X. coming home

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Namjoon POV.
*aktuelle Zeitlinie*

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Was mir wohl eingefallen war? Oh, ganz zufällig der Fakt, dass heute mein Jahrestag mit Jin war-

Der Gedanke kam absolut aus dem Nichts, jedoch brannte er sich nun unentwegt in meinen Kopf, wodurch ich an nichts anderes mehr denken konnte.
Obwohl es zwischen uns schwierig war, wollte ich dennoch unseren Jahrestag feiern.

Yoongi bemerkte meinen schockierten Gesichtsausdruck, war jedoch zu betrunken, als dass er irgendetwas unternehmen könnte.
Er lachte lediglich leicht und klopfte mir auf die Schulter.
"Namjoon mein guter Freund... Du siehst gedätscht aus. Hahah! Dieses Wort. Gedätscht! Hat meine Mom immer verwendet wenn jemand niedergeschlagen war. Ist glaube ich schwäbisch- Ist das nicht unglaublich lustig?!"

Genervt verdrehte ich meine Augen und zog meinen Kumpel hinter mir her. "Komm, wir gehen nach Hause. Ich begleite dich noch schnell. Wo musst du hin?"

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Yoongi heimzubringen stellte sich als schwierige Disziplin heraus. Nach einer Weile verlor ich die Geduld und bestellte kurzerhand ein Taxi, um schneller am Zielort anzukommen. Zum Fahren waren wir schließlich etwas zu betrunken, auch wenn ich im Gegensatz zu Yoongi äußerst nüchtern erschien.

Gestresst sah ich auf meine Armbanduhr, während Yoongi irgendetwas von tollen Rappern und Anime-intros faselte.

Zum Glück tauchte das bestellte Taxi schon sehr bald in Blickweite auf, wodurch ich Yoongi endlich an sein Appartement fahren konnte.

"Pass auf dich auf!", sagte ich ihm, als wir bereits an seiner Tür standen.
"Geh jetzt schlafen. Vielleicht reden wir bald wieder, hier hast du meine Nummer."
Ich drückte meinem Gegenüber hastig einen Zettel in die Hand.

Yoongi sah mich aus seinen trägen Augen an und hickste einmal kurz auf. "Klaaaar Bruder, alles gar kein Problem! Ich r... Ruf dich dann an. War schön mit dir~"
Anschließend machte er sich auf den Weg in sein Zimmer, wodurch ich endlich die Eingangstür schließen konnte.

Denn von nun an begann ein Rennen gegen die Zeit. Es war zwar schon nach Mitternacht, jedoch musste ich jetzt zu Jin. So schnell es nur ging.

Das Taxi stand noch am exakt selben Ort, weshalb ich hastig hineinsprang. Innerhalb weniger Minuten standen wir bereits vor dem hohen Gebäude. Nach dem Bezahlen sprang ich nur so aus dem Wagen, als mir plötzlich Taehyung in seinem Schlafanzug entgegenkam.

"Namjoon! Gut, dass du endlich da bist."
Der Jüngere kam auf mich zugerannt, wodurch ihm nun der Atem zum Sprechen fehlte.
Nervös sah ich ihn an. "Ist alles okay? Weißt du, ich bin bisschen im Stress, also, weil Jin und ich-"
"Ich glaube, es brennt!", unterbrach mich Taehyung voll Panik.

Entgeistert starrte ich ihn an.

"Was?!", entkam es mir voller Besorgnis. Doch die Angst hatte bereits Überhand genommen und fuhr mir durch sämtliche Glieder.

"Jin ist da drin!", schrie ich schon halb.

Ohne einen weiteren Gedanken an mögliche Konsequenzen zu verlieren, rannte ich in das Gebäude hinein. Mir war alles egal. Ich wollte bloß das Gesicht meines Geliebten sehen, wollte wissen, dass es ihm gut geht.

Doch meine Hoffnung schwand, als ich ihm Flur den Rauchmelder hören konnte und einen unangenehmen Duft vernahm.

Hastig stolperte ich in die richtige Wohnung hinein, denn in diesem Gebäude befanden sich insgesamt drei. Ein heftiger Rauchgeruch stieg mir sofort in Mund und Nase. Ich musste husten.

"Was ist hier passiert!?"
Die Angst in meiner Stimme war vermutlich nicht zu überhören. Voller Verzweiflung rannte ich von Zimmer zu Zimmer, in der Hoffnung, Jin endlich zu erblicken. Doch keine Spur von ihm. Ich rief seinen Namen. Verzweifelt, denn man konnte kaum etwas erkennen. Der Rauch stieg mir in die Augen und reizte ein paar Tränen hervor, welche sich mit echten, besorgten Tränen vermischten.
"Jin, wo bist du nur?", wimmerte ich, nachdem sich meine Stimme der Erschöpfung näherte.

Plötzlich griff mir jemand an die Schulter, was mich zusammenzucken ließ. Schnell drehte ich mich um. "Taehyung?"
"Er ist im Schlafzimmer.", sagte Taehyung bloß und hielt sich sein T-Shirt vor die Nase, um den Rauchgeruch zu umgehen.

