tag
Was ist dein Lieblingslied und welche Gefühle löst es in dir aus?
Ein spezielles Lieblingslied habe ich nicht, aber es gibt nur wenige Lieder die echte Gefühle in mir auslösen. Eines dieser Lieder ist Langer Weg zum Glück von Maeckes. Welche Gefühle das sind, die bei mir durchs Hören dieses Songs ausgelöst werden, kann ich aber auch nicht richtig definieren: Es ist eine Mischung aus tauber Nostalgie im besten Sinne und tiefer Trauer vermischt mit rauschender Glückseligkeit.
Welches ist das schönste Kompliment, das du jemals bekommen hast und welches hast du einer anderen Person gemacht?
Mein ehemaliger Klassen- und aktueller Wirtschaftswissenschaftenlehrer hat mich dafür gelobt, dass ich die Dinge auf eine einzigartig prägnante und verständliche Art und Weise zusammenfassen kann. Das ist bei weitem nicht das schönste Kompliment, das man mir je gemacht hat, aber die schönsten Sachen wurden im Nachhinein von ihrem Urheber entwertet und weil sie nicht ernst gemeint waren, führe ich sie hier nicht auf.
Ich selbst habe einer sehr guten Freundin erst vor Kurzem offenbart, dass ich ihr bedingungslos vertraue und dass ich ihr, als einziger Person auf dieser Erde, alles erzählen würde. Das hat sie sehr gerührt und sie hat es gebraucht. Für mich war es eine Erleichterung, diesen Fakt auszusprechen. Wir waren beide ziemlich glücklich danach.
Was ist das wertvollste, das du von einer anderen Person gelernt hast?
"It is what it is, but it's not what it seems." Das war der Status eines Jungen an meiner Schule, der eine Klassenstufe über mir ist und zu dem ich aufschaue, weil er klug und außerdem nett ist.
Was findest du an dir am schönsten, innerlich wie äußerlich?
Innerlich mag ich meine krankhafte Empathie, die ich Sil-Yan in Für immer Tess *hust* vererbt *hust* hatte. Die ist zwar oft nicht gut für mich, aber für alle anderen, die mich kennen. Äußerlich sind es meine Lippen. Ich mag die Form, sie sind nicht zu voll und nicht zu dünn und relativ hübsch geschwungen. Mit meinem Körper bin ich tatsächlich im Reinen, man mag es kaum glauben.
Was zeigt das letzte Bild, das du mit deinem Handy gemacht hast?
Das Foto zeigt die Landschaft in Thüringen, die schneebedeckten Berge im sanftgelben Sonnenlicht, auf der Zugfahrt zu meiner Oma. Eigentlich fotografiere ich gar nicht gerne und lasse mich auch nie selbst fotografieren, aber das Motiv hat mich förmlich dazu hingerissen. Es war ein toller Anblick und ich wollte den Moment einfangen, einsperren und nie wieder freilassen, weil ich ihn so schön fand.
Über welchen Witz hast du als letztes so richtig lachen müssen?
Das war kein Witz, aber ich habe mit einem Freund Final Fantasy gespielt, zum ersten Mal in meinem Leben, und wir haben die Figuren synchronisiert. Unser Held, den wir kurzerhand Brah getauft haben, hat einen random generierten Charakter angesprochen, der nichts weiter gesagt hat als: "Ich mag diesen Garden." Mein Freund hat ihm Patricks Stimme aus Spongebob verpasst und ich habe meinen Schokoriegel vor lauter Lachen wieder ausgespuckt. Man muss echt dabei gewesen sein, um das lustig zu finden. Den Vorteil haben einzig ich und mein Freund.
Folgst du eher deinem Kopf oder deinem Gefühl?
Geht es um Gefühle, folge ich meinem Gefühl. Anders kann ich gar nicht, obwohl man damit manchmal hart auf die Fresse fliegt. Geht es um Vernunft, Logisches und eben Kopfsachen, höre ich auf meinen Kopf, weil ich bei diesen Kopfdingen quasi nichts fühle. Sonst wäre es schließlich Gefühlskram und kein Kopfzeug.
Was begeistert dich an der Stadt, in der du lebst?
