Menschen
Es gibt doch nichts schöneres, als Menschen zu beobachten.
Ihnen zuzusehen, wie sie ihre erbärmlichen Leben führen.
Wie sie versuchen zu wirken.
Man sitzt nur da, lässt den Blick schweifen.
Man sieht die Aufmerksamkeitssucher. Sie wollen besonders toll und großartig rüberkommen. Wollen mit dem was sie tun, beeindrucken. Aber bei wem wollen sie eigentlich einen Eindruck hinterlassen?
Man sieht die Schattengestalten. Sie wollen genau das Gegenteil. Bloß nicht auffallen. Am besten einfach nur unsichtbar sein. Sie vergraben sich in ihren Jacken, bleiben möglichst nah an den Wänden, weit weg von den Menschenströmen.
Man sieht die Hochnäsigen. Sie fühlen sich als etwas besseres. Sie haben es nicht nötig, jemandem zu gefallen, so selbstverliebt sind sie. Trotzdem haben alle einen gewissen Respekt vor ihnen, gehen ihnen aus dem Weg.
Man sieht Gruppen. Darin wieder verschiedene Gestalten. Die, die am meisten reden. Die, die mitreden. Die, die nur zuhören und schweigend dabeistehen.
Man sieht so viele verschiedene Menschen und doch sind sie alle gleich.
Ich habe mich nie zugehörig gefühlt zu dieser Gesellschaft.
Hatte nie das Gefühl, dazuzugehören.
Hatte nie das Gefühl, zu genügen.
Hatte nie ein Gefühl der Geborgenheit.
Doch ich habe sie gefunden.
Die Leute, die zu mir passen.
Die Leute, die mich annehmen, wie ich bin.
Die Leute, die mich lieben wie ich bin.
Für sie bin ich genug.
Hast du diese Leute auch gefunden?
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