VIII. kiss me
Jin POV.
*Vergangenheit*
"An dir ist was Besonderes."
Namjoons Worte drangen zu mir durch. Ich wusste nicht, ob er es feststellend oder bewundernd meinte, jedoch freuten mich seine Worte sehr. Schließlich erinnerte ich mich an diesen Dialog.
"Was denn, Namjoon?", hatte ich gefragt.
Der Angesprochene sah mich offen und ehrlich an, dann ließ er seinen Blick über die Stadt fliegen. "Es ist verrückt... Ich hab das Gefühl, bei dir kann ich ganz ich selbst sein. Das fühle ich nur bei wenigen Menschen... Doch bei dir war es auf Anhieb da. Was weiß ich. Das klingt auch bescheuert, aber-" "Ist es nicht.", betonte ich und hatte ihn angesehen.
"Denn ich empfinde dasselbe."
Doch diesmal sagte Namjoon etwas Anderes.
"Ich hab den Eindruck... Als hätte ich dich schonmal gesehen. So als würde ich dich bereits kennen. Ich kann mir aber nicht erklären, woran das liegt. Du erscheint mir wie jemand, auf den ich lange gewartet habe."
Mit großen Augen starrte ich den Jüngeren an. Ich hatte nicht mit einem abgeänderten Geständnis gerechnet...
Hatte es einen Grund? Warum veränderten sich die Geschehnisse?
"Danke...", flüsterte ich ihm entgegen. "Mir geht es ähnlich."
Dieser Satz war nicht einmal gelogen. Schließlich kannte ich Namjoon nun seit Ewigkeiten und war noch dazu in einer langfristigen Beziehung mit ihm. Natürlich fühlte er sich also wie ein Zuhause an... Und wie eine Person, zu der ich einfach gehörte.
Nach einer Weile wurde es hier oben sehr kalt und ich begann zu zittern. Für Namjoon war dies unübersehbar. Er grinste mich an und gab mir zu verstehen, dass wir ja einfach in meine Wohnung gehen konnten, da wir es dort wärmer hatten.
Natürlich taten wir dies dann auch.
Auf dem Weg hinunter blieben mir viele Fragen im Kopf. Wegen unserer Zukunft...und all dem anderen Mist. Es gab da etwas, was ich unbedingt wissen wollte. Und da alles hier wahrscheinlich sowieso nicht real war, konnte ich ja wirklich jede Frage stellen.
"Namjoon, wenn du in einer Beziehung wärst. Was wäre für dich ein Grund, schlusszumachen?"
Nervös fummelte ich an meinen Ärmeln herum und starrte mein Gegenüber an.
Dieser ging dann kurz in sich, um meine Frage besser beantworten zu können.
"Ich denke... Betrug, angewandte Gewalt oder toxisches Verhalten. Allerdings würde ich's mir auch überlegen, wenn die andere Person die Beziehung verheimlicht oder vielleicht gar nichts zur Beziehung beiträgt.", erklärte er, als wir auch schon die Wohnungstür erreicht hatten.
"Verstehe...", murmelte ich.
"Warum fragst du? Bist du etwa momentan in einer Beziehung?"
'Ja, mit dir?', hätte ich beinahe gesagt, doch dann fiel mir erneut auf, dass ich mich momentan in der Vergangenheit befand.
"Nein, bin ich nicht.", erklärte ich beruhigend und schloss dann die Tür zu meiner Wohnung auf, in welcher wir zunächst das Licht anknipsen mussten.
"Beziehung verheimlichen also... Was zählt da für dich rein?"
Interessiert sah ich Namjoon an.
"Also... Zum Beispiel wenn die Person gar nicht zu der Beziehung steht und sie bloß für sich behält. Dass würde mir das Gefühl geben, dass mein Partner gar nicht stolz darauf ist, mich zu daten. Oder... Ja, zum Beispiel wenn er's nie seinen Eltern erzählt."
Geschockt hielt ich in meiner Bewegung inne und fühlte mich ertappt. "N-nie... Seinen Eltern erzählen...?"
Ich hatte es meinen Eltern ja auch nie gesagt. Vielleicht-
Ich hatte nie darüber nachgedacht, dass möglicherweise auch der zukünftige Namjoon etwas an mir hatte, was er schrecklich fand. Oder etwas, dass ihn verletzte. Immer beobachtete ich die Dinge nur aus meiner Sicht... Und dabei vergaß ich die Seine.
Vielleicht war er verletzt davon, dass ich es niemals meinen Eltern gesagt hatte. Er hatte die Beziehung hinterfragt und sich hauptsächlich auf seine Arbeit konzentriert. Konnte das sein?
Namjoon nickte und sah sich in meiner kleinen Wohnung um. "Es ist hübsch hier.", meinte er und trat an die großen Fenster, welche ebenfalls einen Ausblick auf die Stadt ermöglichten.