Puh, wo soll ich anfangen? Am meisten begeistert mich, glaube ich, die ungezwungene Mentalität in Berlin. Häufig lasse ich in meine Charaktere meine Ansichten miteinfließen. So kann man zu Beispiel bei Mein großer Bruder Mio meine Vorliebe für die natürliche und akzeptierte Diversität in Großstädten herauslesen; eine Vorliebe, die ich mit Nia teile. Auch ein wichtiger Faktor für mich ist die Anonymität, die ich mal bei Blau wie wir mittels Mara zum Ausdruck gebracht habe. Hier könnte ich ewig weiter was aufzählen, aber ich verschone euch.
Wenn jemand ein Buch über dein Leben schreiben würde, welchen Titel hätte es?
Du stellst mich vor Fragen ... Ich schwanke zwischen Zynismus handzahm und Vom Versuch, den Zynismus zu zähmen. Sucht euch einen aus und schreibt mal in die Kommentare, welchen ihr nehmen würdet.
Wenn du dir eine Superkraft aussuchen könntest, welche wäre das?
Sowas wie gesteigerte emotionale Intelligenz fände ich toll. Sodass ich erkenne, was ein Mensch fühlt, egal, was er sagt oder macht, einfach ungeachtet dessen, wie er sich gibt. Das kommt wohl am ehesten dem Gedankenlesen nahe, aber es ist irgendwie nochmal was anderes.
Wie bist du auf die Band, deren Name nicht genannt werden darf, gekommen?
Meine Mutter hat mir zu Ostern eine CD, nämlich Triebwerke von Alligatoah, geschenkt, weil ich sie mir gewünscht hatte. Willst du mit, Amnesie und Fick ihn doch fand ich damals cool und dachte: "Hm, mit dem Rest kannst du ja dann wohl auch nicht viel falsch machen." So war es. Als ich dann herausfand, das mein neuer Lieblingskünstler außerdem in einer Band aktiv war, war es um mich geschehen.
Wie finden andere (Männer/Frauen/Freunde/Eltern) deinen Musikgeschmack?
In meinem Umfeld wird mein Musikgeschmack nicht wirklich geteilt. Meine Mutter fragt sich, warum ich frauenfeindliche Texte feiere, mein Vater kann mit Rap nicht besonders viel anfangen, meine Freunde hören kaum bis gar keine deutsche Musik. Generell feiern Männer meine favorisierte Musik eher als Frauen, glaube ich. Nun ja, wir wissen alle, über Geschmack lässt sich streiten; das ist halt persönlich.
Was machst du gerade (Beruf/Studium/Schule)?
Ich gehe momentan in die elfte Klasse eines berliner Gymnasiums.
Gehst du gerne aus oder bist du eher gerne alleine?
Befinde ich mich zu lange in Gesellschaft und das ist kein Scherz, werde ich wahnsinnig, das halte ich auf Dauer nicht aus. Jedes Heimkommen ist Erleichterung für mich. Nachdem ich in der Schule stundenlang mit anderen Menschen zu tun hatte, brauche ich einige ruhige Stunden nur für mich, damit ich wieder umgänglicher werde. Der soziale Kontakt erschöpft mich meistens und in dem Zustand werde ich schnell grimmig. Es gibt nur sehr selten jemanden, der es in der Phase mit mir aushält. Die Antwort lautet also ganz klar - Ich bin am liebsten allein.
Gibt es etwas, wofür du ewig lange gebraucht hast, um es zu lernen?
Ich beherrsche nichts vollkommen, deshalb ist die Frage etwas kompliziert für mich. Wahrscheinlich ist es am ehesten Stochastik, also Zufallsrechnung in Mathe. In der Klausur habe ich meine beste Note jemals in diesem Fach geschrieben, eine Zwei plus. Zugegeben: Ich habe nicht mehr für diese Arbeit gelernt, als für jede andere Mathearbeit. Das Thema war bloß leichter zu verstehen.
Wofür ich ewig brauchen werde, um es zu lernen, ist Schwertkampf. Darin möchte ich eines Tages richtig gut werden. Nur bin ich zurzeit noch auf dem Weg zu passabel. Den Meilenstein muss ich erstmal erreichen, bevor ich mich überhaupt an richtig gut heranwagen kann.
Geklaute Frage: Welche "Bedeutung" hat dein Nutzername?
