03 » Kack Leben!

Ae Ri POV:

Da saß ich. In einem Café. 4 Stunden nach dem Pitsh, mit dem Kopf auf der kühlen Tischplatte und wollte nichts mehr als heulen. Ich war arbeitslos! Ich hatte den Pitsh nicht gewonnen, alle Designs waren umsonst gewesen. Die Arbeit der letzten Wochen.....umsonst! Kack Leben!

Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah aus dem Fenster. Warum sahen alle Menschen, da draußen immer so scheiße Glücklich aus? Sie lachten und taten so, als sei die Welt in Ordnung. Als wäre das Leben leicht und schön. Das Leben war nicht leicht und schön! Es war wie ein weg voller Steine und Äste. Ständig musste man etwas aus dem Weg räumen oder Umwege gehen. Auf meinem Weg des Lebens hatte sich gerade ein Biber ausgetobt und einen riesigen Damm gebaut der nun meinen Weg versperrte. Ein zurück, gab es auch nicht, denn hinter mir, lag nur eine Kluft!

Ich wollte meinen Kopf gerade wegdrehen, weil ich das eklige Lachen der Menschen nicht mehr ertragen konnte, da erfasste ich einen weißen Zettel im Fenster >Kellnerin gesucht< stand dort geschrieben. Fuck... eigentlich hatte ich gehofft, das ich nach meinem Studium nie wieder Kellnern muss aber... was hatte ich jetzt noch für eine Wahl? Seufzend richtete ich mich auf. Das war nicht das beste, aber immerhin etwas „Tolles Leben" flüsterte ich, stand auf, riss den Zettel vom Fenster und ging an den Thesen.

„Entschuldigung! Suchen Sie noch eine Aushilfe?" fragte ich den Jungen Mann, der gerade dabei war, Gläser zu spülen. Sein Kopf wand sich zu mir und er lächelte „Ohh haben Sie Interesse an dem Job?" Ich nickte. Würde man sonst fragen? „Ja! Ich würde mich gerne auf die Stelle bewerben" erklärte ich höflich und richtete etwas mein Kleid „Wie ist dein Name und dein Alter?" er musterte mich „Eun Ae Ri. Ich bin 22 Jahre alt" ich verneigte mich etwas „Hast du schon mal als Kellnerin gearbeitet?" Ich musste über seine Frage lächeln. Ob ich schon mal als Kellnerin?... aber so was von!... ich holte Luft „Ja, ich habe bereits in 3 verschiedenen Cafés gearbeitet. Zuletzt in New York im Starbucks, dementsprechend besitze ich ausgezeichnete Englisch Kenntnisse" er nickte nachdenklich „Hast du schriftliche Referenzen?" wieder nickte ich „Einen Moment bitte" ich lief zu meinem Laptop und öffnete ihn. Zum Glück hatte man heute alles Online.

Ich suchte nach den passenden Daten und ging zurück „Hier" der Mann blickte durch die Unterlagen „Mein Name ist Kim Baek Min. Ich bin der Besitzer und Barista in diesem Café...." erklärte er und sah mir in die Augen, dann trat ein Lächeln auf seine Lippen „Wann kannst du anfangen?" ich erwiderte das Lächeln „Sofort" je eher ich Geld bekam, desto schneller löste sich der Damm meiner Probleme.

Kim Baek Min reichte mir eine Schürze „Sehr gut, dann schauen wir mal! Heute ist dein erster Probetag. Gib dir Mühe! Deine Sachen kannst du nach hinten bringen!" ich klappte den Laptop lächelnd zu "Ich werde sie nicht enttäuschen!" sagte ich überzeugt und brachte meine Sache in einem Raum, den der Café Besitzer mir zeigte. Danach begann ich zu arbeiten. Ich konnte jetzt nicht mehr wählerisch sein. Ich war Pleite, Obdachlos und außerdem hatte ich Schulden, die ich begleichen musste. Zumindest hatte ich jetzt einen Job und konnte das Arbeitslos von meiner Liste streichen!

(...)

Ich schlug mich gut bei meinem Probearbeiten und so stellte Kim Beak Min mich ein. 6 Stunden am Tag konnte ich hier arbeiten. Die Schicht begann um 7 Uhr. Ab morgen in schwarzer Hose und Schwarzen oder weißen Shirt hatte er gesagt. Die Bezahlung war okay aber ich würde wohl einige kleine Jobs nebenbei machen müssen, um Hoseok das Geld so schnell es ging wieder zurückzahlen zu können.

"Bis Morgen Herr Kim und vielen Dank nochmal!", rief ich freundlich lächelnd, als ich zur Tür ging, nachdem wir alles aufgeräumt und gesäubert hatten "Ich danke dir Ae Ri du bist meine Rettung. Wir haben dringend eine gute Aushilfe gebraucht!" Ich grinste "Und ich einen Job. Bis morgen!" sagte ich noch einmal und verließ mit dem Glockengeräusch, welches die Tür erzeugte, das Cafés in dem ich ab morgen arbeiten würde. Es fühlte sich gut an einen Job zu haben und das Arbeitslos erstmal von meiner Pech-Liste streichen zu können. Ich hatte sogar für heute einen kleinen Lohn bekommen. Mit dem Geld könnte ich die Woche erst mal in einem Badehaus schlafen. Perfekt!

Meine Laune hob sich etwas. Sie hob sich, bis mein Handy schellte. Ich fingerte es aus meiner Tasche. Auf dem Display stand ›Drache‹ die Vermieterin rief an! Bye Bye gute Laune. Ich nahm ab „Hallo?", sagte ich, „Eun Ae Ri!" rief sie meinen Namen in das Handy und ich hielt es auf Abstand. Sie hatte den Namen Drache wirklich mehr als verdient, den jedes Mal, wenn sie anrief, schrie sie in das Handy, als würde ein Drache Feuer speien.

