Kapitel 16

Die Geräusche werden lauter. Es hört sich an, als würde das gewisse Etwas an unseren Mechs herumspielen. Was, wenn es die Mechs beschädigt? Lautlos erhebe ich mich aus meiner Schlafposition. Hinter mir höre ich die Glut des Feuers knistern. Mit kleinen Schritten nähere ich mich den Mechs. Leider ist es so dunkel, dass ich nur schwarze Umrisse und Schatten erkennen kann. 

Schatten.. Ich schleiche mich an. Die Töne werden lauter und ich höre, wie sich die Einstiegsklappe meines Mechs öffnet. Ich halte den Atem an. Es hört sich an, als würde das Wesen meinen Mech in seine Einzelteile zerlegen wollen. Konzentriert lausche ich den Geräuschen.

Langsam greife ich nach einem der vielen Schatten um mich herum. Ich strecke ihn in den Innenraum des Mechs, um das Innenlicht anzuschalten. Plötzlich legt sich eine Hand auf meine Schulter. Ein leiser Panikschrei kommt mir über die Lippen. Ich fahre erschrocken herum, um Kai ins Gesicht zu sehen. Wir beide schauen uns in die Augen und halten die Luft an. Keiner von uns bewegt sich auch nur einen Zentimeter, um das Wesen nicht zu verscheuchen. Aber auch die Geräusche aus dem Mech verstummen abrupt nach meinem Schrei.

Nach einigen Sekunden hören wir wieder Geräusche, welche hektischer und schneller werden.  Wir atmen leise auf. "Was ist das?", fragt mich Kai besorgt. "Wenn ich es nur wüsste." Ich drehe mich wieder in die Richtung des Mechs und greife nochmals nach einem Schatten. Diesmal komme ich weiter und spüre den Schalter bereits. Kai hinter mir wirkt angespannter als ich. 

Der Mech erhellt sich von innen. Sofort lässt das Wesen das sein, was es im Mech getan hat. Wir sehen nichts. Wir hören es nur geschwind wegrennen. "Wo ist es hin?", frage ich aufgebracht und drehe mich im Kreis, um in jede Richtung gucken zu können. Kai springt sofort in den Mech. "Schau dir das Chaos an." Ich klettere ebenfalls hinein und erschrecke.

Alle meine Sachen aus dem Rucksack liegen verteilt herum. Kai hilft mir, die Sachen aufzuheben, um sie wieder zu verstauen. "Es war bestimmt nur ein Tier, das nach Essen gesucht hat." Ich antworte nicht. Meine Gedanken schweifen von dem Adrenalin der letzten Minuten. 

"Alles okay?", höre ich Lloyds Stimme von unten zu uns rufen. Ich strecke mein Kopf raus und blicke zu ihm runter. "Ein Tier hat meinen Rucksack im Mech zerlegt.", antworte ich ihm genervt. Er schaut mich mitleidend an. "Komm da raus, Y/N. Kai macht das schon." Der rote Ninja lächelt mich an und ich springe aus meinem Mech. "Du solltest dich wieder hinlegen, Y/N." Er nimmt mich kurz in die Arme und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Gemeinsam legen wir uns wieder in die Schlafsäcke. Meine Augen bekomme ich diese Nacht aber trotzdem nicht mehr zu. 

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