Teil68
Kaum hatten sie die Eingangshalle des Dower Houses erreicht, da fiel Jeremy auf, dass sie die Fahrräder gar nicht wieder mitgenommen hatten.
„Macht nichts. Vielleicht merkt Hopkins das und nimmt gleich eines für den Weg hierher oder die Mädchen können sie mal 'rüberfahren", bemerkte Rufus.
Jeremy bemerkte noch etwas ganz Anderes. Nach dem Bad im See und den Küssen und der vielen frischen Luft und wo Rufus noch immer mit feuchtem Haar wörtlich zum Anbeißen aussah, war ihm schon wieder nach Sex. Nicht so eilig und wild wie vorhin, sondern liebevoll, langsam und ausgiebig, aber er nahm sich vor, sich zusammenzunehmen. Zum einen, weil der Butler käme und zum anderen, noch wichtiger, weil er fand, dass Rufus vielleicht reden würde, wenn sich die Gelegenheit ergab.
„Was macht ihr Engländer eigentlich, wenn ihr den Tag ausklingen lasst?", wollte er wissen.
Rufus schaute ihn an, schürzte die Lippen und zog eine Augenbraue hoch, was sexy aussehen sollte und es auch tat. Jeremy schüttelte lachend den Kopf. „Abgesehen davon, meine ich."
„Keine Ahnung, soll ich dir was vorlesen?" So wie Rufus aussah, meinte er das ernst.
„Was hast du anzubieten?"
„Ich habe das Theaterstück gekriegt. Ist auf dem Handy."
„Oh, das für New York?"
„Ja, das. Ich wäre schon neugierig, du auch?"
„Ja klar." Jeremy hatte zwar überhaupt nicht damit gerechnet, fand die Idee aber toll. Also machten sie es sich im Salon auf einer großen Couch bequem. Rufus bestand darauf, im Sitzen zu lesen und Jeremy legte sich lang und seinen Kopf in Rufus' Schoß. Das gefiel ihm richtig gut und er spitze die Ohren, während Rufus anfing, ein paar Szenenanweisungen vorzulesen. Am Anfang des Stückes gab es nicht viel Dialog, weil die Hauptfigur, Frankensteins Kreatur, erst geboren und verjagt wurde und noch lange nicht sprechen konnte. Rufus fand, da stecke bestimmt 'ne Menge physisches Potential in der Darstellung. Darauf hatte er richtig Lust und auch, weil es ein modernes Stück war, zur Abwechslung. Rufus hielt sein Handy in der einen Hand, die andere lag hinter Jeremys Kopf, sodass er hin und wieder gedankenverloren mit den Fingern in seinem Haar spielen konnte. Er schien das nicht wirklich zu merken und Jeremy fand gerade das bemerkenswert. Sie hatten inzwischen eine völlige Selbstverständlichkeit miteinander, so als wären sie schon lange zusammen. Und egal, welche Schwierigkeiten sich ergaben, das funktionierte ganz problemlos. Als sie hörten, dass Hopkins kam und in die Küche ging, um das Dinner vorzubereiten, las Rufus noch bis zum Ende des Aktes. „Das war schön", fand Jeremy und setzte sich langsam auf. Rufus lächelte. „Find ich auch."
