Legenden

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Kapitel 39:

Nicolas

Galles Frau und Gefährtin, war diejenige, die Violet am nächsten Abend aufsuchte und sich wie gewünscht, mit ihnen zusammenzusetzen, um Geschichten zu erzählen. Geschichten, die nicht mal halb so aufschlussreich waren, wie Nicolas gedacht hatte. Es war ein Witz.

Die Geborenen dachten vielleicht, sie hätten ihre Legenden und Märchen über die Jahrhunderte hinweg verschweigen können und es wäre ein großes Geheimnis, aber die Wahrheit war: Nach fast zwei Stunden hatte Phebe, Gallens geborene Vampir-Gefährtin, ihnen noch nichts verraten, was Nicolas selbst nicht schon mal irgendwo gelesen hatte. Königinnen waren der Anfang des Vampirismus, sie tranken nur Vampirblut, waren die einzigen geboren die gegenüber Silber unempfindlich waren, überstanden selbst den Feuertod und waren irgendwann einfach verschwunden.

Dazu schienen sie irgendwie mit den Deux Macinas verbunden zu sein. Viele dieser mystischen Gegenstände fanden ihren Weg zu den Königinnen, aber in welcher Weise wusste niemand wirklich. Geschweige denn, warum sie so handelten. Auch keine große Neuigkeit war, dass jede Königin andere Fähigkeiten besaß. Sie waren so individuell, wie sie eben waren. Davon abgesehen, gab es kaum etwas Interessantes, vor allem aber weil Phebe ziemlich geschickt um den heißen Brei redete.

"Amüsiere ich Sie, Erschaffener?", fragte sie irgendwann an Nicolas gewandt und dieser bemerkte erst jetzt, dass er leicht vor sich hin gelächelt hatte.

"Ein wenig", gestand Nicolas und als Violet neben ihm, sich zu ihm umdrehte und ihn böse anblickte, konnte er nicht widerstehen.

Er schob seine Hand in Violets Nacken, drückte leicht zu und hauchte ihr einen Kuss auf genau die Stelle, in die er gestern noch seine Zähne gegraben hatte, bevor er sich selbst in sie gegraben hatte.

Der Sex mit Violet war etwas Außergewöhnliches, nicht nur, weil ihr Blut so fantastisch schmeckte wie kein anderes, was er vor ihr getrunken hatte, sondern vor allem, weil man in jede Sekunde merkte, dass sie ihn tatsächlich liebte. Es sollte ihn verschrecken, ihm etwas von dem Vergnügen nehmen, dass sie so naiv war, aber er liebte es.

Violets Blick blieb wütend und Nicolas entschloss sich dazu aufzustehen und seine Ungeduld damit zu verarbeiten im Raum auf und ab zu gehen.

"Was genau finden Sie so amüsant?", fragte Phebe. Doch anstelle von Nicolas antwortete Sophie, die seit der Ankunft der Geschichtenerzählerin wie ein Dekorationsgegenstand in der Ecke gesessen hatte. Auf Björns Schoß, der sich bei Annahme wie der echte Björn benahm, in dem er seiner Umgebung kaum Beachtung schenkte und damit zu tun hatte fasziniert durch die Haare von Sophie zu streichen.

"Diese Geschichten kennen wir alle. Sie sind nicht halb so geheim, wie ihr das gerne glaubt, obwohl ich sagen muss, dass es tausende Versionen von bestimmten dieser Märchen gibt. Sie sind also auch nicht so unverfälscht, wie ihr das glaubt", sagte sie und grinste die Geborene schadenfroh an.

"Das ist eine Lüge! Niemand würde je einen erschaffenen..."

"Miss Phebe," unterbrach Violet den kleinen Disput zwischen den Frauen und versuchte ganz, die Königin, ihre Ungeduld zu verstecken. Sie war bis jetzt so höflich gewesen Phebe nicht zu unterbrechen, auch wenn diese gezielt vermied diese Prophezeiung zu erzählen, wegen der sie eigentlich hier war.

