diary of dreams // 6th part
Also Leute, ich habe mehrfach von Dag geträumt, aber heute lohnt es sich echt mal, etwas aufzuschreiben.
Am Angang des Traums befinde ich mich im Foyer eines Theaters, dass mich eher an das Foyer einer Shopping Mall erinnert, die dringend versucht, als und glamourös zu wirken. Dieser Ort war schon mehrmals Schauplatz meiner Träume und ich weiß nicht genau, was eine riesige gebogene Treppe auf eine Galerie, ausgelegt mit bordeauxrotem Teppich, auf der linken Seite und ein rechteckiges Plateau in der Mitte der Halle, vom Rest durch Säulen abgegrenzt, über mich aussagen. Eigentlich ist es ein wirklich schöner Raum, der modern erbaut wurde, um die Erinnerung an vergangene Tage in all seinen Besuchern zu wecken. Wieso ich so oft von Theatern träume wüsste ich auch gerne, aber diesmal ist die Aufführung nicht relevant für die Geschichte. (Zum Glück, am Ende hätte ich euch wieder von Bäumen oder ähnlich langweilig-merkwürdige erzählen müssen.) Mein Traum setzt sogar einen Cut dort, als ich mit einer kleinen Gruppe meiner Freunde und meinem Vater sowie eine Kindermeute den Saal betrete und alles dunkel wird. Im nächsten Augenblick erheben wir uns alle wieder und ertragen das Chaos an der Garderobe mit den Kindern im Grundschulalter. Bis sie abgeholt werden sind sie laut und rennen durch die Gegend, doch nur wir, meine Freunde und ich, sind diejenigen die sie zurechtweisen. Die anderen Gäste ignorieren die kreischenden Blagen um sie herum, was ich, wie ich nach dem Aufwachen gerade realisiere, schon ziemlich nett finde.
Dann geht es auch schon los, denn plötzlich fragt mich Aylin, eine Freundin, wie wir am besten zu Vincent und Dag von SDP kommen von hier aus. (Willkommen zu Hause Diary of Dreams oder auch Saskia ist random mit ihren Lieblingsmusikern befreundet.) Ich antworte, dass es keinen Sinn ergibt, jetzt zu ihnen zu stoßen, weil Vincent noch total gestresst sei, ich ihn aber gleich im Anschluss an die große Abholung sämtlicher Kinder durch ihre Eltern anrufen würde, da er mich darum gebeten hat. Das tue ich dann und Vincent klingt am Telefon ziemlich abgenervt. Er sagt, er wüsste nicht, ob es heute noch klappt mit dem Treffen, da er und Dag noch irre viel zu tun hätten. Mein Traum-Ich heuchelt Verständnis und erklärt Aylin, dass wir vorerst mal zu mir fahren müssen. Draußen stelle ich fest, was für ein heißer Tag es ist. Wir warten auf den Bus, doch ich möchte nicht einsteigen, als alle meine Freunde bereits drinsitzen und mein Vater sich verabschiedet hat, weil er eine andere Linie nehmen muss. Statt einzusteigen beschließe ich, dem Bus eine Station hinterher zu rennen. Die ist nur etwa 75 Meter entfernt und mit einem Sprint, bilde ich mir ein, schaffe ich das. Allerdings hat mein Traum-Ich leider genauso wenig Kondition wie ich im echten Leben. Ich humple hechelnd zur nächsten Haltestelle und schleppe mich mit letzter Kraft in den Bus. Doch, oh Schreck! Es ist nicht der Bus in dem meine Freunde sitzen! In der Gewissheit, dass mein Vater mich nur auslachen würde, der im hinteren Teil steht und auf seinem Handy tippt, verstecke ich mich vor ihm. Mein Atem normalisiert sich im Schneckentempo und als ich wieder einen einigermaßen klaren Gedanken fassen kann, stelle ich fest, dass ich absolut keine Ahnung habe, wo ich gerade bin und mein Vater längst ausgestiegen ist. Die nächste halbe Stunde verbringe ich damit, die Umgebung aus zusammengekniffenen Augen zu mustern, um irgendetwas Bekanntes ausmachen zu können. Und schließlich, halleluja, erkenne ich den Zooologischen Garten. Während ich aufspringen und zur Tür hetze, wähle ich erneut Vincents Nummer, doch diesmal geht nicht er ran, sondern anscheinend sein Mitbewohner, der mir mitteilt, ich solle es auf dem Handy versuchen. Hibbelig von meiner Abenteuerfahrt, rufe ich Dag an, der abnimmt. Im Hintergrund höre ich Geräusche, die einen Reiterhof als seinen aktuellen Aufenthaltsort enthüllen. Aufgeregt erzähle ich, was mir passiert ist, höre mir von ihm an, wie dumm ich wäre und als er auf Lautsprecher schaltet, versichern sowohl Vincent als auch Dag mir, dass sie bald fertig wären und wir uns dann sehen könnten. Einen Moment quatschen Dag und ich noch allein, bis er nichts mehr erwidert, obwohl die Verbindung nie unterbrochen wurde. Nachdem er dreimal nicht reagiert hat, lege ich auf.
Zu Hause angekommen rattere ich die Geschichte nochmal für Aylin&Co runter, wobei sich herausstellt, dass mein Traum-Ich einen Crush auf Dag hat. (Hat mein echtes Ich auch, aber einen Fangirl-Crush, ist ja nicht so, dass ich Dag persönlich kennen würde.) Aylin bestärkt mich darin, dass Dag nur nicht geantwortet hat, weil er schüchtern wäre und so schicke ich ihm eine peinliche Sprachnachricht, in der ich nachhake, was das vorhin war "mit uns". (Übrigens cringe ich in Realität gerade hart deswegen.)
Leider werde ich nie erfahren, was er dazu zu sagen hat, denn mein Traum nimmt hier eine unerwartete Wendung in eine völlig andere Richtung, die nicht mehr lohnenswert zu erzählen ist, aber ich gebe euch witzige Stichworte: Fantasy-Achterbahn, Frühstückszubereitung, Definitiv-nicht-mein-Opa.
Neben der Frage, wie Dag auf meine Sprachnachricht reagieren wird, bleibt außerdem offen, warum er mit Vincent auf einem Reiterhof war. Was haben die dort gemacht? Und warum hat das bei Vincent so viel Stress verursacht? Warum hat mein Traum-Ich überhaupt was mit denen zu tun?
Wie immer hoffe ich, ich konnte euch mit meinen Träumen genauso erfolgreich wie mich selbst verwirren.
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