Hilflos

Erschöpft komme ich zu Hause an. Es war ein langer Tag heute. Die Firma läuft nach so kurzer Zeit schon echt gut. Alexander tut mir etwas leid, da er immer länger bleiben will. Manchmal muss das einfach sein. Die Arbeit wird ja auch nie weniger. Ich bin froh, dass Alexander und ich beide Geschäftsführer sind. So können wir uns die Arbeit aufteilen.

Mein Weg führt in die Küche. Mein Magen knurrt. Alleine essen ist immer etwas traurig aber ich erfreue mich an den gemeinsamen Stunden. Nachher kommt Alexander und ich freue mich schon, mich in seine starken Arme zu kuscheln.

Gezielt steuere ich den Kühlschrank an und öffne diesen. Mal schauen, was er so hergibt. Es ist nicht mehr viel da. Morgen müssen wir auf jeden Fall einkaufen. Ich sehe etwas Wurst und Käse. Da ich schon sehr müde bin, muss es heute einfach Mal ein einfaches Wurstbrot mit Käse auch tun.

Das Brot ist schnell geschmiert. Ich setze mich im Wohnzimmer auf den Sessel und genieße mein leckeres Brot. Ich habe eine Schwäche für Maasdamer. Dieser nussige Geschmack umspielt meinen Gaumen. Alexander kennt jede meiner Schwächen. Vor allem im Bett. Er weiß einfach, welche Knöpfe er drücken muss ehe ich ein jammerndes keuchendes Etwas unter ihm bin.

'Stopp, Magnus.' Rüge ich mich selbst. Ich muss mit diesen Gedanken aufhören bevor-. Oh shit. Zu spät. Eine Beule ziert meine Hose. Schnell esse ich mein Brot auf und begebe mich dann ins Schlafzimmer. Da ich nicht weiß, wann Alexander nach Hause kommt, entledige ich mich meiner Klamotten und lege mich, nackt wie Gott mich schuf, ins Bett.

Ich habe kein Problem damit, mich selbst anzufassen. Schließlich hat man nicht immer einen Partner um sich und irgendwie muss man ja den Druck los werden. Zielgerichtet lege ich meine Hand an und streiche zärtlich auf und ab. Der Daumen meiner rechten Hand gleitet über meine Spitze. Ich stelle mir dabei vor, wie Alexander meine erregte Länge in den Mund nimmt und sie sanft verwöhnt.

Das verräterische Ziehen in meinem Unterleib baut sich auf. Meine Bewegungen ändern sich. Ich nehme mein Glied kräftig in die Hand und pumpe mich gezielt. Kurz darauf ergieße ich mich laut stöhnend mit Alexander's Namen in meine Hand.

Um mich zu säubern, begebe ich mich ins Bad und springe unter die herrliche Dusche nachdem ich das Wasser angemacht habe. Lange dusche ich mich nie. Auch wenn es wohltuend ist, bin ich nie ein Langduscher. Nach fünf Minuten bin ich auch schon wieder fertig.

Alexander kuschelt sich gerne an meinen nackten Körper. Daher trockne ich mich schnell ab, steuere Alexander's Nachttischschublade an, hole meine Medikamente heraus und nehme diese ein. Dann lege ich mich in mein Bett und falle auch sofort in einen tiefen traumlosen und erholsamen Schlaf.

Am nächsten Morgen wache ich wie gewohnt auf. Etwas ist komisch. Alexander's warmer Körper liegt nicht neben mir. Ich nehme mein Handy und schaue, ob er mir geschrieben hat. Nichts. Seltsam. Ich rufe ihn an. Leider geht nur seine Mailbox ran. Vielleicht ist er einfach nur über der Arbeit auf seinem Schreibtisch eingeschlafen. Ist zwar noch nicht vorgekommen aber kann durchaus sein.

Da ich mich gestern Abend erst geduscht habe, ziehe ich eine Boxershorts an, die ich mir vorher aus dem Kleiderschrank geholt habe und gehe dann ins Bad. Ich style meine Haare nach oben, streue Glitzer hinein, schminke mich und gehe dann nochmal zurück zum Kleiderschrank. Ich schminke mich lieber halbnackt. Mir ist schonmal Schminke auf mein Hemd gekommen. Seitdem ist das so eine Angewohnheit von mir.

