9.
Als ich zuhause ankam war es schon nach Mitternacht und meine Mutter und mein Bruder schliefen schon, dachte ich zumindest. Als ich durchs Wohnzimmer in die Küche gehen wollte endeckte ich meine Mutter, schlafend, in den Armen meines Appas auf der Couch.
Hieß das die beiden sind wieder zusammen, sie haben sich vertragen und Appa kann wieder hier bleiben? Vielleicht würde er ja dann auch Mutter zeigen, dass ich einfach nur meinen Traum erfüllen möchte und nicht wie jeder andere nach der Schule arbeiten gehen möchte. Zwar würde ich ja auch arbeiten eber eben anders.
In der Küche, in die ich schließlich eigentlich wollte, nahm ich mir ein leeres Glas, füllte es mit Leitungswasser und lehnte mich an Gedanken an diesen Abend an den Kühlschrank.
"Na Schatz wie war es? Hast du ein Autogramm oder eine Umarmung bekommen?" Aus Schreck, dass auf einmal mein Appa vor mir stand ließ ich das Glas fallen. Ich hoffte meine Mutter damit nicht aufgeweckt zu haben, denn auch wenn ich sie nicht wirklich gerne habe, habe ich ein Herz und würde sie ungern aufwecken. In Rekordschnelle, sodass ich es eigentlich gar nicht bekam, hielt mein Appa mir den Handfeger hin, sodass ich die Scherben schnell auffegen konnte.
"Ja es war echt toll. Wie ich sehe hatten du un Mutter auch einen tollen Abend, nicht war? Ich muss dir unbedingt passieren, was nach dem Konzert passiert ist! Es war zwar nicht so toll am Anfang aber danach, ach das wirst du mir gar nicht glauben! Irgendwie bekam ein Junge, der auch mit nach hinten in den Backstagebereich durfte mein Handy in die Hand und-"-"Was ist denn hier los? Jimin du solltest langsam mal ins Bett." Meine Mutter.
"Na komm erzähl es uns beiden Jimin. Vorallem wirst du deiner Eomma jetzt erzählen, dass du keine Enttäuschung bist, sondern, dass du nur eine andere Vorstellung deiner Zukunft hast!" Na gut, ich hoffe sie versteht mich dann besser. Außerdem hoffe ich, dass Jihyun mich auch ein wenig besser versteht, nachdem wir vorgestern den kleinen Streit gehabt haben.
"Also Mutter. Die meisten Menschen möchten ja möglichst gut in der Schule sein, um danach arbeiten zu gehen und Kinder zu bekommen aber ich habe eine andere Vorstellung. Diese Vorstellung ist mehr ein Traum aber heute bin ich der verwirklichung einen großen Schritt weiter gekommen. Ich trainiere täglich, stundenlang, meine Stimme und Tanz. Deshalb gehe ich nicht in die Schule, weil ich trainiere, trainiere für meinen Traum. Du weißt ja, dass ich manchmal auf Konzerte gehe, diese Sänger sind meine größten Idole, ich wollte nur einmal im Leben mit ihnen reden und wissen wie es ist seinen größten Traum schon erfüllt zu haben. Heute hatte ich diese Chance. Fünfzehn Personen durften nach dem Konzert privat mit der Gruppe sprechen um Autogramme zu holen und so. Irgend so ein Junge hatte sich mein Handy genommen-"-"Ich habe dir schon oft gesagt, dass du ein Code braucht Jimin, vorallem macht das doch alles gar keinen Si-" Mein Appa hielt meiner Mutter den Mund zu, lächelte mich an und ich fuhr fort.
"Also er hat mein Handy genommen, ein Lied abgespielt, welches ich gesungen habe und alle haben es gehört. Es war mehr als nur peinlich und ich dachte alle würden mich auslachen aber so war es nicht. Der Leader, so etwas wie der Anführer der Band schickte alle, außer mir, aus dem Raum und fragte mich ob ich das war. Ich bejahte und sollte nochmal etwas singen, diesmal ein Lied von ihnen. Ihnen gefiel meine Stimme und sie meinten sie würden mich noch einmal anrufen. Appa, Eomma mein Traum wird viellicht in Erfüllung gehen! Ich werde singen dürfen! Ich freue mich so sehr, das könnt ihr garnicht glauben! Es war der schönste Tag in meinem Leben!" Lächelnd schaute ich meine Eltern an.
"Schatz ich wusste das nicht, es tut mir leid, dass ich dir nie zugehört habe. Ich bin trotzdem unglaublich stolz auf dich kleiner! Ich hoffe, dass dein Traum in erfüllung geht." Schon viel meine Mutter mir in die Arme. Versteht sie mich nun endlich?
"Achso. Danke das du mich Eomma genannt hast und nicht Mutter. Bitte tu das öfter, es fühlt sich so schön an." Das werde ich Eomma, das werde ich.
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