Kapitel 32

(Das verlinkte Lied beschreibt Jeongin echt gut)

Wie konnte das alles passieren? Wie konnte ich so werden? Ich war früher anders gewesen. Damals in der Grundschule. Die Zeit damals war durchflutet mit Licht und Freude. Vielleicht lag es einfach an meinem kindlichen Sicht auf die Welt, der mich damals so naiv und unwissend für die dunkle Seite der Welt machte, aber ich war nicht alleine. Freunde weilten an meiner Seite. Zusammen erlebten wir die größten Abenteuer, wundervolle Momente. Dann ließen sie mich alleine, während die Probleme in mir, ihre dämonische Flügel ausbreiteten und ihre gelben Augen auf mich richteten. Ab da ging ich meinen Weg alleine, bis heute läuft niemand neben mir. Am Anfang war es unerträglich gewesen. Diese Einsamkeit, die einen die Lebensfreude an sich reißt. Die Dämonen in mir haben sich weiter entwickelt. Sie ließen mich tiefen Neid spüren. Ich kann es nicht ertragen, dass andere Menschen um mich herum Freunde haben, während ich mich alleine durchkämpfen muss. Was besaßen sie, was ich nicht habe? War ich weniger wert als sie?

Ja, das war ich.

Aber ich brauchte jemand, der mich liebt. Der sieht, wie sehr ich eigentlich litt, wie sehr mich die Dämonen in den Tod stürzen wollten. Ich hab versucht meinen Eltern zu sagen, dass es mir nicht gut ging. Dass jeder Tag für mich eine Qual ist, aber sie sahen es nicht. Egal was ich machte, meine Todeswünsche nahmen sie nie ernst. Dann wusste ich, dass ich mich alleine durchkämpfen musste. Niemand würde mir helfen. Niemand würde mir helfen, meine zerstreuten Gedanken aufzusammeln und sie neu zu ordnen. Nur ich alleine konnte versuchen weiter zu leben.

Es interessierte sich eh niemand für mich.

Und niemand sah mich.

Erst als ich anfing der Beste in allen zu sein, richteten sie den Blick auf mich. Jetzt sahen sie mich und es verpasste mir ein wohliges Gefühl. Konnte ich Freunde finden, wenn ich der Beste in allen war? Jemand muss mich doch sehen und mir helfen. Ich komme nicht alleine da raus. Aber nach wie vor sah mich niemand und die Dämonen in mir raubten mir mein letzten Funken an Liebe und überfluteten meinen Körper mit neiderfüllten Gift.

Ich ertrinke.

Niemand mag mich. Das weiß ich nun. Nicht meine Eltern, nicht die anderen aus der Gang. Alles basiert dort auf Dominanz. Trotzdem wünsche ich mir, dass mich jemand sieht. Deswegen mache ich einfach so weiter, während mir der Neid die Luft aus der Lunge raubt. Nur wenn ich über alle der Beste bin, wird man mich sehen und mir Zuneigung schenken. Die rivalisierten Gedanken aber blieben. Ich konnte mich niemanden anvertrauen, niemand von meinem rivalisierten Gedanken anvertrauen, weil sie mich dann noch mehr hassen werden, als sonst. Und nun bin ich hier. Ich bin zu einem Monster geworden, welches nach Ruhm und Anerkennung lechzt, während mein Herz voller Neid und Hass zerfressen ist.

Denn niemand mag mich.

Ich weiß nicht mehr, wie es sich anfühlt Freunde zu haben. Zehn Jahre sind eine sehr lange Zeit. Ist es wirklich so lange her, seit ich niemand mehr hab?

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