Als Hopkins kam, um sie zum Essen zu bitten, ging Jeremy direkt mit, Rufus checkte noch die Nachrichten auf seinem Handy. Der Glaser war fertig, die Security hatte das Haus abgesichert und die Putzfrau hatte alles und war völlig erledigt. Es gab keine Nachricht von der Polizei. Also waren die keinen Schritt weiter. Er seufzte. Irgendwie hatte er gehofft, dass die Sache mit Oliver erledigt sein könnte, bevor Jeremys Preisverleihung kam. Durch seine Festnahme wäre alles nicht noch länger so kompliziert, aber es sah gerade nicht danach aus. Als er in die Küche kam, war dort bereits alles fertig. Jeremy hatte geholfen, den Tisch zu decken und darauf bestanden, dass Hopkins nicht alles extra in den Dining Room im ersten Stock brachte. Hopkins wirkte ein wenig verunsichert deswegen, aber mit einem schlichten „Vielen Dank, Hopkins, das wäre dann alles", war die Sache erledigt. Hopkins wünschte noch einen angenehmen Abend, was Rufus und Jeremy gern erwiderten, dann machte er sich auf den Rückweg ins Herrenhaus. Rufus setzte sich mit Jeremy zum Abendessen und sie stellten fest, dass es wieder viel zu viel gab. „Wir könnten es vereinfachen, wenn ich einfach auch vegetarisch essen würde, wenn wir hier sind", bemerkte Jeremy mit einem Grinsen.
„Ach i-wo, Hopkins ist vom ganz alten Schlag. Der will, dass alles perfekt ist, sonst ist er auch nicht zufrieden."
„Und deswegen redet er auch so wenig?"
„Genau." Rufus lächelte amüsiert bei der Vorstellung, dass Jeremy versucht hatte, mit Hopkins zu reden.
„Ich hab nur versucht, herauszufinden, ob er eigene Familie hat oder ob er single ist."
Rufus amüsierte das noch mehr. „Wenn er eigene Familie hätte, dann wäre er bei denen. So ist Sommerford sein Zuhause und Richard und der Rest von uns, wir sind sowas wie seine Familie."
„Das hätte er doch sagen können."
„Das wäre... unangebracht. Besser kann ich's nicht erklären. Es ist, wie es ist. Hopkins hat sich irgendwann entschieden Butler zu sein und das war und ist sein Leben. Er ist sich wohl noch nicht ganz sicher, ob du jetzt auch zur Familie gehörst, aber wenn er deinen Anweisungen folgt, was er tut, dann hat er das richtig erkannt. Komm bloß nicht auf die Idee ihm ein Trinkgeld zu geben. Das wäre 'ne Beleidigung."
Jeremy hatte etwas entgeistert zugehört. Hopkins war wohl sowas wie ein Relikt aus alter Zeit und irgendwie war es seltsam, sich vorzustellen, dass in Rufus' Familie alte Tradition einerseits und moderne Ansichten andererseits, völlig problemlos nebeneinander existierten. „Wenn er auf mich hört ist gut. Ich hab ihm gesagt, dass wir morgen lange im Bett bleiben und spät frühstücken."
„Das hast du gut gemacht", grinste Rufus. Dann machten sie sich erstmal über das Dinner her und wie sich herausstellte, hatte die frische Luft auch richtig hungrig gemacht. Letztlich blieb wenig übrig und Rufus kramte noch Eis aus dem Kühlfach, stellte den ganzen Liter einfach in die Mitte und gab Jeremy auch einen Löffel. „Wenn wir das hier das nächste Mal machen", begann Rufus, „hast du diesen Preis und Oliver sitzt hinter Gittern."
„Meinst du?"
„Ja."
„Ich brauche diesen Preis nicht."
„Du hast ihn verdient." Rufus sagte das absolut ernst. Das bedeutete, dass er jetzt redete und vielleicht auch weiterreden würde.
„Ich wünsche mir nur, mit dir zusammen zu sein. Egal wie und wo."
„Sonst nichts?"
Jeremy stutzte. Nein. Sonst nichts. „Wieso fragst du? Wenn ich mit dem heißesten Typen in ganz England zusammen bin, dann ist das echt das Beste."
„Ja sicher. Aber... hast du mal an Familie gedacht?"
„Zum wiederholten Male, Rufus, die können mich mal kreuzweise..."
„Das meine ich nicht. Was ist mit einer eigenen?" Rufus schaute neugierig. Was meinte er?
„Du meinst...meinst du Kinder?"
„Ja genau. Willst du welche?"
„Gibt's welche im Angebot?" Jeremy versuchte einen Scherz, merkte aber, dass Ru ernst blieb.