Diese Frage habe ich schon mal im Tag von theTrax beantwortet, aber der wurde mit meiner früheren Ff Regen zusammen zurückgezogen. Also hier nochmal: Das sind jeweils die zwei Anfangsbuchstaben meiner drei Vornamen und meines Nachnamens chronologisch miteinander kombiniert. Darauf kam ich, als ich an Hier kommt Lola, das Kinderbuch von Isabel Abedi, und die magischen Wörter gedacht habe, die Lolas beste Freundin Flo sammelt. Mein Nutzername klingt schon ein bisschen magisch, finde ich. Eine besondere Bedeutung hat er demnach nicht.
Bei welchem Lied könntest du dich so richtig ausheulen?
Das letzte Mal fast geweint habe ich beim Kreuzlied auf Maeckes' neuem Album Tilt. Das will bei mir übrigens was heißen, weil mich Songs nur sehr selten dermaßen emotional berühren, dass ich das Bedürfnis habe, zu weinen.
Auf welches Festival gehst du total gerne oder würdest du immer wieder gehen, weil es dir das letzte Mal so gut gefallen hat?
Ich habe erst ein Festival besucht - das der Band, deren Name nicht genannt werden darf - und ich würde es jederzeit wieder tun, weil es klasse war! Aber es war wie gesagt das einzige und mich interessieren noch viele andere, zum Beispiel das Frauenfeld in der Schweiz, das HipHopOpen oder das Splash. Habt ihr Festivalempfehlungen?
Hast du auch einmal versucht, etwas anderes (außer Fanfiction) zu schreiben?
Ja, natürlich habe ich auch vereinzelt ganz eigene Ideen. Eine - die wohl wichtigste und größte von allen, wenn auch bei weitem nicht die ausgereifteste - ist Mein großer Bruder Mio. Mein Original, dass ich in unregelmäßigen Abständen hier auf Wattpad veröffentliche. Ihr würdet mir einen großen Gefallen tun, wenn ihr da mal vobeischaut und mir Feedback dalasst. Abgesehen davon dümpeln zwei Sachen auf meinem Rechner rum, die ich mal beim NaNoWriMo (National Novel Writing Month), einem Schreibwettbewerb, einreichen wollte. Ich hatte damals ein Projekt mit einem Jungen aus dem Internet, den ich gar nicht persönlich, sondern nur über Freundinnen kannte. Die Geschichte, die er sich überlegt hatte, spielte im Hier und Jetzt, bloß, dass auf einmal aus heiterem Himmel die Wehrpflicht in Amerika eingeführt wurde und der männliche Protagonist ins Militär einberufen wurde. Seine Freundin, die weibliche Protagonistin, sollte ihm gegen seinen Willen in den Krieg folgen. Derselbe Junge, von dem diese Idee stammte, hatte noch eine weitere, die ich für meinen Fantasyroman in groben Zügen übernommen habe und ausbauen wollte. Viel kam dabei aber nicht rum. Und es existiert noch eine letzte Idee, die nur von mir allein stammt und zu der ich vielleicht auch irgendwann mal ein Buch schreiben möchte, deswegen kann ich dazu nichts verraten.
Bist du auch sonst kreativ oder eher weniger?
Leider weniger. Alles, was nicht mit Worten zu tun hat ist mir mehr fremd denn vertraut. Wir versuchen gerade eine Choreo bei Schwertkampf zu entwickeln und ich kann da wirklich keinerlei Ideen zu beitragen, was mich slightly frustriert.
Habt ihr zu Hause (ob drinnen oder draußen) einen besonderen Platz, zu dem es euch zieht, wenn ihr alleine sein wollt?
Allein sein ist keine Strafe für mich, im Gegenteil. Wenn ich die Seele baumeln lassen oder meine Gedanken ordnen will, sind das allerdings prekärere Situationen. Mich zieht es in solchen stärkeren Fällen immer zum sowjetischen Kriegsdenkmal. Klingt gewöhnungsbedürftig, ist aber ein so prägender Ort für mich, dass ich ihn damals in Blau wie wir beschrieben habe. Dieses Kriegsdenkmal ist kein stillgelegtes Konzentrationslager. Es erinnert an den Ersten Weltkrieg und ist für mich, der absolut friedlichste Ort, an dem ich je war, abgesehen von Elephantine, einer kleinen Insel im ägyptischen Nil vor Assuan.
