Wehrlosigkeit
Madara PoV:
Der Junge machte einen Schritt zurück. Dieses Lächeln war ihm nicht geheuer, wenn Menschen lächeln, versuchen sie über einen tieferen Plan hinwegzutäuschen, das hatte Madara zur Genüge gelernt. Noch immer wagte er nicht den Blick zu heben und fixierte den Psychiater aus den Augenwinkeln. Der Mann trat einen Schritt auf ihn zu."Alles okay?", fragte Hashirama. "Jaja", erwiderte Madara hastig und betrat eilig das Haus. Der Junge blickte sich um. Der Wohnbereich hatte etwas luxuriöses und wirkte an sich eher gemütlich, als Angst einflößend und so wagte sich Madara weiter vor in die Höhle des Löwen, stets begleitet von Hashiramas neuguerigem Blick, den er zu spüren glaubte. Er drehte sich um und erschrak, als er den Arzt nun direkt vor sich hatte. Einen Moment lang war Madara wie paralysiert, doch dann machte er letztendlich einen großen Schritt rückwärts und geriet ins Stolpern. Überall auf dem Boden lag Katzenspielzeug herum. Bevor der Uchiha fallen konnte, packte eine Hand seinen Arm und hielt ihn fest. Doch anstatt 'Danke' zu sagen oder ähnliches sprang der Junge ganz plötzlich weg und entzog dem Therapeuten seinen Arm. Er mochte es nicht wenn ihn jemand anfasste und erst recht kein Fremder.
Hashirama PoV:
Es verwunderte den Psychiater, wie sein Patient auf diese Geste reagierte. Warum wich er zurück? Hashirama hatte die Art von Verhalten schon oft gesehen, allerdings in anderem Kontext. Diese Anzeichen sprachen eindeutig für eine Form von Angst vor Nähe, aber das konnte doch nicht sein, Madara war hier wegen Aggressionen und gesteigerter Selbstjustiz. Der Psychiater zerbrach sich den Kopf. Er sah den Jungen prüfend an."Sicher, dass alles okay ist?", fragte Hashirama ein wenig besorgt.
Madara PoV:
Madara zog verblüfft die Augenbrauen hoch. War das Besorgnis in der Stimme des Seelenklemptners? "Ja, es ist alles okay", wiederholte er nachdrücklich, auch wenn ihm die Situation noch immer nicht behagte. Dieser verdammter Psychiater glaubte ihm natürlich nicht."So siehst du aber nicht aus", merkte Hashirama an. Wut kochte in Madara hoch, die selbe Wut, die ihn befallen hatte, als dieser nichtsnutzige Polizist ihm nicht zuhören wollte."WARUM GLAUBT MIR NIE EINER ? ES IST ALLES OKAY !", schrie der Junge fast schon hysterisch und ballte die Hände zu Fäusten. Hashirama sah ihn immer noch an und seine Miene wirkte so, als wisse er genau, was los war. Das machte den Jungen nur noch wütender. Warum waren alle Beamten nur so arrogant und glaubten alles zu wissen, was es auf dieser Welt zu wissen gab?
Er sprang auf den Psychiater zu und wollte ihm seine Faust in das makellose schlagen, doch dazu kam es nicht, denn der Mann fing seine Hand ab und drehte sie ihm hinter den Rücken. Madara zischte auf, die Gelenke waren etwa überdehnt und löste Schmerzreize aus, doch viel schlimmer fand der Junge die Hand, die sich un seinen Nacken legte und ihn in dieser jämmerlich wehrlosen Haltung fixierte. Nun kam die Furcht zurück. Er war dem Seelenklemptner hilflos ausgeliefert. Alle Farbe wich aus dem Gesicht des Jüngeren und begann zu zittern. Warum war sein Körper nur so schwach und reagierte auf jede Berührung so panisch? Der Junge zog die Kapuze weiter über den Kopf, damit die Ohren nicht doch noch versehentlich zum Vorschein kamen. Er hasste seinen Körper, er hasste alles. Und Schuld daran waren nur diese blöden Wissenschaftler, Geschäftspartner seines Vaters, die seine Mutter verändert hatten. Er war doch auch nir Teil dieses perfiden Experiments gewesen. Noch immer spürte er die kühlen Finger des Anderen in seinem Nacken. Am liebsten würde er weglaufen, doch das war unmöglich.
Hashirama ließ ihn nach einer gefühlten Ewigkeit endlich los. Madara wich erst einmal einige Schritte zurück, sein Puls raste und seine Atmung ging sehr schnell. Er versuchte sich wieder zu beruhigen, doch der aufmerksame Blick des Psychiaters, der auf ihm ruhte, verunsicherte ihn nur noch mehr. Warum konnte dieser Scheißkerl ihn nicht einfach in Ruhe lassen? "Ich werde dir jetzt erstmal dein Zimmer zeigen", verkündete Hashirama und Madara war froh über die Ablenkung.
660 Wörter
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