„Nicht wirklich. Ich meine, hast du nie darüber nachgedacht, ob du welche willst?"
Da musste Jeremy nicht überlegen. „Nein. Dafür braucht man eine Frau und damit scheidet das wohl aus."
„Es gibt schwule Männer, die auch einen Kinderwunsch haben, ist völlig normal."
„Ich weiß. Ich nicht." Langsam dämmerte Jeremy worauf das hier hinauslief. „Und du?"
„Keine Ahnung. Das frage ich mich."
„Jetzt sag schon, wieso?"
„Richard. Er- nein- wir brauchen einen männlichen Erben für den Titel des Duke. Und er kann keine Kinder mehr haben. Also soll ich das übernehmen..."
Jeremy kam ins Grübeln. Rufus sollte das übernehmen. „Was heißt denn das? Sollst du dir ein Mädchen angeln?" Das würde die schlechte Laune von vorhin erklären...
„Zeus, Nein! Miranda wäre die Mutter und irgendwie würden wir das halt hinkriegen. Die Frage ist nur, ob ich es dann auch aufziehen will oder ob das Richard übernimmt."
Jeremy zog erstmal den Eiskübel zu sich heran und nahm sich einen großen Löffel voll. „Also überlegst du, was du möchtest oder was das Beste für das Kind ist?"
„Ich überlege noch gar nicht. Ich bin...keine Ahnung was. Überrumpelt."
„Okay. Das wäre ich auch."
„Kannst du dir vorstellen, wie wir zwei ein Kind aufziehen?" Rufus blickte Jeremy in die Augen.
„Du meinst zwischen London und New York und Nachmittags- und Abendvorstellung?"
„Ja so ungefähr. Und er würde Regis heißen müssen und wäre der nächste Duke of Sommerford."
„Dammit."
„Du sagst es."
Jeremy brauchte noch mehr Eis. „Also wenn ich so darüber nachdenke, dann finde ich vor allem, dass das etwas ist, was Miranda mitentscheiden sollte. Sie trägt das Kind aus. Dann sollte es wohl auch bei ihr bleiben. Das bedeutet zumindest, dass du hier auf Sommerford leben müsstest, wenn du der Vater sein willst."
Rufus nickte nachdenklich. „Würdest du hier leben wollen?", fragte er dann.
„Wenn es mit dir ist, ja sicher, wieso nicht. Ich sage doch, egal wie und wo." Jeremy merkte nur zu deutlich, dass Rufus ernsthaft verunsichert war. Vielleicht war im Augenblick auch alles etwas zu viel für ihn. Er als der Ältere, mit mehr Lebenserfahrung, sollte vielleicht versuchen, in eine Richtung zu lenken. Rufus war ein junger Typ, der seinen Platz im Leben gerade erst versuchte zu definieren. Er wollte Dinge hinter sich lassen und Neues anfangen und zwar besser und richtiger als zuvor. Vielleicht brauchte er ein bisschen Sicherheit, um das Richtige zu tun. „Hör mal, Ru", begann Jeremy und stellte das Eis zur Seite, um nach Rufus' Händen über den Tisch zu langen. „Du machst dir viel zu viele Gedanken. Erstens: Ich liebe dich und will bei dir sein. Zweitens: Wir sind gesund und kräftig und passen beide auf einander auf, damit uns nichts passieren kann. Drittens: Veränderungen im Leben sind ganz normal. Wenn du dir vorstellen kannst, ein Kind zu haben, dann kann ich mir auch vorstellen, mit einem Vater zusammen zu sein. Lass dir ein wenig Zeit, um darüber nachzudenken."
Rufus blinzelte und schaute Jem dann in die Augen. Da war noch etwas Anderes. Irgendwas beunruhigte ihn noch immer und Jeremy kam nicht darauf, was es sein könnte.
„Was ist es denn noch, was dich beschäftigt?" fragte er leise.
„Du hast gesagt, wenn ich es mir vorstellen könnte."