Ich nickte und eilte sofort zu dem angegebenen Raum. Als ich jedoch in dem Zimmer ankam, übermahnte mich ein noch strengerer Rauchgeruch. Ich musste husten und riss die Fenster förmlich auf, damit endlich frische Luft  hineindringen würde.

Danach suchten meine Augen nach dem Jungen den ich liebte. Und sie fanden ihn. Er lag regungslos neben dem Bett. Er bewegte sich nicht, jedoch war sein Mund leicht geöffnet. Scheinbar hatte er sich am Kopf verletzt, denn etwas Blut hatte sich auf dem Holzboden verteilt.

Sofort checkte ich seinen Puls und glücklicherweise atmete er noch. Doch sein perfektes, wunderschönes Gesicht war mit Schmutz benetzt. Und der noble Anzug, den er trug, war längst nicht mehr so weiß.

"J-jin... Was ist hier nur passiert? Ich liebe dich.... B-bitte wach auf!" Meine Stimme zitterte. Voller Sorgfalt legte ich meine Finger an seine weiche Wange. Doch er blieb regungslos. Also stütze ich kurzerhand seinen Kopf und legte Jin auf meinem Schoß ab. Die Hände hatte ich um ihn geschlungen.

"J-jin... Bitte komm zu dir. Es tut mir so leid, dass ich nicht hier war... Für dich, für uns. Bitte vergib mir... Es ist alles meine Schuld... Dabei verdient ein perfekter Mensch wie du doch jemand so viel Besseren! Es tut mir so leid, so unfassbar-", ich schluchzte laut und verfestigte meinen Griff um den leblosen Körper.
Vor lauter Tränen wurde es unmöglich, noch etwas zu sehen. Der Schmerz schien mich von innen zu zerfressen. Es tat so unendlich weh, meinen Geliebten so vorfinden zu müssen.

"Ich hab überall die Fenster geöffnet. Jetzt heißt es warten."

Taehyung stand im Türrahmen und hatte ebenfalls Tränen in den Augen. Ich wusste nicht, ob sie vom Rauch oder der Verzweiflung erzeugt worden waren. Doch ich war ihm dankbar, dass er trotz dieser überwältigenden Situation einen kühlen Kopf bewahren konnte.
Mir fiel auf, dass auch die Rauchmelder keine Laute mehr von sich gaben.

Langsam hatte sich der starke Geruch nach Rauch verzogen, als ich Jin im Brautstyle anhob und auf das Bett verfrachtete.

"Vielleicht wäre es besser, wenn wir ihn von hier wegbringen. Er hat schon genug Rauch inhaliert.", Taehyung starrte nachdenklich meinen Freund an. "Wir könnten ihn in meine Wohnung tun, da ist die Luft bestimmt besser."

Gesagt, getan.
Taehyungs Wohnung befand sich direkt unter der unseren, weshalb es glücklicherweise kein langer Weg war.
Wir trugen ihn so sanft wie möglich hinunter, nur um ihn dort erneut auf ein Bett zu verfrachten.

Ich wischte mir kurz die Tränen vom Gesicht.
"Lass uns besser seine Wunden behandeln.", schlug ich vor und lenkte somit von dem riesigen Kloß in meinem Hals ab, welcher mich beinahe am Sprechen hinderte.

Taehyung hatte bereits ein wenig Verbandszeug geholt. Dieses wandte er nun geschickt an Jins Wunde an, was ich haargenau beobachtete. Irgendwie beruhigte es mich, dass Taehyung so genau wusste, was er tat. Sein Beistand gab mir ein Gefühl von Sicherheit, als würden wir die Situation in den Griff bekommen.

"Glücklicherweise hat es doch nicht gebrannt..", murmelte Taehyung, während er so arbeitete. Seine ganze Konzentration legte er in die Versorgung Jins.

"Was ist eigentlich passiert?", stammelte ich fast lautlos. Meine Stimme war nicht lauter als ein Hauch.
Ich schien immernoch nicht begriffen zu haben, was genau eigentlich geschehen war. Der Schreck saß noch zu tief. Dennoch übermahnte mich die Neugier.

Taehyung blickte nicht auf, als er sprach.
"Hast du dich nicht umgesehen? Euer Schlafzimmer war voller Kerzen. Wahrscheinlich hat er sie für dich aufgestellt, keine Ahnung. Naja, jedenfalls war ich schon am Schlafen, als ich plötzlich vom Feuermelder aufgeweckt wurde. Ich hab dann gedacht, dass es brennt und bin rausgerannt. Dort wollte ich die Feuerwehr rufen aber nun ja... Ich bin dir gleich begegnet. Den Rest der Geschichte kennst du ja."

Ich nickte und war wie gefühlstaub. Ein seltsamer Zustand.
Trotzdem seufzte ich schwer und war froh, dass wir diesen Zustand halbwegs beseitigt hatten.

"Zum Glück hat es nicht wirklich gebrannt... Ich weiß nicht, wie es Jin sonst ergangen wäre."
Taehyung sprach sehr gefasst. Doch ich wusste, dass es ihm schwerfiel, diese Worte auszusprechen. Genauso wie es schwer war, diese Worte zu verarbeiten.
Ich schluckte.

Gerade als Taehyung mit dem Binden der Wunden fertig wurde, winkte er mich überrascht näher. "Namjoon, Namjoon- Jin wacht auf!"

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