"Bitte, ich muss wissen, was diese Voraussage beinhaltet oder erzählt mir zumindest, ob es irgendetwas gibt, womit ein erschaffener Vampir eine Königin orten könnte. Vielleicht eine Deux Macina oder etwas anderes. Interessieren würde mich auch, ob es möglich ist eine Königin gefangenzuhalten", versuchte es Violett und Phebe lächelte ihrer Königin freundlich zu, nickte und schien dann zu überlegen.

Nicolas verdrehte die Augen.

Violets umfängliche Fragen würde diese Frau sicher nutzen, um weiterhin den Inhalt der Prophezeiung unerwähnt zu lassen.

"Nun, alle Geborenen können eine Königin aufspüren. Es ist wie bei den Bienen, wir werden von Euch angezogen, Hoheit. Jeder spürt, was ihr seid. Die einzige Möglichkeit, dass ein Erschaffener so etwas spüren kann, ist, wenn er königliches Blut in seinen Adern hat, aber das kommt einem Sakrileg gleich. Das Blut der Königin zu trinken ist eine große Ehre, die meist nur ihrem... Gefährten vorbehalten ist." bei ihren letzten Worten schwenkte ihr Blick kurz zu Nicolas und auch Violet sah kurz zu ihm, bevor sie das Thema schnell wieder fallen ließ.

Diesen Leuten gefiel die Vorstellung überhaupt nicht, dass Violet sich einen erschaffenen zum Gefährten genommen hat, wenn auch unbewusst. Zwar sah Nicolas sich selbst nicht wirklich als ihr Gefährte, aber das bedeutete nicht, dass seine Position irgendwie geringer ausfiel. Violet gehörte ihm, so einfach war das und er würde mit ihr tun, was er wollte. Niemals würde er einen anderen Mann an ihrer Seite auch nur dulden.

"Und das mit der Gefangennahme?" fragte Violet weiter und Phebe ließ sich Zeit mit der Antwort.

"In der Geschichte vom Ende aller Tage wird so etwas beschrieben. Zwei Königinnen, zwei Schicksale, zwei Gefährten. Einer versteckt die Königin vom Angesicht der Welt, um sie für sich zu behalten, der andere versucht seine Königin zu retten. Beide geraten aneinander. Alles was einmal schlief, erwacht, Wünsche und Träume enden und beginnen von neuem. Wenn das geschieht, entbrennt ein Krieg, in dem es keinen Sieger gibt. Wenn der Falsche gewinnt, wird der Neue Anfang ebenso verdorben sein. Gewinnt das richtige Paar, geht es weiter, gewinnt das Falsche, wird alles aufhören zu existieren."

Für einen Moment stand alles still und erst Sophie stellte die Frage, die auch Nicolas auf der Zunge lag.

"Und wer ist der Richtige? Der, der die Königin versteckt oder der, der sie zu retten versucht?"

Phebe zuckte mit den Schultern.

"Der sie versucht zu retten natürlich. Wer die Königin rettet, rettet die Zukunft", sagte sie, aber es war deutlich herauszuhören, dass dies lediglich ihre Ansicht der Dinge war. Nicolas war davon nicht so überzeugt.

"Es ist Eure Aufgabe, dieses falsche Königspaar zu eliminieren, Hoheit. Vielleicht auch nicht, ich denke, nicht dass das Ende aller Tage gekommen ist", meinte sie und Violet antwortete darauf nicht. Nicolas hatte ihr vor diesem Gespräch ins Gewissen geredet, nichts von dem, was sie erfahren hatten, Preis zu geben.

Vielleicht war das Ende ja doch gekommen und wenn es noch ein Königspaar gab, dann wussten sie, wer es sein könnte. Re. Wenn er das Blut einer Königin trank, dann war das eine Erklärung dafür, wie er Violet finden konnte und es bedeutete auch, dass Nicolas zu demselben in der Lage war.

Es bedeutete aber auch, dass sie nur diese andere Königin erledigen mussten, um Re all seiner Macht zu berauben. Was dann aus der Welt wurde, war Nicolas egal. Alles, was er wollte war es Violet zu behalten. Wenn er damit auch noch die Welt rettete, sollte es eben so sein.

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