THIRTY-SEVEN - Ich habe dich lieb, Kleine - ✔️
Alexandra POV
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Vor Kälte habe ich angefangen, mich zu einer kleinen Kugel zusammenzurollen, um nicht allzu sehr zu frieren. Zwar hat Luciano mit seiner Temperatur-Folter aufgehört, als er gemerkt hat, dass ich eher sterben würde, als ihm etwas zu verraten, doch trotzdem ist es hier unten wirklich sehr kalt.
Mittlerweile hat mein hinreißender Bruder dazu zugestimmt, dass ich längere Ketten bekomme, damit ich mich wenigstens etwas frei bewegen kann, wenn mir sonst schon alles an Freiheit genommen wird.
Zwar hat es mich etwas überrascht, dass er mich nicht einfach an die Wand genagelt hat, aber anscheinend scheint ihm doch noch etwas an seiner Schwester zu liegen. Das merke ich vor allem, wenn er mit Chris hier unten ist. Chris ist ein widerliches Arschloch, das seine Hände nicht eine Sekunde bei sich behalten kann. So auch bei mir.
Luciano jedoch droht ihm jedes Mal, ihm den Kopf abzureißen, sollte er auch nur auf den Gedanken kommen, mich nur anzufassen.
Doch wir wissen alle drei, dass es irgendwann soweit kommen wird, denn Chris hat wie Luciano ebenfalls die Schlüssel zu diesem Raum. Er muss also nur einen Moment abwarten, in dem sein Boss beschäftigt oder gar außer Haus ist, und ich bin mir sicher, er wird mir einen Besuch abstatten. Einen, an den ich mich lange erinnern werde, denn Chris macht keine halben Sachen. Hat er nie, wird er nie.
Das kann teilweise wirklich nützlich sein, und erklärt mir auch, weshalb er zu den besten Männern von Luciano zählt, doch in manchen Situationen ist diese Gabe auch wirklich ein Fluch. Nicht für ihn, sondern für seine Opfer.
Wie als hätte er mich gehört, betritt Chris soeben den Raum, und ich schlucke schwer, als er alleine ist. Luciano ist nicht hier. Zuerst beachtet Chris mich gar nicht, sondern schließt nur die Zelle ab, und schiebt sich die Schlüssel danach in eine Tasche. Dann jedoch dreht er sich wieder zu mir um, und so sehr ich es auch versuche – seinen Blick kann ich nicht deuten.
Ich krieche vorsichtshalber etwas weiter nach hinten, lasse mir jedoch von meinem Gesichtsausdruck her nichts anmerken. Chris lässt in aller Ruhe seinen Blick über mich gleiten, ehe er sich mit einem noch verwirrenderen Seufzen einfach vor mich auf den Boden setzt, die Beine kreuzt, seinen Kopf auf der Hand abstützt und mich dann ansieht.
„Schon schade", fängt er leise an, und ich runzle die Stirn. „Eigentlich wärst du die perfekte Ablenkung für uns Männer, wenn du zu uns gehören würdest." Ich sage nichts, und versuche, innerlich einfach so zu tun, als würde ich mich übergeben. „Obwohl, Jaden hätte keinen an dich rangelassen. Wusstest du denn überhaupt, dass er von deiner tollen, neuen Familie als Geisel genommen wurde?"
Ich versuche immer noch, mir nichts anmerken zu lassen, doch der Fakt, dass Gianmarco Jaden gefangen genommen hat, lässt mich trotzdem nicht kalt. Ich weiß sehr genau, wie die Mafia mit ihren Gefangenen vorgeht, und bete einfach darum, dass sie Jaden nichts antun. Er hat es nicht verdient, so banal das auch klingen mag.
„Was habt ihr denn erwartet? Dass sie schön ihre Füße stillhalten werden, während ihr mich entführt und sie auch noch angreift?" Meine Stimme ist hart und kühl,und ich weiß, dass es Chris nicht gefällt. Deshalb tue ich es ja. „Wir haben gehofft, dass du Warnung genug wärst", murmelt Chris nur, und lächelt gruselig. „Aber anscheinend müssen wir den Leuten nochmals genau zeigen, mit wem sie es zu tun haben. Oder sollte ich eher sagen – man sollte sie spüren lassen, mit wem sie es zu tun hatten?"
Ich schlucke trocken. „Was meinst du mit „hatten"?" Chris lacht leise, und ich überlege mir, mich vielleicht doch einfach vor ihm zu übergeben. Mitten in sein Gesicht.
„Hatten, weil sie danach nicht mehr existieren werden, Alexandra Santos."
Ich schnaube nur.
