Kapitel 3
Als der nächste Tag anbricht, krieche ich um Punk 8 Uhr morgens aus meinem Bett. Ich sitze auf meiner Bettkante und betrachte die Aussicht aus meinem Fenster. Freudig erblicke ich die draußen blühenden Kirschblüten, welch eine rosa Farbe angenommen haben. Ich mache mich fertig, bevor ich mich an meinen Schreibtisch setzen möchte.
Ich begebe mich in die Küche. Romeo hockt am Esstisch und hält eine Zeitung in der Hand. "Guten Morg-". Ich unterbreche ihn und ziehe ihm die Zeitschrift aus seinem Besitzt. Ich betrachte das Titelblatt, auf welchen ein großes Foto der Ninja abgedruckt ist. "Wirst du jetzt auch schon zum Fangirl?", fragt er mich belustigt und lehnt sich zurück. Währenddessen streiche ich mit meinem Finger über Lloyds Gesicht. Dann beginne ich, den Artikel zu lesen. Parallel nehme ich auf dem Stuhl neben Romeo Platz.
UNSERE HELDEN NINJAGOS - Wir haben sie befragt
Die Ninjas beantworteten eure Fanfragen nach der Ehrung, im größten Restaurant Ninjagos. Unser Reporter interviewte sie, über ihren Erfolgt und die Rettung unserer Stadt.
Ich überfliege den Text, bis ich auf Lloyds Antworten stoße. Mir fällt auf, dass er nicht viel zum Interview beizutragen hatte. In meinem Augenwinkel nehme ich meinen Mitbewohner wahr, welcher seine Arme vor der Brust verschränkt. Ich denke er, hat bemerkt, dass er seine Zeitung so schnell nicht wieder bekommt.
"Wie genau hat der Erfolgt Ihr Leben verändert?" Dies ist die erste Frage, welche wirklich nur explizit an Lloyd gerichtet ist.
"Also ich habe jetzt mehr Fans und bekomme viel Fanpost", verrät uns Lloyd Montgomery Garmadon über sein neues Leben als Held. Kai Smith, der rote Ninja, erzählt uns anschließen noch mehr. "Dies wirkt sich auf uns und auch auf Lloyd sehr motivierend aus. Wir sind dankbar für unsere Unterstützer da draußen!" Lloyd scheint nicht wirklich konzentriert gewesen zu sein. Auch wenn ich ihn nicht gut kenne, bemerke ich das. Was ihn wohl beschäftigt hat?
Ich lege die Zeitung wieder vor Romeo auf den Tisch. "Guten Morgen", antworte ich verspätet auf seine Begrüßung. Leicht schüttelt er lächelnd seinen Kopf, um sich anschließend wieder seinem Sportartikel zu widmen. Ich gehe zurück in die Küche und koche mir einen Tee, welchen ich mit in unser Lernzimmer bringe. Mühsam beginne ich mich wieder meinen Lernstoff einzufinden. Morgen schon..
Ich verbringe meinen Vormittag mit Lernen, als ich mich anschließend zur Arbeit begebe. Heute wieder in meiner normalen Arbeitsbluse. Im Vergleich zu gestern, muss ich nicht die Hintertür nehmen. Zwei Securitys öffnen die große Glastüre und nicken mir kurz zu. Da heute nicht viel los ist und meine Kollegen beschäftigt sind, den Speisesaal wieder auf Vordermann zu bringen, gehe ich hinter die Bar, um ein paar Gläser abzutrocknen. Ich versinke in Gedanken, während ich meinen Job erledige. Ein paar Gäste gehen vorbei, die ich aber nicht besonders beachte, bis sich einer auf mich zu bewegt. Ich blicke auf und treffe auf ein Paar grüner Augen. Meine Bewegung wirkt wie versteinert, als ich begreife, wer da vor mir steht.
"Hey Y/N. Ich bins Lloyd. Ich war gestern schon hier.. erinnerst du dich noch?". Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf und wirkt etwas eingeschüchtert. "Natürlich erinnere ich mich", lächle ich ihm freundlich entgegen. Nebenbei greife ich nach dem nächsten Glas, um es zu trocknen. Er ist sehr schlicht gekleidet und trägt eine schwarze Mütze, um nicht aufzufallen. "Ich wollte mich nochmals entschuldigen und.." Er stockt kurz und spricht etwas leiser weiter. "Vielleicht sollten wir uns nochmal treffen... Ich meine außerhalb von hier." Sein Lächeln ist zurückhaltend und schüchtern. Etwas in mir kämpft gegeneinander. Ich würde ihn liebend gerne besser kennenlernen, doch da ist da noch die andere Angst. Die Angst aufzufallen. Was, wenn uns jemand erkennt? Bin ich dann die Freundin und überall wird mein Gesicht abgeduckt? Was, wenn er erfährt, wer ich wirklich bin? Wer ich sein kann. Meine Gedanken kreisen. Dabei starre ich nur vor mich hin. Lloyd scheint abzuwarten. "Ähmmmmm..."
(!Lloyd POV!)
