Lieber Tod
Lieber Tod,
Heute ist Montag und ich sitze grade im Unterricht und habe Geschichte.
Mein Lehrer erzählt uns schon seit fast 40 Minuten etwas
über die Übernahme Deutschlands durch Hitler.
An sich ist das Thema total interessant, doch mein Lehrer kann diese Atmosphäre,
die diese Thema mit sich bringt, nicht rüber bringen.
Denn in diesem Krieg, der darauf folgte sind so viele Menschen,
unschuldige Menschen, die dem Verlangen nach Macht von einer einzigen Person,
zum Opfer gefallen sind.
Plötzlich schweifen meine Gedanken an dich ab.
Ich weiß nicht warum ich ausgerechnet jetzt an dich denken muss,
vor allem weil ich das so selten tue.
Ich denke viel zu selten an dich, obwohl das ganze Leben schneller vorbei sein könnte,
wie ein Wimpernschlag.
Vielleicht liegt es am Thema, ich weiß es nicht.
Was passiert nach dem Tod?
Tut es weh zu sterben?
Wo bin ich, wenn ich tot bin?
Höre ich einfach auf zu existieren?
Jetzt grade kommt mir ein Satz von meinem Physiklehrer in den Sinn.
Den Enerigeerhaltungssatz.
Energie kann nicht verloren,
sondern nur umgewandelt und oder übertragen werden.
Wir alle besitzen Energie in uns drin.
Kinetische Energie.
Was passiert mit ihr, wenn Energie nicht verloren werden kann?
Wo ist meine Energie dann?
Viele Menschen haben Angst vor dir.
Ich kann das verstehen, denn viele haben Angst nach dem "danach".
Aber ich glaube, davor braucht man keine Angst haben.
Ich hab keine Angst, denn am Ende muss jeder sterben und das ist okay.
Es ist okay so.
Auch wenn es weh tut jemanden zu verlieren und zu weinen und zu schreien,
weil es so weh tut.
Es ist okay.
Man kann dich nicht aufhalten.
Auch wenn ich wünschte, man könnte dich aufhalten.
Denn du bist mehr als nur beschissen.
Du nimmst Menschen die Zeit, die sie verdient hätten.
Du machst Menschen unglücklich.
Du bist ein Mistkerl.
Und doch bist du ein Teil von uns.
Von jedem von uns.
Ich hoffe wir sehen uns nicht so schnell,
denn ich muss mein Leben noch leben, bevor du kommst,
- Ich
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