'Was ziehe ich nur heute an?' Diese Frage stelle ich mir jeden Tag. Ich öffne meinen Kleiderschrank und begutachte meine Klamottenauswahl. Es ist definitiv wieder irgendwann Shopping angesagt. Izzy freut sich bestimmt, mich zu begleiten. Ich weiß, dass Alexander nicht gerne shoppen geht. Deswegen akzeptiere ich es auch, wenn er nicht mit möchte.

Leider bleibt es nicht aus, dass ich ihn alle paar Monate zum Shoppen zwingen muss, da ich ihn nicht so oft in den alten Klamotten sehen kann und will. Außerdem freuen sich unsere Kunden über ändernden Kleidungsstil.

Bevor ich noch länger über den bevorstehenden Shoppingtag nachdenken kann, fällt mein Blick auf eine enge dunkelblaue Jeans. Diese ziehe ich heraus. Dazu fische ich noch ein passendes weißes Hemd heraus. Dieser Look ist einfach gut. Jeans und Hemd. Alexander ist modisch verloren. Gut, dass er mich hat. Ich habe seine Garderobe stark aufgepeppt.

Ich schlüpfe in die enge hautanliegende Jeans. Alexander liebt es, wenn ich solche hautengen Klamotten trage. Ich sehe dann immer zum Anbeißen aus. Das waren seine Worte. Das Hemd schmiegt sich sogleich an meinen muskulösen Oberkörper. Heute lasse ich das Jackett mal weg.

Eine firmeninterne Kantine hat schon was. So sparen ich und Alexander oft das heimische Frühstück. Nicht schon wieder möchte ich ein Taxiunternehmen anrufen müssen. Außerdem will ich pünktlich in der Firma ankommen. Alexander und ich sind gute Vorbilder für unsere Mitarbeiter. Pünktlichkeit ist das A und O bei uns.

Deswegen nehme ich heute ausnahmsweise mein Auto. Ich habe Alexander's Predigt ständig im Ohr. 'Nimm nicht das Auto. Dir könnte was zustoßen.' Seit der Diagnose und der Medikamenteneinnahme ist nichts mehr passiert bis auf das eine Mal.

Bevor ich mich komplett fertig mache, gehe ich in die Küche und nehme meine Medikamente ein. Ich muss sie nur morgens und abends einnehmen. Trotz alledem befindet sich in der Firma auch eine Ration meiner Tabletten. Es kann mal vorkommen, dass ich auch länger mache und dann will ich auch schön meine Medikamente einnehmen können.

Ich gehe zur Tür, schlüpfe in meine Schuhe, schiebe den Geldbeutel ein und schnappe mir meine Autoschlüssel. Dieses Mal gehe ich durch das Haus in die Garage. Da Alexander lieber mit seinem Auto fährt, steht meins nur in der Garage. Im Auto drücke ich auf die Fernbedienung. Wir haben ein automatisches Rolltor.

Kurz bevor ich das Grundstück verlasse, drücke ich nochmal drauf und das Rolltor fährt wieder nach unten. Schon was Tolles so ein Tor. Alexander hat es damals eigenhändig installiert. Er hat einfach ein Händchen für sowas. Egal, was in unserem Haus kaputt ist. Alexander repariert es. Von Elektronik lässt er allerdings die Pfoten. Das erleichtert mich ungemein.

Der Weg zur Firma ist schnell hinter mich gebracht. Mit meinem Schlüssel schließe ich das Auto ab und gehe zur Tür. Simon und Jace warten schon.

"Morgen, Magnus." Begrüßt mich Jace.

"Morgen, Jungs."

"Ist Alec nicht bei dir?" Wirft Simon ein.

"Nein. Er hat gestern Abend länger gemacht. Vermutlich ist er über der Arbeit eingeschlafen."

"Mh. Kann durchaus sein." Bestätigt Jace meine Annahme.

"Lasst uns reingehen. Ich hab Hunger."

