Kapitel 4




(!Y/N POV!)

Mein wohlverdienter Feierabend ist eingebrochen, als ich durch die Türen des Restaurants trete. Was ein Tag.. Obendrauf habe ich noch eine Abmahnung bekommen. "Ich soll meine privaten Sachen nicht am Arbeitsplatz klären", haben sie gesagt. Ich hole einmal tief Luft und krame nach meinem Smartphone. Ich hoffe, Lloyd hat die Nummer noch rechtzeitig abgetippt. Nichts. Keine Nachricht, kein Anruf. Absolut nichts. Enttäuscht blicke ich zu Boden und steige anschließend in meine U-Bahn.

Zu Hause angekommen, suche ich meine Schlüssel in der Tasche. Mit einem leichten Schubs öffne ich die Tür, als mir der Duft von Lasagne in die Nase steigt. Es riecht himmlisch. Romeo kommt mir entgegen. "Hey Y/N. Wie war dein Tag? Ich habe ein bisschen gekocht für uns beide." Er lächelt mir entgegen und nimmt mir meine Tasche ab. Was wird das denn hier? Ich gehe ihm nach. Eine Portion könnte ich auf jeden Fall vertragen, wenn ich anschließend zum letzten Mal meinen Lernstoff durchgehen will. Der Tisch ist bereits gedeckt und ich setzte mich. Romeo nimmt gegenüber Platz. "Wie war dein Arbeitstag?", fragt mich Romeo erneut. "Ganz okay." Ich lächle ihn an. Wir stehen uns nicht so nahe, dass ich ihm Sachen anvertrauen würde. Aber ich glaube, er ist da anderer Meinung.

Wir wechseln nur noch ein paar Sätze, bevor ich mich bedanke und in meinem Lernzimmer verschwinde. Zum letzten Mal gehe ich ein paar Buchseiten durch. Ich hoffe, ich schaffe das morgen.. Apropos morgen. Vielleicht hat Lloyd.. Sofort krame ich nach meinem Handy, um einen Blick darauf zu werfen. Ein Grinsen macht sich auf meinem Gesicht breit. Jeppp...

Lloyd: Hey Y/N. Ich hoffe, unser Treffen morgen steht noch? Hab es leider nicht geschafft, dir früher zu schreiben.

Y/N: Natürlich. Um wie viel Uhr?

Ich glaube, ich platze gleich vor Freude..

Lloyd: Wir treffen uns um 16.30 Uhr vor dem Stadtpark. Wo wir essen gehen, bleibt ein Geheimnis. Aber versprochen, dort gibt es die besten Nudeln, die du je gegessen hast.

Ich muss nochmal schmunzeln, bevor ich mein Handy zur Seite lege, um mich bettfertig zu machen. Ich bin interessiert daran, ihn besser kennenzulernen, doch jetzt schießen Zweifel durch meinen Kopf. Irgendwie habe ich Angst davor, dass mich jemand kennenlernt, der ähnliche Kräfte hat wie ich.

Am nächsten Morgen erdrückt mich meine Nervosität. Ich weiß nicht, ob ich wegen Lloyd oder der Prüfung nervös bin. Schätzungsweise beides? Als ich in der Küche mein Frühstück zu bereite, kommt Romeo durch die Tür. Im Augenwinkel erkenne ich.. ein Strauß roter Rosen? Ich lasse, das Buttermesser wieder sinken, mit dem ich gerade Frischkäse auftragen wollte. Vermutlich steht mir meine Verwirrung im Gesicht geschrieben. "Guten Morgen." Er schenkt mir sein Romeo-Lächeln. "Guten Morgen", antworte ich musternd und möchte mich abwenden, doch er spricht weiter. Oh nein, bitte nicht.. "Die hier sind für dich Y/N. Ich dachte, dass sie dir eine Freude bereiten, bevor du deine Prüfung schreibst." Und was eine Freude sie mir bereiten. Total.. Ich setzte ein Lächeln auf. "Danke Romeo", bringe ich hervor und blicke dabei in seine braunen Augen, die sich weiten.. Schnell nehme ich die Blumen aus seiner Hand und trage sie mit einer Vase in mein Zimmer. Dort platziere ich sie neben den Schrank. Die Rosen sehen zwar wunderschön aus, aber mir wäre es lieber gewesen, hätte sie mir jemand anderes geschenkt. Ein tiefer Atemzug und ich begebe wieder Richtung Küche, um mein Frühstück zu beenden. Romeo wünscht mir noch viel Glück, bevor ich die Wohnung verlasse und zur Uni fahre. Leider bin ich mit meinen Gedanken ganz woanders. Irgendwo bei Lloyd. Manchmal auch bei dem Geschehnis von heute Morgen. Dann wieder bei meinem Date abends. Nach mehreren Stunden gebe ich meine Blätter ab. Es war.. okay? Hoffentlich.. Man ich war total neben der Spur. Hätte das alles nicht eine Woche später passieren können? Naja endlich Semesterferien.