„Ja genau. Und?" Jeremy flüsterte nur noch.
„Das eben kann ich nicht."
„Das musst du auch nicht. Ist auch okay, wenn du das nicht kannst." Jeremy konnte sehen, wie seine Worte tatsächlich die richtigen Worte waren. Rufus blinzelte und sein Ausdruck verlor etwas von der vorherigen Anspannung. „Weder ich, noch dein Bruder oder Miranda werden dir irgendeinen Vorwurf deswegen machen, okay?"
„Wie kannst du da so sicher sein?"
„Ich bin's halt." Jeremy kannte sich selbst gut genug und hatte längst bemerkt, dass Richard seinen kleinen Bruder bedingungslos unterstützte. Also gab es da keinen Zweifel.
„Ich wünschte, ich wäre dir schon viel früher begegnet", flüsterte Rufus dann.
Jeremy lächelte über das Kompliment. „Wir holen das alles auf", versprach er und beugte sich vor, über den Tisch, um Rufus einen Kuss zu geben. Der kam ihm halb entgegen und so fanden sie sich in einem Kuss, der gleichzeitig ein Versprechen und eine Zustimmung war. Jeremy schloss die Augen für einen Moment und entschied, dass sie genug geredet hätten, jetzt würden sie etwas Anderes tun. Als er die Augen wieder öffnete und den Kuss absetzte, sah er Rufus lächeln. „Komm, gehen wir rauf", schlug er vor. Rufus lächelte weiter und nickte. Dann kam er dicht an Jeremys Ohr, so dicht, dass es kitzelte, als er flüsterte. „Wie willst du mich?" Die Frage allein versetzte Jeremy bereits in Erregung und er spürte, wie es ihm heiß und kalt den Rücken herunterlief. Rufus wusste, dass es so war und er begann, Jeremy am Hals zu küssen und ging weiter die Schulter entlang. Jeremy musste erst Worte finden. „Langsam und ganz", brachte er dann hervor. Rufus schaute auf und sah Jeremy in die Augen. „Gut." Dann nahm er Jeremy bei der Hand und führte ihn so ins obere Schlafzimmer. Jeremy folgte und versuchte sich vorzustellen, was er gleich alles mit Rufus anstellen würde. Vor dem riesigen Bett begann er damit, ihn langsam und Stück für Stück auszuziehen. Rufus half mit und tat das Gleiche für Jeremy. Diesmal hatten sie keine Eile und genossen den Anblick und die Nähe des jeweils anderen ausgiebig und mit jedem Kleidungsstück, das zu Boden ging. Das Einzige, was Jeremy anbehielt, war das Tape und noch immer achtete Rufus darauf, nicht aus Versehen, an seine Nase zustoßen. Jeremy hatte ihn dicht in seine Arme gezogen und ließ die Hände über seinen Rücken wandern, während sie sich küssten und Rufus schon wieder eine gerötete Nasenspitze von Jems Bartstoppeln bekam. Jeremy konnte nicht widerstehen und leckte einmal darüber, auch, weil das, soweit er wusste, die einzige Stelle war, wo Rufus kitzelig war. Er bekam dann eine total niedliche Nasenfalte zwischen den Augen und Jeremy freute sich jedes Mal. Rufus hatte eine Hand an Jeremys Hinterkopf, um ihn beim Küssen zu führen und weil er gern ein wenig an den Haaren zog, was in der Regel erst noch kontrolliert, mit zunehmender Erregung aber unkontrollierter wurde. Jeremy war das nur recht. Die andere Hand war zwischen Jeremys Schenkeln und Rufus benutze sie, um Jeremys beginnende Erektion weiter zu stimulieren. Das fühlte sich nur zu gut an, aber so ging es ihm dann doch zu schnell. „Finger weg da", flüsterte er Rufus ins Ohr und schob Rufus' Hand nach hinten an seinen Po. „Spielverderber", gab Rufus scherzhaft