"Namjoon...", murmelte ich.
Er wandte sich zu mir um und sah mich an. "Kannst du das Licht da ausmachen?"
Er blickte mich irritiert an, folgte jedoch meiner Anweisung. Jetzt leuchtete nur noch die kleine Lichterkette an der Wand, was schon unendlich Mal romantischer war.
Zögerlich trat ich an den hübschen Jungen heran und streichelte seine Wange. "Dürfte ich fragen, ob du dich diese Woche mal mit mir verabreden willst?"
Ich lächelte und sah in diese Augen. Er war wunderschön, so wie er mich jetzt anblickte.
Und plötzlich hielt ich es nicht mehr aus.
Mit einem Mal hatte ich meine Lippen auf seine gedrückt. Nicht in der Lage, mich zu kontrollieren.
Zuerst war der Jüngere überrascht-
Nach ein paar Sekunden bewegte er seine Lippen jedoch sanft und zärtlich gegen meine.
"Liebend gern.", meinte er und brachte minimale Entfernung zwischen uns.
In diesem Moment wurde mir bewusst, wie sehr ich Namjoons Nähe vermisst hatte. Wir waren meist viel zu beschäftigt für... solche Sachen.
Ich wollte nicht zu weit gehen. Dennoch hatte ich ein starkes Verlangen nach seiner Nähe, da ich diese schon viel zu lange nicht mehr erlebt hatte. Aber... Wir trafen uns gerade zum ersten Mal. Wie weit konnte ich da gehen?
Sehr, sehr langsam legten sich meine Hände um seinen Nacken und zogen ihn zu mir. Meine Augen hielten dabei den Blickkontakt und schienen in seinen Seelenspiegeln abzulesen, ob mein Handeln für mein Gegenüber in Ordnung war.
"Würdest du mich gerne küssen?", fragte ich behutsam, nachdem Namjoon meine Gesten nicht abwehrte.
Mein Gegenüber nickte leicht und ging anschließend liebevoll meinem Wunsch nach. Er überbrückte die letzten Zentimeter und griff sanft meine Hand, was die Schmetterlinge in mir nur so zum fliegen brachte. Er raubte mir all meine Sinne, als seine Lippen sich gegen meine fügten und seine Hände sich sanft auf meine Hüfte legten.
Mir blieb für einige Sekunden der Atem weg.
"Wenn wir uns verabreden wollen brauche ich wohl deine Nummer, um dich erreichen zu können...", säuselte Namjoon in mein Ohr.
Ich wusste nicht genau, wie es dazu kam. Doch von einem Augenblick auf den Anderen war der Kuss plötzlich nicht mehr so unschuldig wie zuvor.
Namjoon begann, mich zu dominieren, als wir in dieser Knutscherei verloren gingen. Immer mehr steigerten wir uns in die unüberlegten Gefühle, welche im romantischen Licht dieser Nacht unendlich erschienen.
Seine Küsse überwältigten mich. Er verteilte sie voller Leidenschaft auf meinem Hals. Ich kannte seine Lippen so gut. Und dennoch fühlten sie sich anders an. Neu, aufregend und voller Gefühl. Weich.
Ungewollt verließ mich ein sehr leises Stöhnen. Diese Nähe zu ihm versetzte mich mindestens auf Wolke Sieben.
Dennoch wollte ich natürlich auf Namjoons Frage antworten.
"Vier, Acht... Zwei, Fünf, Fünf.... Ngh.... D-drei...", ich hielt inne als ich den Faden verloren hatte und nicht mehr wusste, welche Nummer als Nächstes kam.
"Ist schon gut...", grinste Namjoon als er meine Schwierigkeiten bemerkte.
Nach einem weiteren Kuss verlor ich endgültig die Fassung und zupfte an seinem T-Shirt, um ihm zu verdeutlichen, dass dieses gerade störte. "Ist das okay?"
Namjoon nickte und zog es dann komplett aus. Einen Moment lang starrte ich einfach nur seinen perfekten Oberkörper an, als Namjoon mich sanft aufs Bett zu drückte. Kurzerhand legte er mich darauf ab und krabbelte elegant über mich.
Mir blieb der Atem weg, als seine perfekten Lippen wieder einmal den Weg zu meinen fanden... Seine starken Arme stützten sich links und rechts von mir ab.
Meine Hände hatten sich gerade um seinen Hals gelegt-
Als plötzlich jemand die Tür aufriss.
♪♪______♪♪___
Well, that was spicy~ 😏
Ihr habt vielleicht gesehen, dass ich das Cover von >18 letters< geändert habe... Ich fand das alte nämlich nicht mehr ganz so schön x)
Und das Jetzige ist um Welten besser 😄
Hoffentlich gefällt es euch auch ihr Schnitten 🌚
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