karton ab „Und was soll ich einpacken?" fragte er. Ich sah mich um und zeigte dann in den Raum „Archive?" fragte ich, doch er grinste nur weiter „Wird gemacht!" er salutierte und marschierte dann in den Raum. Ich schmunzelte und erblickte kurz darauf Jungkook, welcher mich aufmerksam beobachtete „Jungkook magst du ihm helfen? Da drin sind eine menge Skizzen und wenn du das alte Grafiktablett findest, kannst du es haben!" er kam angelaufen „Jinjja?"(wirklich?) er wirkte total aufgeregt, also nickte ich schnell und sofort verschwand er mit Jimin im Raum. Kurz zuckte mein Blick zu Suga, der noch immer auf dem Sofa lag und nicht mal Band-alten machte, sich zu bewegen „Ist die Katze mitgekommen, um auf meinem Sofa zu schlafen oder um auch zu helfen?", fragte ich Hobie vorsichtig, „Ähmm zum Helfen! ....Yaaa Hyung steh auf und helfe!" brüllte Hobie ihn an. Suga verzog murrend das Gesicht und setzte sich auf „Warum?", fragte er genervt, „Weil sie meine Cousine ist!" Hobie nahm einen Karton und drückte ihn Suga auf den Schoß „Er kennt sich mit Computerkram und Technik recht gut aus!" ich hob eine Augenbraue. Unglaublich, der soll sich damit auskennen? So wie der aussah, kannte der sich nur mit Schlafen aus!
Sein kühler Blick traf meinen „Wo?" war alles, was er fragte. Ein Mann der vielen Worte war er auch nicht gerade. Ich zeigte stumm auf den Schreibtisch „Du kannst anfangen unter dem Schreibtisch die Kabel abzuklemmen und in diesen Karton zu packen..." seine Miene wurde noch genervter. Es schien ihm gar nicht zu passen, dass ich ihn unter den Schreibtisch schickte. Genervt sah er Hobie an „Warum musste ich mit?" fragte er und ging zu meinem Schreibtisch „Weil du nichts zu tun hattest" erklärte Hobie und begann den Schrank auszuräumen.
Einen Moment stand ich einfach im Raum und beobachtete die 3 Jungs beim Arbeiten. Irgendwie erinnerten sie mich an Heinzelmännchen, nur ohne die Hüte.
Jimin und Jungkook benahmen sich wie Kinder, in einem Spieleparadies „Woa, sieh dir diese Zeichnung an!" rief Jungkook immer wieder geschockt und hielt ein Blatt nach dem anderen hoch. Ich begann mich zu fragen, ob sie auch wirklich ausräumen oder sich alles nur ansehen? Doch es war niedlich anzusehen und steigerte meine Laune, die durch meine aktuelle Situation am Tiefpunkt war. Sie zu sehen ließ mich irgendwie vergessen, das ich hier eigentlich ein Teil meines Lebens einpackte, für das ich hart gearbeitet hatte.
Ich folgte Suga zum Tisch „und ich soll jetzt unter den Tisch kriechen?" ich nahm den Karton und stellte ihn auf den Tisch. Ich hatte wirklich noch nie in ein genervtes Gesicht geblickt, wie in seines, im Moment „Vergiss es einfach, ich mach es selbst!" erklärte ich nun genervt und kniete mich vor ihn, um unter den Schreibtisch zu kriechen „Na Gut!" erklang es nur von oben „Ich ziehe hier oben an den Kabeln und du machst sie unten raus" wies nun er mich an. Irgendwas lief hier falsch!
Ich ignorierte dir Tatsache und widmete mich den Kabeln. Hier waren wirklich extrem viele Kabel! Über mir begann es zu klappern und Kabel lösten sich und fielen zu mir herunter „Wolltest du nicht ziehen und ich löse?", fragte ich bissig, „Hab es mir anders überlegt!" ich biss die Zähne knirschend aufeinander und rollte die Kabel zusammen "hab es mir anders überlegt..." äffte ich ihn leise und genervt nach "Hast du was gesagt?" frage Suga mit einem leicht amüsierten Unterton. Ich ignorierte ihn und hielt ihm stattdessen ein Kabel hin „Von welchem ist das?", fragte ich, „Vom Mac Pro", antwortete er, „Kannst du das zu dem Mac legen? Ich werde ihn verkaufen!" das Kabel wurde mir aus der Hand genommen „Warum?" ein weiteres fiel zu mir herunter „Ich brauche Geld, um Hobie das Geld für die Miete wiederzugeben. Außerdem, muss ich den Studienkredit abbezahlen und einige Leute die für mich Sachen gemacht haben und das Büro hier. Der Mac Pro ist erst ein Jahr alt, also bringt er noch genug Geld, um das alles zu bezahlen" Ich klemmte meine Externe Festplatte ab und krabbelte unter dem Tisch hervor um sie auf den Schreibtisch zu legen.
Als ich mich zur Seite drehe, bekam ich fast einen Herzstillstand, denn Suga stand nur wenige Zentimeter neben mir und starrte mich intensiv an „Du willst den verkaufen?" fragte er und ich fast mir an die Brust um zu prüfen, ob ich noch lebte. Es schlug noch, also nickte ich und wich seinem Blick aus „Ja, es ist meine einzige Möglichkeit schnell an Geld zu kommen" er gab mir ein Kabel „Aber brauchst du ihn nicht zum Arbeiten?" seine Stimmfarbe hatte sich leicht verändert... sie war freundlicher, fast besorgt... unheimlich!
Mhmm" ich nickte „schon aber.... was soll ich machen?" ich nahm den Bildschirm und trug ihn auf den Meeting Tisch. Dort begann ich einige Fotos zu machen „Was machst du da Ae Ri?", fragte mein Cousin neugierig, „Ich machte Fotos, um ihn zu verkaufen" Hobie nahm mir plötzlich das Handy weg „Wieso solltest du ihn verkaufen?" fuhr er mich an. Ich blinzelte etwas überrascht und nahm mir dann mein Handy zurück „Ich brauche Geld! Also werde ich ihn verkaufen und danach einfach wieder sparen, um mir einen neuen zu kaufen" er nahm mir das Handy wieder weg „Kommt gar nicht in fragen! Was musst du bezahlen? Ich bezahlen alles!" ich schloss die Augen und schüttelte den Kopf „Auf gar keinen Fall!" ich griff nach meinem Handy und entwendete es ihm „Was bist du? Ein Samariter?" fragte ich und drehte mich um, um zurück zu meinem Schreibtisch zu gehen „Ich bin fast wie dein Bruder!" ich hob die Hand „Und selbst wenn du es wärst.......NEIN!" Hobie sah mich an „Ich kaufe ihn!" erklärte er dann „NEIN!", sagte ich stur, „Ich werde ihn kaufen!" erklang eine tiefe kühle Stimme neben mir plötzlich und ich blickte in die Braunen schönen Augen, der Katze, die in ihren Händen mehrere Kabel hielt.
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»Fortsetzung folgt«
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