Gibt es Dinge, an die du wirklich glaubst?
Daran, dass wir etwas verändern können. Daran, dass wir, wenn wir keinen Unterschied machen können, trotzdem einer sein können. Daran, dass nichts und niemand von Anfang an verloren ist.
Welcher Liedtext hat dich, als du ihn das erste Mal gehört hast, so umgehauen, dass er dich auch Tage später noch beschäftigt hat?
Wenn mich nicht alles täuscht war das Tuas Ohne Titel. Die Thematik ist schwierig und er hat sie auf eine melancholische, die Hoffnung schmälernde Art verpackt, es hat mir eine Gänsehaut verpasst und die Worte: Hey, kann man sowas eigentlich wegschmeißen?, echoten ewig in mir.
Hast du schon mal eine bestimmte Erfahrung gemacht/eine Sache erlebt, die deine bisherige Denkweise komplett über den Haufen geworfen hat?
Ständig. Jede Woche zweimal. Zuletzt war es ein Interview, das ich gesehen habe, mit dem CEO von Nestlé, das für den Dokumentarfilm We Feed the World aufgenommen wurde. Es ist schockierend, fast gruselig, was dieser Mann von sich gibt. Wer das Interview noch nicht gesehen hat, sollte das nachholen. Die Sequenz dauert rund vier Minuten und ist auf YouTube zu finden. Eine Warnung: Wenn ihr im Glashaus leben solltet und dort verweilen wollt, tut es nicht; wenn ihr im Steinhaus wohnt und mit Gläsern um euch werfen könnt, ohne Narben vom Scherbenhaufen davonzutragen, tut es.
Führst du manchmal Selbstgespräche?
Nein, aber ich lese manchmal laut und ich singe sehr viel vor mich hin.
Der eine Film, der niemals langweilig wird, ganz egal, wie oft man ihn schon gesehen hat?
Pretty good question. Disney's Peter Pan dürfte das bei mir sein.
Welcher ist dein liebster Charakter aus einem Buch?
Ein bisschen krass verliebt bin ich in Tycho aus Ursula Poznanskis Verratenen-Trilogie. Bei der Einführung seines Charakters ist mein Herz hochgehüpft.
Wenn das Zeitreisen jetzt erfunden wird, gäbe es etwas, das du sofort rückgängig machen würdest?
Seit ich im wiedereröffneten Planetarium war nicht mehr. Das Universum ist zu groß, als dass wir winzigen Wesen es begreifen könnten und warum sollte es keinen Plan verfolgen? Das ist doch eine tröstliche Vorstellung: Trump wurde Präsident, Naturkatastrophen passieren und das alles, weil wir nicht mehr erleben werden, wie die Menschheit in Zillionen von Jahren ausgelernt haben wird. Keiner von uns wird verstehen, dass das Unendliche endlich ist und niemand wird es erleben. An der Vergangenheit gibt es in meinen Augen nichts zu rütteln. So musste es kommen, so muss es sein. "Denn am Ende wird alles wieder gut und solang es uns nicht gut geht, können wir das Ende nicht sehen." Eins meiner Lieblingszitate. Stammt von OK KID.
Gibt es einen Tag in deinem Leben, den du am liebsten immer und immer wieder erleben würdest, weil er so schön war?
Ja, eindeutig. Vor allem würde ich diesen Tag wählen, weil die Zukunft dann außer Kraft gesetzt wäre und ich nicht erleben müsste, was danach war. Ich war bei einem Freund und ich hatte eine wundervolle Zeit mit ihm, bloß hat die nicht so lange angehalten, wie ich mir das gewünscht hätte. Jetzt bin ich um eine Erfahrung reicher und dafür bin ich durchaus dankbar.
Und zum Schluss: Ist das Glas halb leer oder halb voll?
Eine Freundin von mir hat zuletzt etwas sehr schlaues gesagt: "Ist das Glas nicht einfach halb leer, wenn man daraus getrunken und halb voll, wenn man sich etwas eingeschenkt hat?"
Tja, dieser Annahme schließe ich mich an.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top