„Ihr leidet doch alle an Größenwahn, du und mein Bruder allen voran. Gianmarco wird euch fertigmachen, das verspreche ich dir. Sie sind nicht umsonst eine der mächtigsten Mafiafraktionen in den USA, schon vergessen? Ihr jedoch seid nichts, ein Niemand. Und das werdet ihr sehr schnell merken. Ihr schafft es nicht mal, dass einer eurer besten Männer nicht als Geisel genommen wird. Jaden sollte sich doch wehren können, oder etwa nicht? Ja, ihr habt es geschafft, ein ziemlich wehrloses Mädchen wie mich mitzunehmen – obwohl, bei Aria ist ja Luciano höchstpersönlich gescheitert -, doch die Salvatores haben es geschafft, einen gut ausgebildeten Mann zu entführen. Sie werden euch immer überlegen sein, Chris."
Ich weiß, dass ich viel zu weit gegangen bin, und als Chris mich packt, bin ich mir sicher, dass ich das auch spüren werde. Doch es tat gut.
„Du kleine Bitch", zischt Chris, packt meinen Kiefer und zwingt mich so, ihn anzusehen. „Dir werden deine grosskotzigen Predigten schon noch vergehen." Gerade will er mit einer Hand ausholen, als wir deutlich mehrere Schüsse hören. Mein Gehirn sagt mir sofort, dass das Gianmarco sein muss, und ich nutze den Moment, in dem Chris nur geschockt zur Türe starrt, um mich ihm zu entreißen.
Gleichzeitig schaffe ich es den Rest der Kette um seinen Hals zu wickeln, und ehe Chris sich bewegen kann, ziehe ich sie an.
„Tut mir leid, Chris, aber ich glaube, dass ein wehrloses Mädchen einen ausgebildeten Mann töten kann, zeigt genug, oder?"
Chris will etwas sagen, doch aus seinem Mund ertönen nur erstickte Laute. Ich hole einige Male tief Luft, ehe ich die Kette so fest anziehe, dass ein unangenehmes Knacken ertönt. Ich schließe die Augen und wage es nicht, mich zu bewegen, geschweige denn, zu atmen. Eine Weile ist es einfach nur still, doch ich spüre die Anwesenheit der Salvatores förmlich. Irgendwann lasse ich dann doch etwas locker, und werfe einen Blick auf den leblosen Chris, der langsam – und sehr unnatürlich – zu Boden sackt, umso weniger ich die Kette um seinen Hals anziehe.
Sobald er auf dem Boden liegt, knie ich mich mit zitternden Händen zu ihm runter, und fühle mit den Fingern, ob er noch Puls hat. Doch da ist nichts. Ich atme erleichtert auf, und fange an, mit viel Ekel in mir drin Chris' Taschen zu durchsuchen, bis ich endlich das Gefühl von Metall an meinen Fingern spüre. Schnell ziehe ich die Schlüssel heraus, und fange an, so gut es geht das Schloss an den Ketten zu öffnen.
Die Schlüssel fallen mir mehrere Male zu Boden, da ich meine Hände wirklich sehr stark verrenken muss, um an das Schloss ranzukommen, und irgendwann nehme ich den Schlüssel einfach zwischen die Lippen. Als das Schloss endlich ein knackendes Geräusch von sich gibt schreie ich fast auf vor Glück, und sofort befreie ich mich von all den Ketten. Kurz starre ich Chris an, und obwohl er eigentlich tot ist, entschließe ich mich dann doch dazu, ihn zur Sicherheit doch anzuketten. Schließlich weiß man ja nie.
Ich versuche, den Fakt, dass ich ihn gerade mit Ketten getötet habe, zu verdrängen, und drehe mich ohne jegliches Mitgefühl um, um meine Zelle aufzuschließen. Auch das geht reibungslos von Statten, und ein breites Grinsen macht sich auf meinem Gesicht breit.
Ich stoße die Türe auf, und pralle direkt gegen einen kleinen Körper, der ein quietschendes Geräusch von sich gibt.
Kurz bin ich wie erstarrt, aus Angst, jemand von Santos' Männern könnte mich wieder festnehmen, doch als ich diese dunkelbraunen Haare und die eisblauen Augen erkenne, bin ich unglaublich erleichtert. „Aria", flüstere ich, und falle dem Mädchen in der nächsten Sekunde um den Hals. Sofort erwidert Aria meine Umarmung, und all die Gefühle, die ich die letzten Tage hier drin verdrängt habe, brechen über mich hinein. Kleine Tränen rollen mir über die Wangen, und ich schniefe lautstark, was Aria ebenfalls ein Schniefen entlockt.
„Ich bin so froh dich zu sehen", flüstert sie in meine Haare, und drückt mich noch etwas enger an sich. „Glaub mir, ich bin noch viel froher darüber, dich zu sehen", murmle ich geschafft, und seufze zufrieden. Endlich ist hier jemand, der nicht völlig den Verstand verloren hat. Jemand, dem ich vertrauen kann, und der mich in den Arm nimmt.
