Berrdigung
"Fertig" murmelte Sophia.
Prüfend blickte ich in den Spiegel, und fuhr mit meinen zitterigen Fingern über das Schwarze Seiden Kleid.
Baleys Mutter hatte mir die Haare locker hoch gesteckt, das Kleid hatte sie mir extra für Emmas Beerdigung geschenkt.
"Du siehst sehr hübsch aus!"
"Vielen Dank!" murmelte ich.
Sie merkte meine Nervosität, und klopfte mir beruhigen auf die Schulter.
Ich war froh das wir gestern Abend noch die Möglichkeit gehabt hatten, zu Baley nach Hause zu gehen ich mochte Baleys Haus sehr, den es würgte zur Zeit viel fröhlicher als das Schloss.
Leise klopfte es an die Tür.
"Dad fragt ob ihr so weit seit"
Neugierig blickte ich an Dean hinunter, ich hatte in noch nie in schwarzen Anzug gesehen, geschweige den ohne seine alt bekannte Lederjacke, doch ich musste zu geben das er ziemlich gut aussah.
"Ja wir kommen" antwortete Sophia.
Mit wackeligen Knien verließ ich das Badezimmer.
Auf einmal hatte ich wieder unfassbare Bauchschmerzen.
"Alles ok?" Flüsterte mir Baley fragend ins Ohr, als ich mich auf die rück Bank des Autos fallen lies.
"Nur ein bisschen übel"
"Es würd schon gut gehen" beruhigte sie mich, doch das half mir nicht so recht.
Natürlich verflog die Zeit wie im Flug, und schon nach gefühlten Sekunden wahren wir da.
Emmas Eltern hatten sich für eine kleine Kapelle mit einen ebenso kleinen Friedhof am Rande eines Waldes entschieden.
Der Himmel war grau, und die ganze Location würgte düster das meine Stimmung nur noch schlechter machte.
'Schön atmen' sagte ich mir immer wieder in Gedanken, während ich den Weg zur Kapelle ging, den ich merkte schon wie ich Hyperbentilierte.
Und Dan sah ich sie!
Vor der Kapelle standen Emmas Eltern.
Die Tränen strömten über das Gesicht von Emmas Mutter, ihr Mann stand neben ihr und drückte sie schützend an sich.
Etwas weiter abseits stand ihre kleinere Schwester an der Hand einer älteren Dame, vermutlich ihre Großmutter das arme Mädchen sah ganz blaß aus.
Ruckartig blieb ich stehen.
Erschrocken lief Baley in mich hinein.
"Komm schon Flora, du darfst dir nichts anmerken lassen es ist alles gut geh schön weiter!"
Flüsterte Dean mir zu und zog mich hinter sich her.
Meine Bauchschmerzen wurden unerträglich!
Ich hatte das Gefühl desto weiter ich ging desto schwindeliger wurde mir.
Ich schwankte, und hätte Dean nicht neben mir gestanden und mich aufgefangen, wäre ich umgekippt.
Er warf mir einen mitfühlenden Blick zu.
Baleys Eltern, die ein wenig vorgegangen waren, standen bereits bei Emmas Eltern und richteten denen ihr Beileid aus.
Ich wollte nicht!
Am liebsten wäre ich einfach Weck gelaufen, ganz weit Weck!
Doch was nützen mir meine Wünsche?
Schon nach wenigen Schritten hatten wir Emmas Eltern erreicht.
Nach einander sprachen nun auch Dean und Baley ihr Beileid aus.
Dan war ich an der Reihe.
Ich versuchte nicht in die Augen von Emmas Mutter zu kucken, während ich zu ihr trat und ihr die Hand gab.
"Ich..." Begann ich den Satz, konnte ihn jedoch nicht zu Ende bringen.
"Mein herzl.." Begann ich noch einmal von vorne doch die restlichen Worte kamen mir einfach nicht über die Lippen.
Ich hörte wie Baley erschrocken nach Luft schnappte.
