Chapter 3

May und ich waren den ganzen Vormittag über shoppen gewesen. Danach hatte sie mich wieder vor dem Haus abgesetzt und mir die Schlüssel für ihre Wohnung mit den Worten, "Essen ist im Kühlschrank, musst du nur aufwärmen", gegeben. Jetzt lag ich auf meinem Bett und recherchierte über diese Ninja. May hatte mir zwar verboten etwas mit ihnen zu tun zu haben, aber ich hatte ja nicht direkt etwas mit ihnen zu tun, sondern recherchierte nur über die Helden Ninjagos. Ich wusste jetzt wenigstens wie sie alle hießen und dass der grüne Ninja ihr Anführer ist, außerdem wer dieser Garmadon und die Oni waren und dass Ninjago mal eine Kaiserfamilie hatte, bevor die Prinzessin alle hintergangen hatte und ihre Adoptiveltern in die Luft sprengte. Aber nach einer dreiviertel Stunde hatte ich keine Lust mehr und wollte spazieren gehen. Also suchte ich mir auf Maps ein paar Routen raus und verließ mein Zimmer. Ich schnappte mir meine heute erst gekaufte Jeansjacke, da es heute relativ warm war sollte sie reichen, und den Wohnungsschlüssel. Ich verließ die Wohnung und lief das Treppenhaus hinunter. Vielleicht lenkt mich etwas frische Luft von meinen trüben Gedanken ab.

Draußen auf dem Gehsteig musste ich kurz überlegen, welche Richtung mir Maps angezeigt hatte und ich lief los, immer der Nase, oder der gemerkten Route, nach. Ich lief eine ganze Weile, auch ohne Maps Route, da mein Orientierungssinn ziemlich gut ist, bis ich an einem, in einem Schaufenster hängenden Fernseher vorbei kam. Ich erschrak als ich sah, dass wir schon neunzehn-Uhr-dreißig hatten. Langsam sollte ich mich auf den Rückweg machen, allerdings wusste ich den nicht genau und als ich mein Handy aus der Tasche zog bemerkte ich, dass der Akku leer war. Das ist so eine typische so-eine-Scheiße-passiert-nur-mir-auch-wenn-sie-jeden-Tag-tausenden-im-ungünstigsten-Moment-passiert-Situation. Ich zwang mich selbst also zur Ruhe und überlegte. War auf Maps nicht irgendein Kanal eingezeichnet gewesen? Also los! Ich machte mich also auf die Suche nach diesem Kanal und hoffte, dass es in Ninjago nicht allzu viele gab.

Nach einiger Zeit fand ich diesen Kanal dann auch schließlich und atmete erleichtert aus. Jetzt musste ich ihm nur noch folgen. Leichter gesagt als getan, denn er wurde immer wieder schmaler und breiter, bis ich dann endlich mal wieder auf einer vernünftigen Brücke stand.Nur hatte ich immer noch keinen Plan ob das überhaupt der richtige Kanal ist. Oh, May wird so sauer sein! Mein erster ganzer Tag in Ninjago und schon verlauf ich mich. Da erst bemerkte ich, dass noch ein blonder Typ im grünen Anzug auf der Brücke stand und starr vor sich ins Wasser starrte. Vorsichtig näherte ich mich ihm, "Ähm, entschuldigung?", fragte ich zaghaft, wobei er sich plötzlich umdrehte und mich erschrocken anstarrte. Jetzt wo ich sein Gesicht sah, wusste ich auch wer er war. Er war der grüne Ninja. Ich versuchte mir nicht anmerken zu lasse, dass ich ihn erkannt hatte, räusperte mich und fragte:" Könntest du mir vielleicht erklären wie ich in die Rosestreet komme? Ich bin neu in Ninjago und hab mich möglicherweise verlaufen." Er lächelte belustigt und meinte:" Möglicherweise? Ich denke nicht, dass ein Mädchen wie du sich so spät draußen rumtreibt OHNE sich verlaufen zu haben." Gespielt empört zog ich die Augenbrauen zusammen, " Ein Mädchen wie ich darf sich also um diese Uhrzeit nicht mehr herumtreiben, aber ein Junge wie du schon?" Erstaunt über meine schlagkräftige Antwort runzelte er erst die Stirn, lächelte dann aber und meinte:" Wenn du willst bring ich dich Nachhause." Ich dachte nach. Nachhause hatte er gesagt, aber hatte ich soetwas wie ein Zuhause überhaupt noch?

Erst, als er mit seiner Hand vor meinem Gesicht wedelte, kam ich aus meinen dunklen Gedanken zurück. Mit leichter Besorgnis im Blick sah er mich an, ich schüttelte aber nur noch den Rest meiner Gedanken ab und lächelte ihn, wenn auch nur kurz und gezwungen, an. "Das wäre nett", antwortete ich ihm schließlich und er nickte. Dann drehte er um meinte:" Komm mit.", und lief los, ich hinterher. Nach ungefähr zehn Minuten unterbrach er die Stille, die bis Dato geherrscht hatte und fragte:" Weißt du eigentlich wer ich bin?" Ich überlegte kurz was er damit meinte und antwortete schließlich:" Wenn du damit meinst ob ich weiß, dass du der grüne Ninja bist dann ja." Er gab ein undefinierbares Geräusch von sich und ließ den Kopf zur Seite hängen, ich meinte in seinem Blick fast soetwas wie Enttäuschung aufblitzen zu sehen, aber ich musste mich irren, denn ihn müsste es doch eigentlich freuen, dass ich als Neuzugang der Stadt schon wusste wer er war? Andererseits stelle ich es mir auch relativ nervig vor, wenn jeder weiß wer du bist. Irgendwie verspürte ich das Bedürfnis ihn aufzumuntern, " Wir können uns trotzdem ganz normal vorstellen, ich bin Yuki", sagte ich und streckte ihm meine Hand entgegen. Er fing wieder an zu lächeln, ergriff meine Hand und meinte:" Schön dich kennen zu lernen Yuki, ich bin Lloyd"

Danach liefen wir wieder schweigend nebeneinander her, bis wir schließlich in der Rosestreet ankamen. "Danke, ab hier schaffe ich es allein", meinte ich und lächelte ihn an. " Bist du sicher?", meinte er, " Nicht dass du dich noch auf den letzten fünfzig Metern verläufst" Er brachte das mit so einer Ernsthaftigkeit rüber, dass ich anfangen musste zu lachen. Ich hatte lange, genau genommen seit jenem Tag nicht mehr gelacht, aber das konnte er unmöglich wissen, auch wenn es so schien als könnte der Blick seiner smaragtenen Augen direkt in meine Seele dringen.

Als ich mich wieder beruhigt hatte, schüttelte ich lächelnd den Kopf:" Ab hier schaffe ich es schon, außerdem hat mir meine Tante verboten mit euch Ninja Kontakt zu haben, da sie meint ihr seid gefährlich und ich werd so schhon genug Ärger bekommen, ohne dass sie weiß WER mir den Weg zurück gezeigt hat." Er lächelte und nickte verständnisvoll. Dan verabschiedeten wir uns voneinander und ich lief zu dem Wohnhaus, das ich absofort mit meiner Tante bewohnte. Ich schloß auf und trat ein. Dann machte ich mich auf den Weg richtung letzte Wohnung und somit richtung Ärger. Aber einer war mir im Kopf geblieben und als ich mir vorstellte er wäre dabei, traute ich mich auch in die Wohnung einzutreten.

Lloyd

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(1022 Wörter)

Nah, wie wars?

Und wie versprochen mal ein bischen länger. 😉

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