Ein Räuspern lässt uns auseinandertreten, und erst jetzt entdecke ich Raffa, der neben Aria steht „Oh mein Gott", flüstere ich, so unglaublich überwältigt davon, ihn ebenfalls zusehen, und schlage meine Hände vor mein Gesicht. Im gleichen Moment werde ich an eine warme Brust gedrückt, und Raffa streicht mir lange über meinen Kopf,ehe er dort einen kleinen Kuss platziert. „Schön dich wieder mal zu sehen, Alexa", murmelt er, und ich schmunzle leicht. „Gleichfalls, Raffa."
Wir lösen uns wieder voneinander, und Aria seufzt. „Wir sollten gehen, nicht, dass Santos uns findet, bevor Gianmarco und Nicola ihn gefunden haben." Ich nicke, und Raffa stimmt Aria ebenfalls zu. „Da lang", sagt er dann, und wir fangen an, durch die Gänge zu irren, die sich in diesem Gebäude befinden.
Aria hat den Gebäudeplan in den Händen, während Raffa ihr den Weg leuchtet, und ich gehe froh und erschöpft neben den beiden her. Es fühlt sich unglaublich gut an, endlich wieder mal richtig laufen zu können. Fast verboten gut. Eine Weile sagt keiner was, und man hört nur leise unsere Schritte, die durch die Flure hallen. Wir bleiben vor einer Türe stehen, und Raffa öffnet sie.
Was wir dann jedoch sehen, verschlägt mir die Sprache.
„Nicht so schnell, Kinder."
Vor uns steht niemand geringeres als Luciano Santos, und neben ihm kniet ein Junge auf dem Boden, den ich nicht kenne. Er hat seine Hände hinter seinen Kopf gelegt, und Santos drückt ihm eine Waffe an die Schläfe.
„Liam", keucht Aria neben mir erschrocken auf, und ich kann die Panik in ihrer Stimme hören, und auch Raffa steht der Schock deutlich ins Gesicht geschrieben.
Wer ist Liam?
„Ich hätte nicht gedacht, dass ihr Jamie Price und seinen Sohn auf mich hetzt... beeindruckend, wirklich. Gute Arbeit. Nur leider nicht gut genug. Los, Alexandra, komm her. Oder willst du etwa, dass der beste Freund deiner Freundin stirbt?"
Ich weite die Augen, und lasse meinen Blick langsam zu Aria schweifen, die Tränen in den Augen hat. Das da ist ihr bester Freund? Der Sohn von Jamie Price ist ihr bester Freund?
„Lass ihn gehen", zischt Raffa, und als ich zu ihm sehe, kann ich erkennen, dass er außer sich ist. Anscheinend bedeutet ihm Liam recht viel, und ich kann nicht so ganz einschätzen, ob damit nur Freundschaft gemeint ist. Doch das tut hier gerade nichts zur Sache. Fakt ist, dass ich gerade darüber entscheide, ob ich sterbe, oder Liam. Entweder dieser Angriff hier war umsonst, oder ich nehme meiner besten Freundin ihren besten Freund.
„Oder nein, ich brauche dich nicht mehr, Alexandra. Aber etwas musst du trotzdem tun." Mein Bruder sieht mich mit einem höhnischen Grinsen an, und leckt sich über die Lippen. „Erzähl den beiden doch mal, wer du bist."
Ich schlucke hart, als Liam, Aria und Raffa zu mir sehen, und ich weiß, dass sie mich eventuell hassen werden, nach dem, was ich jetzt sagen muss. „Das kannst du nicht verlangen", flüstere ich, und starre meinen Bruder bittend an. Doch dieser schüttelt nur den Kopf, und als er langsam den Finger krümmt, der am Abzug liegt, fange ich stockend an, zu erzählen.
„Ich bin Alexandra Santos. Luciano ist mein älterer Bruder. Aber ihr müsst mir glauben, ich hasse ihn. Ich habe euch nicht verraten, das würde ich niemals tun, okay? Niemals." Eine Weile herrscht eine unangenehme Stille, die mich fast umbringt, ehe Aria langsam nickt. „Ich glaube dir. Und es tut mir leid, dass du so ein Arschloch als Bruder hast."
Verwundert darüber, dass sie nicht mal ein klein wenig austickt, starre ich Aria an. Raffa nickt ebenfalls, nur von Liam kommt keine Reaktion. Aber er kann sich momentan auch nicht bewegen.
„Gut, und jetzt, Aria, komm du doch mal her. Oder dein bester Freund wird sterben. Willst du das etwa?" Aria schüttelt schwer schluckend den Kopf, und ich greife sofort nach ihrer Hand.
