Kapitel 18
Jeongin vermisste Felix mit so einer Intensität, dass sein Herz schmerzte, als er wieder zurück in seine Penthousewohnung kam. Er fühlte sich leer und einsam. Die Einsamkeit in ihm war so unerträglich an. Ein Gefühl, welches er sonst immer mit Sieg und Macht verdrängen konnte. Er brauchte keine anderen Menschen, um sich herum, sie würden nur diese verdammten rivalisierenden Gedanken auslösen. Er brauchte nur Felix. Wenn er bei ihm war, waren seine Gedanken stumm, sie quälten ihn nicht, sondern waren gefüllt mit Felix. Jeongin hatte das Gefühl, als könnte er nur bei ihm atmen. Stunden verstrichen und Jeongin regte sich nicht. Nachdem er nach Hause gekommen war, lag er sich einfach in sein Bett, unfähig was anderes zu machen. Er sollte langsam neue Hehlereiwaren mit Seungmin anschaffen aber ihm war zu nichts zu mute. Sollte sein Gangmitglied das alleine machen. Jeongin verkroch sich lieber in sein Bett unter der Decke und sehnte sich weiter nach Felix.
In der Nacht träumte er von ihm, es war ein schöner Traum gewesen, um dann später wieder aufzuwachen. Als seine Augen realisierten, dass es nur ein Traum war und Felix nicht bei ihm lag, spürte er eine tiefe Trauer in sich. Sie zog ihn nach unten, hinab in die Dunkelheit. Jeongin zerknüllte seine Decke und kuschelte sich rein, aber das half nicht seine Sehnsucht zu lindern. Die Nacht wurde Tag und Jeongin war seit seinem Traum nicht mehr eingeschlafen. Sein Blick fiel auf die Decke, regungslos lag er auf der Matratze, den Körper in der Decke eingewickelt. Seine Gedanken waren nicht einmal von Felix abgewichen.
Und Jeongin realisierte, dass er sich in Felix verliebt hatte.
„Jeongs! Los, komm. Gehen wir paar Sachen klauen!", rief Seungmin ihn aus dem Bett aber Jeongin dachte nicht dran aus dem Bett zu steigen. „Lass mich alleine!", rief er von seinem Schlafzimmer. „Aber das ist wichtig!" Jeongin war es im Moment egal, ob es wichtig war oder nicht. Für ihn war nur Felix wichtig. „Geh einfach alleine!", entgegnete der schwarzhaarige junge Mann und rollte sich wieder zusammen, das Gesicht in die Decke vergraben. Von Seungmin hörte er nichts mehr, bedeutete also, dass er losgegangen war Sachen zu klauen. Weitere Stunden blieb Jeongin einfach nur im Bett und ignorierte sein Magenknurren, später am Tag. „Hey, Jeongs. Wir müssen reden!", rief nun Jisung zu ihm. Anders als Seungmin würde sich Jisung nicht einfach so abwimmeln lassen und würde sogar weit gehen, einfach die Tür zu seiner Wohnung aufzubrechen, um zu ihm zu gelangen. Jeongin seufzte und stand auf. „Gib' mir eine Minute", rief er zurück und schlurfte zur Tür, um sie für sein Gangmitglied aufzumachen. „Hast du die Sache von Minho geklaut? Und wieso bist du nicht mit Seungmin losgegangen? Das ist das erste Mal. Irgendwas stimmt nicht. Dieses Mal lasse ich dich nicht einfach so davon kommen", knurrte Jisung und schubste ihn sachte zur Seite, um ihn die Wohnung zu gelangen. Hinter ihm tauchten Changbin und Seungmin auf. „Du hast die auch geholt? Wieso, Sungs?!" „Weil du jetzt mit der Sprache rausrückst. Willst du das Produkt für dich alleine? Keine Lust es mit uns zu teilen?", fauchte Jisung zurück. Wenn sein Boss so egoistisch war und sein Reichtum für sich alleine Anspruch, dann würde er und die anderen was dagegen unternehmen.