Als ich wieder zu Hause ankomme, ist Romeo zum Glück nicht da. Ein Blick in Richtung Uhr, der mir verrät, dass ich noch ungefähr 2 Stunden Zeit habe, bis mein Date beginnt. Vorfreude breitet sich in meinem Oberkörper aus. Eine Stunde nutze ich zum Meditieren, die andere, um mich fertig zu machen. Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach wirklich sehen lassen. Ich trage meine Lieblingsfrisur und Kleidung, in der ich mich wohlfühle. Abgerundet habe ich das Ganze mit meinem Parfum. Der Duft passt perfekt zu mir.

Um Punkt 16.15 verlasse ich meine Wohnung, da der Park nicht weit von hier entfernt liegt. Als ich ankomme, lacht mir bereits Lloyd entgegen, der mir mit offenen Armen entgegenkommt. Er trägt eine schwarze Jeans, kombiniert mit einem dunkelgrünen Zip Hoodie. Seine hellblonden Haare glänzen im Sonnenlicht. In diesem Outfit merkt man gar nicht, dass er der grüne Ninja ist. "Hey Y/N. Schön, dass du da bist", grinst er mir entgegen, als wir uns aus unserer Umarmung lösen. "Hi", erwidere ich, bevor wir losgehen. Irgendwie bringe ich nicht viele Worte in seiner Gegenwart raus. "Ich wollte mich entschuldigen wegen gestern. Du hast danach noch ziemlich Ärger bekommen, oder?", fragt er mich, während er mich von der Seite ansieht. "Ja schon etwas. Aber es ist okay. Ich konnte es mir leisten. Das war die erste Abmahnung nach zwei Jahren." Beim Wort „Abmahnung" weiten sich seine Augen. Habe ich jetzt sein schlechtes Gewissen verschlimmert? Aufrichtig lächle ich ihn an und seine grünen Augen leuchten im Sonnenlicht. "Du bist dort schon seit zwei Jahren?" "Fast ja. Ich studiere nebenbei und finanziere mir somit meinen Unterhalt. Trotzdem lebe ich in einer WG." Ich lache leicht auf. "So schlimm?", fragt er mich amüsiert, während wir an einer kleinen Wiese in Richtung der Innenstadt gehen. "Zurzeit ziemlich anstrengend. Er ist sehr aufdringlich und mag mich ziemlich gern..." Lloyd blickt zu Boden. Vielleicht hätte ich ihm das nicht erzählen sollen. Sofort bereue ich die Worte.

