44.
Ein paar Wochen später..
„Ist bei dir alles in Ordnung?" fragt mich Jayden vorsichtig und nimmt meine kleine Hand, in seine große warme Hand.
„Denk schon" antworte ich ihm, wobei ich etwas neben der Spur bin. Ich bin anwesend, jedoch fühle ich mich nicht so. Ich fühle mich benommen und nicht ganz anwesend. Körperlich sitze ich neben Jayden, in einem schönem gemütlichem Restaurant, nicht weit von unserem Reservat, jedoch bin ich geistlich fort.
Ich fühle mich ganz weit weg von hier, als wäre meine Seele fort. Ich bin innerlich ziemlich zerrissen. Ich spüre das etwas fehlt und Jayden spürt, dass nicht alles in Ordnung ist.
Seit dem Ereignis vor ein paar Wochen, ist nichts wie zuvor. Es ist als hätte sich alles verändert. In den Nächten liegt jeder auf seiner Seite im Bett, keinerlei Berührungen finden noch statt. Wir haben uns voneinander entfernt.
Wir versuchen das beste, um uns gegenseitig wieder zu finden. Jayden ist extra weit mit mir hinaus gefahren in ein Restaurant, nur für mich, dabei habe ich es nie verlangt.
Er versucht wirklich alles für uns beide, jedoch gibt es momentan kein »wir«. Wir haben uns voneinander entfernt. Ich versuche meine Hand nach ihm auszustrecken, jedoch erreiche ich ihn nicht. Meine Hand verbleibt im leerem.
Ich fühle mich so einsam und allein. Mir ist kalt und ich schlafe schlecht. Die Nächte sind lang, trostlos und anstrengend. Ich bin kaputt und müde. Ich versuche mich durch die Tage zu schleppen und jeden Tag einfach nur zu überstehen. Meine Ziel ist es dem Tag ein Ende zu setzen.
Mir ist bewusst, ich habe meine innere Liv verloren. Sie ist fort. Sie hat mich im Stich gelassen, ganz allein und verbittert. Es mag sich vielleicht unglaubwürdig anhören, aber es ist die Wahrheit.
Dieses eine Erlebnis hat wirklich alles verändert und Jayden ist immer noch vollkommen ahnungslos. Er spürt das sich etwas verändert hat, mehr weiß er nicht.
„Möchtest du noch etwas trinken?" fragt er mich und wirft ein Blick zu meinem leerem Glas.
„Nein, danke" antworte ich ihm, dabei haftet mein Blick an dem Tisch. Er will nicht in seine traurigen Augen starren.
„Willst du immer noch keinen Wein?" stellt er nochmal hinterher.
„Nein" sage ich. Ich möchte kein Wein. Ich würde mich gerne betrinken, um einfach alles völlig zu vergessen. Ich kann es mir nur nicht leisten, völlig die Kontrolle zu verlieren. Es würde furchtbar böse enden, dass könnt ihr mir glauben. Ich will es einfach nicht riskieren und auf nur mal sicher gehen.
„Verstehe" antwortet er langsam und nickt mir einmal zu. Das knistern zwischen uns, ist völlig erloschen.
Mir ist bewusst, dass ich einen Riesen Teil der schuld trage, dennoch weiß ich nicht anders damit umzugehen. Es ist ganz und gar nicht einfach für mich. Ich brauche eine Auszeit, ganz für mich allein. Ich muss mich wiederfinden und mich wieder zurecht finden und dies schaffe ich nur allein.
Ich weiß noch nicht genau wie, aber ich werde mir eine Auszeit nehmen. Eine Auszeit von meiner Umgebung, meinen Mitmenschen und meinem kompletten Leben. Es wird nicht einfach sein mit Jayden darüber zu reden, jedoch ist es die einzige Lösung, welche momentan helfen könnte.
Jayden muss es einfach akzeptieren. Er muss mich verstehen, damit wir eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft haben.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top