zurück. Dann schob Jeremy ihn zum Bett herüber. Rufus ließ kurz von ihm ab, um sich hinzulegen, dann war Jeremy auch schon wieder über ihm oder besser, rittlings auf ihm. Rufus zog erwartungsvoll die Luft ein, dann schloss Jeremy seine Lippen auch bereits wieder mit einem Kuss. Gleichzeitig legte er ihm die Arme über den Kopf. „Bleib so", wies er ihn an und sah Rufus blinzeln. Jeremy wollte es so, langsam, wenn Rufus zu viel mitmachte, wäre es zu schnell vorbei. „Oh Zeus", hörte er Rufus raunen, während er am Kopfende nach einer Möglichkeit zum Festhalten tastete. Da war nur das blanke Holz des alten Four Posters und so blieben allein die Zipfel der Kopfkissen. Jeremy lächelte über diesen milden Fluch, der offenbar bei den Sommerford St. Aubyns Tradition hatte, dann konzentrierte er sich ganz auf Rufus. Er stützte sich neben dessen Kopf ab und begann, Rufus am Hals entlang, am Schlüsselbein entlang zu küssen. Der legte den Kopf nach hinten, um Jeremy möglichst freies Spiel zu lassen. Als nächstes war Rufus' Brust dran. Jeremy küsste und leckte und stellte fest, dass Rufus' hier zwar leider nicht kitzelig war, aber seine Bartstoppeln völlig ausreichten, um eine sexy Rötung zu erzeugen. Rufus stöhnte auf und Jeremy spürte deutlich, wie ihre Erektionen aneinander rieben. Er veränderte die Position, nur ein wenig, sodass er zwischen Rufus' lange Beine stieg und sich dort weiter gegen ihn presste. Rufus stöhnte wieder und biss sich auf die Unterlippe, als Jeremy damit begann, sich etwas aufzurichten. Er kniete jetzt zwischen seinen Beinen und ließ seine Hände über Rufus' Seiten streifen, während er sich mit der Zunge seiner Brust widmete. Rufus' Muskeln begannen, dort zu zucken. Aber das war kein Kitzeln, das war reine Ungeduld. Er musste jetzt hoffen, dass Jeremy endlich bereit wäre, in ihn einzudringen. Und tatsächlich war Jeremy mehr als das. Er langte endlich nach einem Kondom, das er sich gekonnt überzog und präparierte. Rufus schaute gierig, was da so lange dauerte. Endlich war es soweit. Jeremy vergewisserte sich mit einem Blick, dass Rufus bereit war, brachte sich in Position und stieß dann langsam vor. Ein tiefes Stöhnen von Rufus bestätigte, dass er wusste, was er tat. Das Gefühl, Rufus so zu spüren, war für einen Augenblick alles, was Jeremy jetzt wahrnehmen konnte. Dammit, er wollte es genau so. Rufus atmete erregt, in kleinen Stößen, aber sicher weiter, als Jeremy begann, sich in ihm zu bewegen. Die Enge, Hitze und Reibung waren überwältigend. Jeremy versuchte, irgendwie irgendeine Kontrolle zu behalten, doch der Anblick von Rufus, völlig zerzaust, mit schweißnasser Haut, errötet und völlig ausgeliefert, sandte gänzlich andere Signale an seinen Schwanz. Gleichzeitig spürte er Rufus' Erektion mehr als deutlich am Leib, mit jedem Stoß, den er ihm gab. Rufus war nun gleichsam nicht mehr zu halten, die Hände, die er eben noch brav am Kissenzipfel hatte, griffen jetzt nach Jeremy und bekamen ihn am Nacken und im Haar zu fassen. Rufus zog ihn runter, um ihm einen gierigen Kuss zu geben. Himbeer. Rufus. Er kratzte am Nacken, gleichzeitig schlang er die Beine um Jeremy und flehte ihn an, nicht nachzulassen. Jeremy hatte das sowieso nicht vor. Stattdessen hielt er einen Rhythmus, den er erst steigerte, als