„Wieso willst du mich, Santos? Denkst du etwa wirklich, dass ich jemandem wie dir Informationen geben werde? Wie kommst du überhaupt auf die Idee, dass ich irgendwem hier Informationen geben werde? Die einzige Information, die ich mit viel Freude gerne verbreiten werde, ist die deines Todes."
Ich beiße mir selbst auf die Wange, um mich loszulachen. Es passiert nicht oft, dass Luciano Kontra bekommt von seinen Feinden, und schon als kleines Kind hat ihn das rasend gemacht.
„Das war's", zischt Santos nur, und entsichert seine Waffe, die er auf Liam gerichtet hat. „Hör auf damit!" Ich versuche, meinen Bruder davon abzuhalten, zu schießen, doch er ignoriert mich einfach. Raffa schnappt sich Aria, die wie eine Wilde auf Santos zustürmen will, und ich bleibe erstarrt stehen, als ein Schuss ertönt.
Sekunde der Stille folgen, und ich könnte schwören, dass ich jeden einzelnen Herzschlag in diesem Raum hören kann.
Außer einen.
Jedoch ist es nicht Liam, der zu Boden geht.
Es ist mein eigener Bruder.
Eine Weile verweilen wir alle in einer Schockstarre, ehe Aria sich von Raffa losreißt, und auf ihren besten Freund zustürmt, um ihn zu umarmen. Ich jedoch laufe mit wackligen Schritten auf meinen Bruder zu, der sich vor Schmerzen krümmend auf dem Boden liegt. Seine Waffe ist für ihn unerreichbar, und hinter ihm erkenne ich langsam aber sicher Nicola, der immer noch mit gehobener Waffe langsam auf uns zu kommt. Ich nicke ihm nur kurz zu, ehe ich mich zu meinem Bruder wende.
„Luciano", murmle ich leise, und lege eine Hand auf seinen Arm, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. „Alexa", flüstert mein Bruder, und nennt mich seit Jahren wieder mal bei meinem Spitznamen. Ich kann es nicht verhindern, dass mir eine Träne über die Wange läuft, gefolgt von vielen, weiteren Tränen. „Es tut mir so leid", wimmere ich, und schluchze leise auf. Zu meiner Überraschung schüttelt Luciano nur den Kopf, und ich sehe, wie seine Augen ebenfalls feucht werden. „Nein, nein, sag das nicht, Alexa. Sag das nicht. Bitte."
Ich schluchze erneut auf, und mein Bruder streicht mir eine Haarsträhne hinter die Ohren. „Ich sollte derjenige sein, der sich entschuldigt", murmelt er, und eine kleine Träne verlässt sein Auge. „Ich sollte derjenige sein, der dich nach Ilays Tod getröstet hätte, und dir ein gutes Leben geschenkt hätte." Seine Worte berühren mich, und zeigen mir, dass trotz allem noch ein kleines bisschen Menschlichkeit in meinem Bruder steckt.
„Doch jetzt verlierst du noch jemanden aus der Familie. Es tut mir leid, Alexa. Alles, was ich dir angetan habe. Ich weiß nicht, ob ich das eben auch gesagt hätte, aber es ist besser so, wenn ich gehe." Ich will den Kopf schütteln, doch wir wissen beide, dass Luciano Recht hat. Es ist besser für alle, wenn er sein Leben beenden kann.
„Pass für mich auf Ilay auf, ja?" Meine Stimme bebt, und Luciano nickt leicht, ehe er tatsächlich lächelt. Ich habe dieses Lächeln seit Ilays Tod nicht mehr gesehen, und es bringt mich dazu, noch mehr zu weinen.
„Ich habe dich lieb, Kleine."
„Ich dich auch, Grosser."
Luciano lächelt, und kurz darauf schließt er für immer seine Augen, während noch eine einzelne Träne auf seiner Wange verweilt.
Ich spüre, wie mich jemand in den Arm nimmt, und als ich Nicola erkenne, schluchze ich noch heftiger. „Es ist besser so", flüstert er leise, und ich nicke zittrig. „Aber es tut trotzdem so weh."
Nicola sagt nichts mehr, denn ich weiß auch so, dass er mich versteht. Er nimmt mich fest in den Arm, und so geschieht es, dass ich erneut um einen Verlust eines Familienmitglieds trauere. Doch ich bin mir sicher, dass Ilay und Luciano jetzt beide von dort oben auf mich aufpassen können. Und noch viel überzeugter bin ich davon, dass beide dort ein besseres Leben führen können als hier.
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Ich verstehe nicht, wieso, aber irgendwie habe ich dank der letzten Szene doch etwas Sympathie für Luciano Santos entwickelt ._.
Hättet ihr gedacht, dass ausgerechnet er mal solche Dinge sagen wird? Und dass er sterben wird?
Und was haltet ihr so von Alexa's Mannöver Chris gegenüber? xD
- xo, Zebisthoughts
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