27.
Jayden P.O.V.
„Ist das dein verdammter ernst Liv? Wir sind erwachsen, benimm dich verdammt nochmal dementsprechend" die Worte brodeln nur so aus mir heraus, als ich Liv erblicke.
Wie das unschuldigste Wesen der Welt öffnet sie lächelnd die Haustür und tritt herein. Ich bin so wütend auf sie.
Ich habe sie gefühlte einhundert Male angerufen und kein einziges Mal ist sie dran gegangen. Sie hat mich einige mal sogar weggedrückt.
Ich fasse es einfach nicht, mich ihren Mate und Alpha hat sie einfach weggedrückt. Es ist so unglaublich, wie es sich anhören mag. Es ist gar unmöglich und doch hat sie es getan.
Ich war noch nie so wütend auf sie, wie in den letzten Stunden. Sie hat das Fass sowas von zum Überlaufen gebracht.
Einerseits hab ich mir sorgen gemacht, wo sie bleibt und ob ihr was passiert ist, aber jetzt wo sie strahlend durch die Tür kommt ist alles vergessen.
Nun bin ich nur noch wütend auf sie. Ich sehe echt rot. Liv scheint es, aber gar nicht wahrzunehmen. Ich kann es einfach nicht fassen.
„Nerv nicht und mach mir keine schlechte Laune" macht sie mich an, aber behält das selbe Lächeln auf den Lippen wie zuvor.
Mehr oder weniger verblüfft blicke ich sie an. Ich mache ihr schlechte Laune? Will sie mich jetzt vollkommen verarschen? Das kann sie einfach nicht ernst meinen.
„Ist das grade wirklich dein Ernst Liv? Nach so einer Aktion von dir soll ich jetzt einfach leise sein und nichts dazu sagen oder was?!" meckere ich sie an.
Ich spüre wie sich mein innerer Wolf verwandeln will oder irgendwas zerfleischen will. Ich würde zwar niemals Liv verletzten, jedoch jeden anderen zufällig unschuldigen schon.
Ich mache meine Hände zu Fäusten und versuche dem Druck standzuhalten. Ich darf jetzt nicht nach lassen, es würde in einem Blutbad enden.
Ich sehe es bereits vor mir. Ich, in meiner Werwolfsform, über einen blassen Körper, voller Blut. Meine Zähne sind gefletscht und meine Haltung mächtig und groß.
„Lass mich einfach in Ruhe und mach mir den Tag nicht kaputt" sagt sie und kommt mit einer großen Tasche um den Arm ins Haus.
Ihre Antwort lindert die Situation nicht grade und bringt mich zu Weißglut. Mittlerweile ramme ich meine Wolfskrallen in meine Handfläche, während von meinen Fäusten das Blut hinunter tropft.
Ich merke wie meine Augen zu Schlitzen werden und sie sich langsam, aber sicher, verfärben. Meine Muskeln beginnen zu zerren und meine Knochen beginnen zu knacken.
Meine Haltung ist gekrümmt durch die Schmerzen, welche meinen Körper durchlaufen. Mit aller Kraft, welche ich besitze, versuche ich die Verwandlung zu verweigern.
Ich will niemanden unschuldigen verletzten und doch Weiß ich, dass ich dies tuen werde, so bald ich mich verwandle. Ich kann dies nicht riskieren also muss ich meinen inneren Wolf zurückhalten mit all meiner Kraft.
„Liv" knurre ich, wobei ich mir nicht mehr wirklich sicher sein kann, ob es nun ich war oder mein innerer Wolf, der versucht die Oberhand zu gewinnen.
Ihm gefällt das Verhalten seiner Luna überhaupt nicht und würde am liebsten ihr zeigen, dass wir dieses Verhalten nicht dulden. Er will beweisen, dass er der Alpha ist und den höchsten Rang besitzt.
„Entspann dich doch einfach" blufft sie und schenkt mir keinerlei Beachtung.
Dieses Verhalten bringt meinen inneren Wolf zum explodieren und ich stehe kurz vor der Verwandlung. Ich kann mit Sicherheit sagen, dies ist unser schlimmster Streit unserer Beziehung. Es war noch nie so extrem wie in den letzten Stunden.
Die schlaflose Nacht ist mir im Moment nur mehr als bewusst. Mein innerer Wolf ist stärker und ich immer und immer schwächer.
„Liv" brülle ich mit einem knurrenden Ton und falle zu Boden. Es schmerzt so sehr und mein dunkles Fell Spritz aus meiner Haut. Ich muss grade grässlich aussehen so halb Wolf halb Mensch.
„Jayden mach du jetzt einfach dein Ding und ich mach mein Ding" sagt sie desinteressiert.
Ihre Worte beenden meine Inneren Kampf und ich gehe dabei nicht als Gewinner heraus.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top