Als wir am besagten Restaurant ankommen, lese ich das Schild über der Tür. „Chens Nudelrestaurant" steht auf einem weiß beleuchteten Hintergrund. "Hier wären wir." Lloyd hält an und öffnet die Tür. "Und hier gibt es die besten Nudeln Ninjagos?", frage ich den Blondhaarigen. "Die Allerbesten. Versprochen." Er zwinkert mir leicht zu, und setzt sich anschließend an einen der hintersten Tische im Restaurant. Wir beginnen zu essen und natürlich zwingt mich Lloyd die Nudeln zu probieren. Ich muss zugeben, sie schmecken ausgezeichnet, aber ich lasse Lloyd nicht so einfach gewinnen. Ich nehme nochmal einen Bissen der Nudeln. Mein Gegenüber blickt mich erwartungsvoll an. "Schmecken ganz okay." "Was? Ganz okay nur?", lacht Lloyd mir entgegen. "Du lügst." Jetzt kann ich mir ein Lachen nicht mehr verkneifen. "Sie sind eine gute Stärkung. Hab heute ziemlich viel trainiert.", erklärt er nach einer etwas längeren Stille. "Trainiert?" "Ja. Mit den anderen Jungs. Wir feilen noch ein bisschen an unserem Teamgeist." Ich kann ein angedeutetes Lächeln erkennen. "Du bist etwas später dem Team beigetreten, richtig?", frage ich Lloyd interessiert. "Ja ich war davor ziemlich viel allein. Weder hatte ich meine Mutter bei mir, geschweige denn einen Vater. Das hat sich jetzt zum Glück geändert. Trotzdem war es sehr schwer für mich. Hab auch viel Mist gebaut, bis mich mein Onkel Sensei Wu aufgenommen hat." Ich lausche seiner Stimme, bis mich seine Worte an meine eigene Kindheit erinnern.

(!Y/N in ihren Kindheitserinnerungen!)

Schritt für Schritt. Stufe für Stufe und ich steige weiter hinauf. "Schaut ja nicht nach unten!", höre ich meinen Opa hinter mir rufen. "Und das soll Training sein?", fragt Shadow, ein Verwandter von mir, außer Atem. Der Berg, den wir besteigen, wird immer steiniger. Ich hinterfrage die Trainingsmethoden von Kazuha nicht mehr. Es wird schon was bringen. "Ihr sollt euch nicht nur auf eure Elementarkraft verlassen können. Auch auf euren Körper!" Mein Atem geht ungleichmäßig und ich glaube, jeden Muskel spüren zu können. Einfach nicht nach unten sehen Y/N, einfach nicht runtersehen. "Hast du etwa Höhenangst?", zieht Shadow mich belustigt auf. Ich schnaufe hörbar genervt aus. "Lass sie in Ruhe Shadow. Y/N macht das ganz hervorragend!" Mein Opa schenkt mir ein leichtes Lächeln. Nun ist Shadow der, der genervte Laute von sich gibt.

(!Y/N im Restaurant!)

"Y/N? Ist alles okay?", fragt mich Lloyd besorgt und ich erwache aus meinem Tagtraum. "Oh ja.. Tut mir leid, ich habe selbst gerade an meine Kindheit denken müssen..." Er schenkt mir ein warmes Lächeln. "Erzähl mir davon." "Ich habe früher auch viel trainiert. Ich meine.. also... Sport gemacht. Die meiste Zeit verbrachte ich allein. Meine Eltern sah ich nicht oft, deshalb hat mich mein Opa bei mir aufgenommen. Er hat mir viel beigebracht". Ein leichtes Schmunzeln macht sich auf meinem Gesicht breit, was Lloyd erwidert. "Bei mir das Gleiche, nur, dass es mein Onkel war. Er trainiert auch zurzeit echt viel mit mir. In Prophezeiungen steht, dass das Böse wieder Ninjago heimsuchen will. Diesmal müssen wir es endgültig zerstören. Als Team. Mit jeder einzelnen Kraft, die wir zu fünft haben." Und jetzt erst wird mir wieder bewusst, dass ich niemand anderen als den grünen Ninja date. "Mein Team wird Hilfe benötigen. Aktuell suchen wir nach Spuren des Schattenmeisters." Ich verschlucke mich. *HUST HUST HUST..* "Alles okay, Y/N?" "Die Hilfe von einem Meister der Schatten? Wieso genau von dem...?", bringe ich hervor, aber versuche nicht allzu geschockt zu wirken. "Wenn er ihn mit Hilfe seinen Schatten festhält, können wir 5 unsere volle Energie ausbreiten und auf ihn lenken. Nur das benötigt Zeit. Er soll sie herauszögern." Gut, dass Lloyd nur von einem „Er" spricht...

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