„Sie haben bis morgen früh Zeit ihre Sachen zu packen und die Wohnung zu räumen! Das sage ich Ihnen schon seit Wochen" schrie sie und ich zuckte zusammen, bei ihrer spitzen schrillen Stimme "Wenn sie bis Morgen nicht geräumt ist, werde ich ihre Sachen auf den Müll werfen! Also bewegen sie ihren Hintern hier hin!" Fuck... „Ja Vermieterin. Ich werde sie sofort räumen" erklärte ich und fuhr mir durch das Haar. Konnte es nicht einmal gut für mich laufen? Sie motzte noch etwas, bevor sie auflegte.

Ich bedeckte mein Gesicht. Das hatte mir jetzt auch noch gefehlt. Die Wohnung musste geräumt werden....... Das Leben ist scheiße und auch kein Glitzer der Welt konnte das im Moment ändern. Meine ehemalige beste Freundin hatte immer gesagt >am Boden der Tatsachen, liegt eindeutig zu wenig Glitzer< ich lachte freudlos darüber. Sie hatte recht. Hier war zu wenig Glitzer und der Boden auf den ich gefallen war... der Boden der Tatsachen, war wirklich trostlos und hart.

Kurze Zeit später stand ich in meiner alten Wohnung und packte Kartons. Ich hatte einen alten bekannten angerufen und gefragt, ob ich meine Sachen dort lagern konnte. Er schuldete mir etwas, da ich ihm beim Design seines Logos geholfen hatte und so schleppte ich Karton für Karton eine Straße weiter in die Garage. Die Wohnung war möbliert gewesen, so das ich eigentlich nicht viel hab und gut besaß. Ein paar Bücher. Klamotten. Design Kram. Vieles war eh im Büro.

Ich schleppte den Karton mit den Designbüchern die Straße entlang. Meine Füße brannten und das Klackern der Schuhe auf dem Asphalt verriet mir, das High Heels nicht die beste Wahl zum Schleppen von Kartons waren. Sicherlich hatten meine Blasen schon Blasen, welche gerade dabei waren Kinder zu erzeugen.

Genervt über den Zustand meines Lebens, stellte ich den Karton auf einen der anderen ab. Mein Leben hatte ganze 7 Kartons. Was nur der traurige Beweis dafür war, das ich kein Leben hatte. Zumindest kein festes Leben. Keinen festen Wohnsitz. Als Freelancer war ich viel unterwegs und zog sehr oft um. Daher hatte ich mir angewöhnt möblierte Wohnungen zu mieten und nur wenig Besitz zu haben. Oft war ich ja eh nicht zu Hause, sondern verbrachte die meiste Zeit in meinem Büro.

Vielleicht könnte ich einfach dort die Nacht verbringen? Noch hatte keiner angerufen, das ich es räumen soll. Die Idee war nicht schlecht, besser als ein Badehaus!

Ich ließ mich auf den Karton fallen und begann meine Füße zu massieren, während ein hoffnungsloses Seufzen meine Lippen verließ. Es war dunkel und spät. Ich sollte mir wirklich schnell eine neue Bleibe suchen.

Mein Blick glitt umher, als plötzlich mein Handy zu vibrieren begann – es war bereits das 50 mal – Ich zog das Objekt hervor und entschied mich jetzt endlich dran zu gehen... es gab ja eh keine Ruhe, wenn man nicht dran ging! "Hallo?", fragte ich müde, „Ae Ri? Wo bist du?!" es war Hoseok, er klang besorgt „Bei meiner alten Wohnung. Ich habe bis morgen früh Zeit sie leer zu räumen" erklärte ich, stand auf und machte mich mit den hohen Schuhen und der Blasen Familie auf den Rückweg, zu meiner alten Wohnung. Die hohen Schuhe brachten mich um! „Ich komme zu dir! Wir werden dir helfen!" ich schüttelte den Kopf, was er natürlich nicht sehen konnte „Ich bin schon fertig, keine eile. Ich komme gleich zu euch und hole meine Sachen" ich stieg die Stufen nach oben „Ich bin gleich da!" war alles, was ich noch von Hobie hörte ehe die Leitung einfach abbrach.

Eine seufzen kam über meine Lippen und ich betrachtete meine leere Wohnung erneut an diesem Abend und wahrscheinlich auch zum letzten Mal. Zu guter Letzt, hatte ich eigentlich nur noch ein paar Klamotten in einer Hängetasche. Mehr war von meiner alten Wohnung nicht mehr da. Wie schnell es doch vorbei sein konnte. Alles lief gut. Ich war glücklich. Ich hatte genug Geld auf der hohen Kante gehabt. Es wäre gar nicht schlimm gewesen, diesen Pitsh nicht zu gewinnen, denn ein guter Freelancer hatte immer genug Geld, um Nüchterzeiten zu überstehen.

Doch jetzt. Jetzt war all mein Geld verschwunden und ich hatte den Pitsh verloren. Nicht nur das! Ich war auch Obdachlos und meine beste Freundin, zu der ich immer gekonnt hätte, hatte mich betrogen und ich wollte sie nie wieder sehen. Nun hatte ich nichts mehr. Das hier war der Trümmerhaufen, der von meinem Leben über geblieben war. Zurück auf null.

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»Fortsetzung folgt«
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Hier einfach mal ein Bild von unserem wunderschönen Genius Lab Min Suga Deagu Boy jjang jjang men bong bong  :) Da es im Moment noch zu wenig Suga gibt!

(Überarbeitete Version 19.07.19)

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