Die Küchenangestellten haben einen eigenen Schlüssel. Es gibt einen separaten Kantineneingang um die Ecke. Dort ist auch die Anlieferung.

Der große Schlüsselbund klackert in meiner Hosentasche. Alexander und ich haben für jeden Raum in diesem Gebäude einen Ersatzschlüssel. Ein Generalschlüssel war leider nicht möglich. Dafür hätten wir die Türen austauschen lassen müssen. Wir mussten nicht lange überlegen und haben uns für neue Schlüssel entschieden. Diese sind wesentlich kostengünstiger.

Nachdem Jace, Simon und ich das Gebäude betreten haben, ist schon wieder etwas komisch. Ich fühle es. Mit laut pochendem Herzen durchströme ich die Lagerhalle. Plötzlich fällt mein Blick auf die Decke. Ein Loch. Ein großes Loch in der Decke. Wie konnte das passieren? Ich nähere mich dem Schutthaufen und bleibe vor Schreck wie angewurzelt stehen. Unter dem Trümmerhaufen lugen schwarze Haare hervor.

Meine Beine reagieren von alleine. Sie nähern sich dem Schutthaufen.

"Jace, Simon. Kommt bitte schnell her."

Ich beuge mich herunter und schaue der Person in die Augen. Alexander. Nein. Was ist nur passiert?

"Schnell, helft mir. Wir müssen die Steine von seinem Körper runtermachen."

"Ich rufe den RTW und die Polizei, Magnus." Informiert mich Simon.

Er steht auf, geht einige Meter abseits und wählt die Nummer. Wenige Minuten später kommt er wieder zurück.

"Der RTW und die Polizei sind unterwegs."

Gemeinsam legen wir Alexander frei. Vor Schock falle ich nach hinten. Starke Arme fangen mich auf. Jace. Um Alexander's Kopf befindet sich eine große Blutlache.

"Wo bleibt nur der RTW, verdammt? Danke für's Auffangen, Jace."

"Er müsste gleich da sein, Magnus."

"Hörst du das?"

"Ja. Ich höre das Martinshorn. Ich weise sie ein."

Simon springt auf und läuft zur Tür. Wenige Minuten später kehrt er mit den Einsatzkräften zurück.

"Bitte machen Sie Platz." Fordert uns ein Sanitäter auf.

Alle drei stehen wir auf und entfernen uns von Alexander. Besorgt beobachte ich das Treiben um Alexander. Er wird vorsichtig auf den Rücken gedreht, ein Sanitäter hält seinen Kopf fest und ein anderer legt ihm eine Halskrause an. Der Notarzt versorgt die Wunde am Kopf.

Alexander's Brustkorb wird freigelegt und er wird an ein EKG angeschlossen. Ich kenne das alles ja. Nachdem er versorgt wird, legen ihn die Sanitäter auf eine Trage.

"Darf ich mitfahren? Ich bin sein Verlobter."

"Ja. Könnten Sie uns bitte das Rolltor öffnen? So können wir ihn leichter zum RTW bringen."

"Ja. Einen Moment, bitte."

Ich gehe zum Tor und öffne es mit einem Knopfdruck.

"Macht bitte die Firma dicht und bringt mir dann die Schlüssel ins Krankenhaus. Ihr könnt mein Auto nehmen."

Ich werfe Jace und Simon den Autoschlüssel und den Schlüsselbund zu.

"Ich rufe Euch von unterwegs an, in welches Krankenhaus Alexander gebracht wird."

"Geht klar, Magnus." Gibt mir Jace Bescheid.

"Mach dir keinen Kopf. Wir kriegen das schon hin."

Mit einem erleichterten Lächeln folge ich den Sanitätern zum RTW und steige ein.

Zehn Minuten später kommen wir im Krankenhaus an. Alexander wird in die Notaufnahme gebracht. Die ganze Zeit halte ich seine Hand. Ich mache mir Vorwürfe. Hätte ich ihn doch gestern Abend noch angerufen. Vielleicht hätte ich da schon was gemerkt.

Während Alexander behandelt wird, zücke ich mein Handy und wähle eine Nummer. Ich brauche Erklärungen und hoffe, dass ich diese bekomme.

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