Doch Emmas Mutter reagierte vollkommen anders.
"Ist schon gut liebes" schniefte sie, und umarmte mich fest.
Die Schuldgefühle machten sich erneut bemerkbar!
Nach der Begrüßung ging ich schleunigst mit den anderen in die Kapelle um ja nicht noch einmal Emmas Eltern begegnen zu müssen.
Blöder weise saßen wir als Emmas Freunde in der zweiten Reihe wodurch wir genau hinter den Familien angehörenden saßen, es war zwar schon besser als neben ihnen zu sitzen doch trotzdem nicht gerade angenehm.
Ich versuchte garnicht auf die Worte des Pfarrers zu hören, der begonnen hatte zu reden, doch trotzdem brannten sich Worte wie Trauer oder Ungerechtigkeit in meinen Kopf.
Als Dan auch noch Emmas Mutter nach vorne Kahm, eine Rede hielt und fast umkippte vor Trauer, war es mir eindeutig genug.
Ich stand auf schlängelte mich durch die Menschenreihen, und versuchte die Gesichter die mich alle samt anstarrten nicht zu beachten.
Erleichtert atmete ich die kühle draußen Luft ein und schloss die Tür der Kappelle hinter mir.
Ich setzte mich auf eine Bank, nah am Waldes Rand und blickte in den Himmel.
Wie es wohl ist Tod zu sein?
Schoss mir ein Gedanke durch den Kopf.
War es schöner, schöner als das Leben?
Wenn man einen toten begegnen könnte , würde dieser sich eher für das Leben entscheiden?
"Flora?" Riss mich Deans stimme aus den Gedanken.
Erschrocken schreckte ich hoch.
"Äh ja hier bin ich"
Dean lies sich neben mir auf die Bank fallen.
"Du musst nicht mit hier draußen sitzen du kannst auch Ruhig wieder rein gehen"
Er schüttelt den Kopf.
"Nein schon gut, abgesehen davon bin ich auch nicht der aller größte Fan von Beerdigungen"
"Sind die Leute sehr sauer das ich raus gegangen bin" fragte ich vorsichtig nach.
Dean schüttelte den Kopf.
"Nein die meisten wissen ja das ihr sozusagen bei ihrem Mord dabei wart, sie verstehen das schon"
Ich senkte den Kopf.
"Ich..ich vermisse Emma wirklich, doch noch viel schlimmer finde ich den Gedanken das hier alle trauern wegen mir!"
"Wegen Lillie" korrigierte Dean.
Ich seufzte und blickte erneut in den Himmel.
"Glaubst du der Tod ist schöner als das Leben?" Platzte es plötzlich aus mir heraus.
Verwundert blickte er mich an.
Peinlich berührt kuckte ich schnell Weck.
"tut mir leid irgendwie musste ich gerade daran denken"
Eine unangenehme Pause brach ein.
"Ja" murmelte Dean schließlich.
Ich blickte verwundert hoch.
"Naja das Leben ist schön keine Frage!"sagte er schnell.
"Doch tausende Menschen hungern auf der Welt, es gibt kriege und andere Katastrophen und da ist es für manche bestimmt eine Erleichterung.
"Seh ich auch so" gab ich zu.
"Hoch ihr zwei seit ja einfach Herzzerreißend!"
Erschrocken drehte ich mich um.
"Was kuckt ihr den so?" Fragte Lillie belustig.
"Es ist doch wohl klar das ich zu der Beerdigung meiner besten Freundin gehe!"
"Verschwinde hier" knurrte Dean.
"Oh wie niedlich die kleine Flora hat einen Beschützer!"
"Was willst du hier?" Fuhr ich Lillie an.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen
Ich würde mich sehr über Kommentare freuen ❤️
Es hat mich sehr gefreut das so viele Lust auf eine Lesenacht hätten, wie wäre es den mit Samstag das könnt ihr mir ja auch gerne in die Kommentare schreiben 🙂
Ich hoffe euch geht es allen gut und bis bald ❤️
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top