„Nein....ich will das Produkt nicht für mich allein", sagte Jeongin und setzte sich auf das hellgraue Sofa hin. „Und wo ist es dann und wieso bist du deswegen nicht zu uns gekommen?", fragte Seungmin, der sich neben Jeongin hinsetzte. Changbin und Jisung nahmen ebenfalls Platz auf dem Sofa. Jeongin atmete tief durch. „Ich konnte das Produkt nicht klauen, weil es nicht mehr existiert. Mit den Produkt können Männer schwanger werden und ich hab den Wissenschaftler, Felix, damit geschwängert...... und ich liebe ihn....", gestand Jeongin und hörte seinen klopfenden Herzen zu, als er den dreien mitteilte, dass er etwas für Felix fühlte. „Dude, das musst du uns jetzt genauer erklären. Das klingt abgespaced", meinte Jisung und schaute ernst drein. Jeongin erklärte ihnen eine mehr detaillierte Version, wie er ihn zum ersten Mal gesehen hatte, ihn durchnehmen wollte und letztendlich Sex mit ihm hatte. Jeongin erwähnte auch, dass Felix sein eigenes Produkt gegessen hatte und das letzte Mal, als er bei ihm war, nicht dazu diente das nicht existierende Produkt an sich zu reißen, sondern einfach weil Jeongin Felix sehen wollte. „Du hast uns angelogen!", fauchte Changbin. „Wegen einem scheiß einfachen Wissenschaftler!"
„Einfacher Wissenschaftler? Felix ist meine Welt", entgegnete Jeongin und stand auf. „Fuck, du hörst dich an wie einer von den Mädchen, die ich neulich flach gelegt hab. Wieso bist du nicht einfach mit der Sprache rausgerückt, gleich nachdem du Felix gefickt hast? Zwei Monate! Wir hätten etwas anderes planen können, aber nachdem du uns eingeredet hast, dass wir unbedingt das scheiß Produkt von Minho brauchen, haben wir mit Aufträgen gewartet. Du bist echt lächerlich!"
„Ich hab nichts gesagt, weil ihr genau so ausrastet wie jetzt!" Jisung lehnte sich zurück und schaute kühl durch den Raum. „Denkst du, dass wir uns für dich freuen? Hast du unseren verdammten Kodex vergessen? Die Gang geht über alles. Auch über einen drecks One-Night-Stand!" Jeongin wusste das, hatte sich aber nicht daran gehalten. „Ich bin dafür, dass sich Jeongin sich für eine Weile aus dem Geschäft raushält. Er kann im Moment nicht klar denken", sagte Seungmin. Jisung und Changbin waren damit einverstanden. „Dieses eine Mal verzeihen wir dir, du hast bis jetzt keine Scheiße gemacht, aber sollte es nochmal vorkommen, dann schlagen wir zu und du bist deinem Platz als Boss los. Dann kannst du sehen, wo du dann bist", knurrte Changbin und lief in Richtung Wohnungstür. Jisung und Seungmin folgten ihm.
Die werden sich wieder einkriegen, dachte sich Jeongin und blieb auf seiner Couch sitzen. Sie können ihn nicht einfach so rausschmeißen. Vor allem nicht, wenn er der Boss war und sie seine Untertanen waren. Changbin sprach nur leere Worte, er hatte nicht die Eier sich gegen ihn zu stellen. Schließlich hatte sich Jeongin den Platz als Boss ergattert. Später wird er bei Jisung vorbeischauen und ihn fragen, wann Minho das nächste Mal wegging. Es würde so sein, als ob nichts gewesen wäre und falls doch, dann würde er Jisung schon zurecht weißen. Er würde den Spott aus Seungmins Gesicht rausprügeln, den er vorher vor ihm vertuscht hatte. Jeongin würde sich nicht einfach so geschlagen geben.
Und doch fühlte er sich einsamer als zuvor.
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