Sie zögert. Vielleicht war ich doch ein bisschen zu direkt? Es sieht aus, als würde sie in sich kämpfen. Die Stille wird unerträglich. Also ein indirekter Korb? Ich sehe in ihre Augen, als ihr Blick in mein Gesicht wandert. Sie lächelt schüchtern und atmet dann kurz ein. "Ja gerne!" Eine Welle der Erleichterung erreicht mich und mein Grinsen wird breiter. Zum Glück kein Korb und anscheinend, bin ich vor Cole hergekommen. Ein bisschen stolz bin ich ja. Aber jetzt muss ich mich wieder beruhigen, bevor ich vor Freude durch die Luft springe. "Wie sieht es aus mit Morgen? Vielleicht gegen Abend? Ich könnte dir auch anschließend dein Hemd wieder geben", fügt Y/N an. Eigentlich möchte ich ihr mitteilen, dass sie das Hemd lieber behalten soll, weil es ihr unglaublich gutsteht, aber ich lasse es lieber bleiben. Schätzungsweise wäre das wirklich ein bisschen zu aufdringlich. "Ich hätte da auch schon eine Idee, wo. Vielleicht sollten wir Telefonnummern austauschen, damit ich dir die Adresse schicken kann", antworte ich ihr. So bekommt man Nummer hehe... Y/N grinst nur geschmeichelt. Flirte ich gerade? Oder ist das der Anfang eines Flirts? Puh, ich hab keine Ahnung. Sie legt ihr Smartphone vor mir auf den Tresen und ich beginne ihre Nummer abzutippen. Kurz bevor ich fertig bin, höre ich eine strenge, aber trotzdem flüsternde Stimme hinter Y/N. "Was wird das hier Y/N. Du sollst arbeiten, keine Männer herumkriegen. Verstanden?" Sie dreht sich um und sieht, ich schätze mal ihrem Chef, in die Augen. Schnell nimmt sie ihr Telefon wieder zurück und packt es in die Tasche ihres Rocks. Ich wollte sie gerade in Schutz nehmen, doch bevor ich meinen Mund öffne, entschuldigt sie sich nur leise bei ihrem Vorgesetzten. Mit ihren Händen gibt sie mir ein Zeichen, seiner Aussage nicht zu widersprechen. Aber könnte ich denn überhaupt? Wir haben doch geflirtet, oder? Doch nicht? "Y/N, geh in die Küche, sie brauchen dich dort. Ich übernehme hier!" Entschuldigt wendet sie sich von mir ab. Sie verschwindet hinter der Tür, ein paar Meter rechts von mir. Auch ich setze mich langsam in Bewegung und blicke kurz durch die Fensterfront des Restaurants. Ich verlasse die Shopping-Mall Ninjagos und nehme die letzten Rolltreppen zum Ausgang, um mich anschließend wieder zum Flugsegler zu begeben.
Dort angekommen, sehe ich die Ninjas trainieren. Kai kommt auf mich zu. "Wir haben dich beim Training vermisst. Wo warst du denn, Lloyd?", fragt er mich, während ihm Schweißtropfen die Stirn herunterlaufen. Sein Atem geht schnell. "Ach. Ich war nur... einkaufen", versuche ich glaubwürdig rüberzubringen. Oh man, ist das eine unüberlegte Aussage. Kai schaut an meinem Körper herab. Wahrscheinlich sucht er nach Einkaufstüten oder so? Schnell laufe ich an ihm vorbei, damit er nicht noch mehr Fragen stellen kann.
In meinem Schlafzimmer, was ich mit den anderen Teilen muss, hocke ich mich erstmal auf eines der Hochbetten. Ich schnaufe kurz durch, als Sensei Wu hereinkommt. "Wo warst du, Lloyd? Du solltest eigentlich mit den anderen trainieren. Du musst stärker werden. Es kommt mir vor, als würde dich etwas ablenken." Oh nein bitte keine Fragen nein nein nein.. Ich antworte nicht und stehe auf, um mir meinen Trainingsanzug aus dem Schrank zu nehmen. Der Sensei blickt zu Boden und atmet aus, bevor er den Raum verlässt. Ob er irgendeine Vermutung hat? Mein Onkel kennt mich ziemlich gut.
Umgezogen verlasse ich das Zimmer, um in Richtung Flugseglerbrücke zu gehen. Dort habe ich vorher meine Waffe verstaut. Ich möchte die Tür öffnen, doch halte inne, als ich Stimmen höre. "Ich habe das Gefühl, dass ihn irgendetwas ablenkt, Nya. Hast du eine Idee? Er hat heute sogar sein Training ausfallen lassen", fragt Sensei Wu besorgt. "Ich weiß nicht recht. Die Jungs haben gestern beim Abendessen nochmal über das Interview in der Shopping-Mall gesprochen. Dort hatte Lloyd wohl ein nettes Zusammentreffen mit einem jungen Mädchen namens Y/N." Man kann ein Lächeln raushören, als sie diese Worte von sich gibt. "Aber das geht nicht. Er ist der Auserwählte. Lloyd kann sich keine Ablenkungen leisten... Ich wusste, dass dieses Problem früher oder später auftauchen wird", antwortet Wu. "Seien Sie nicht so streng mit ihm, Sensei. Er will doch auch nur sein Leben genießen. Da gehört auch mal ein Mädchen dazu. Finde ich.." Ich bin so unendlich dankbar, dass Nya mich in Schutz nimmt. "Nein, es geht nicht. Er hat andere Prioritäten zu setzten, wenn er Ninjago beschützen möchte." Enttäuscht wende ich mich ab. Ich möchte das alles gar nicht hören. Es ist doch mein Leben.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top