Rufus immer wieder Stoßseufzer von sich gab, die ein sicheres Zeichen für seine zunehmende Erregung waren. Jem suchte mit den Händen nach besserem Halt und krallte sich ins Bettlaken, was besser als nichts war. Rufus legte seine Arme um Jeremys Hals und küsste weiter und immer wilder. Er musste dem Höhepunkt nah sein, sonst wäre er achtsamer wegen der getapeten Nase, aber die war Jeremy selbst auch schon längst egal. Ihm kam es vor, als wäre alles Blut seines Körpers in der unteren Hälfte versammelt und dort pulsierte es unaufhaltsam und immer schneller. Er würde gleich kommen, das war klar, aber wenn es irgendwie möglich war, würde er Rufus erst kommen lassen. Er ging tiefer hinunter, was die Reibung zwischen ihm und Rufus intensivierte. Rufus' war mehr als hart, er wurde bereits feucht, also wäre er jeden Augenblick so weit. Er begann sich unter Jeremy zu winden, obwohl er eigentlich kaum Bewegungsfreiheit hatte, so verschlungen wie sie waren und dann war er so weit. Mit einem halb erstickten Aufschrei, weil ihre Münder noch immer küssten, kam Rufus und Jeremy schloss die Augen, um den Augenblick zu genießen. Das war er, der das mit Rufus tat und Rufus, der das von ihm wollte. Er suchte nach Halt, doch da war kein besserer, also fiel er mit seinem eigenen Höhepunkt regelrecht vorn über und auf Rufus, der gerade noch Jeremys Kopf mit den Händen an seine Schulter lenkte, damit sie nicht mit den Nasen zusammenkrachten. Beide brachten eine Mischung aus Lachen und Stöhnen hervor. Jeremy fühlte, wie ihn die Schauer seines Orgasmus nachbeben ließen, aber dagegen wollte er gar nichts machen. Rufus strich ihm das Haar zur Seite und raunte irgendwas in sein Ohr, was er nicht verstand. Sein Atem ging zu schnell und laut. Er schaute zu Rufus, der irgendwie amüsiert schien und nicht weniger atemlos. „Mach dich nicht so schwer", konnte Jem dann verstehen und ließ sich von Rufus auf die Seite drehen. „Dammit."
„Alles gut. Alles sehr gut." Rufus küsste ihm die Schulter, dann die Stirn. Jeremy bekam langsam wieder etwas mit. „Geht's dir gut?"
„Könnte nicht besser sein", flüsterte Rufus, „wenn ich mich jetzt wiederhaben könnte?"
Jeremy realisierte erst jetzt, was das hieß, denn er war noch immer mit Rufus vereint. Langsam zog er sich jetzt aus ihm zurück. „Das war wohl..."
„Schön!"
„...heftig. Okay, schön heftig." Jeremy lachte, noch immer etwas erschöpft, dann entschied er, sich erst um die Nachsorge zu kümmern und dann zu kuscheln. Rufus lächelte dankbar, dann ging Jeremy ins Bad, um mit einem Handtuch wiederzukommen. „Damit wir nicht aneinander kleben", bemerkte er. „Ich klebe sowieso an dir", gab Rufus zurück und schmiegte sich direkt wieder an Jeremy, kaum dass der wieder neben ihm lag. Jeremy strich ihm immer wieder über den Rücken und den Po, was Rufus nur zu gern geschehen ließ, während er Jeremys Brust und die Haare darauf kraulte. Ab und zu pustete er hinein, was Jeremy, wie so vieles, leicht kitzelte. „Wie wär's", raunte er dann, „wenn ich beim nächsten Mal oben bin?"
„Mmmmh, ich dachte schon, du willst gar nicht", flüsterte Jeremy und gab ihm einen Kuss aufs Haar.
„Also ja!?"
„Unbedingt", kam es mit einem Lächeln.
>>>> zum Video: schien mir höchst passend:)
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