Kapitel 10

Eine Weile lief ich Ziellos durch den Wald und überlegte was zum Teufel mit mir passiert war. Ich meine Hallo ich war ein Werwolf! Natürlich hatte ich von den Legenden über die Wesen des Mondes gehört doch ich hätte nie erwartet das sie wahr sein könnten. Nach einiger Zeit hatte ich mich soweit beruhigt, das ich darüber nach zu denke begann wie man die Verwandlung oder was immer es war rückgängig machen konnte, denn ich konnte ja nicht für den Rest meines Lebens so rumlaufen oder doch? Konnte ich nie wieder einfach ein Mensch sein? (Hatte ich erwähnt das ich, sobald von den Legenden erzählt wurde, meistens abgeschaltet hatte?) Als ich an diesem Punkt angekommen war spürte ich es: mein Körper schrumpfte, meine Vorderbeine wurden wieder zu Armen und ich hatte keinen Schwanz mehr. Ich sah an mir herunter und erlebte den nächsten Schock: ich war nackt! Splitter-Faser Nackt und stand mitten im Wald.
Nachdem ich zehn Minuten ziellos durch den Wald gelaufen war, beschloss ich, dass es wohl das beste wäre zum Haus meiner Eltern zurück zu gehen und zu gucken ob die vielleicht irgendwelche Kartenkleider in ihrem Holzhäuschen hatten in dem auch die Blumen überwinterten. Auf dem Rückweg begegnete ich Gott sei dank niemandem und als ich das Haus erreichte war mir schon ziemlich kalt. Ich öffnete die Holztür und suchte in den nicht ganz ordentlichen Regalen nach etwas zum anziehen. Schließlich wurde ich fündig: eine ziemlich ausgeleierte, dunkelblaue Leinenhose und ein mit Erde beschmiertes grünes T-shirt. Mit diesen zugegebenermaßen nicht zusammenpassenden Kleidern betrat ich nun das Wohnhaus.

„Uhh wie siehst du denn aus?" kam es aus dem Wohnzimmer (ihr könnt ja mal raten von wem) „Tja" antwortete ich schnippisch „Ich hatte unheimlich Lust auf eine Stilveränderung" dann beeilte ich mich die Treppe hoch und in mein Zimmer zu kommen. Dort angekommen kramte ich in meinem Koffer nach anderen Klamotten, denn so angenehm fand ich die Sachen die ich gefunden hatte, dann doch nicht. Nachdem ich wieder bequeme Sachen an hatte, lies ich mich auf mein Bett fallen und griff nach meinem Handy: fünf verpasste Anrufe. "Wow" stieß ich leise aus da wollte mich aber jemand dringend sprechen, denn so viele anrufe hatte ich seit einer Weile nicht mehr bekommen, ich war mir nicht mal sicher ob ich hier Netz hatte wobei, in La Push hatte ich ja auch welches... Als ich meine Mailbox öffnete ertönte diese mit der Zeit etwas nervige Frauenstimme: sie haben zwei neue Nachichten. Ich klickte auf die erste: "Hi Chrisi ich bins Embry, ich weiß wir haben uns alle daneben benommen und es tut uns und vor allem mir unendlich Leid wirklich." Seine Stimme klang bei diesen Worten traurig, ja fast verzweifelt. "Bitte melde dich mal bei mir ich vermisse dich." Oh mein Gott wie konnte er nur, wie konnte er sich bei mir nach all der Zeit melden und erwarten das ich ihm verzieh? Ja natürlich fand ich ihn immer noch süß aber was er sich geleistet hatte ging einfach zu weit! Oder etwa nicht? Ich meine er hatte mich im Stich gelassen und mich ignoriert und dennoch er hatte so traurig geklungen...
Ich tippte auf die zweite Nachicht: "Hi Chrisi hier ist Quil" der jetzt etwa auch noch? "Es tut uns allen echt Leid vor allem Embry, du solltest ihn sehen er sitzt nur noch auf dem Sofa und isst nichts mehr. Er vermisst dich und ich auch, wir alle vermissen dich. Meld dich mal bitte." Auch er klang so verzweifelt das ich fast weich wurde aber wirklich nur fast! Naja vielleicht ein kleines bisschen denn ich war noch nie gut darin gewesen sauer zu sein. Meine Mutter hatte es immer meine beste Eigenschaft genannt, dass ich so schnell verzeihen konnte. Bei dem Gedanken an sie zog sich in mir alles zusammen. Doch ich schob die Gedanken an sie schnell wieder beiseite und widmete mich der lauten Stimme von Alice die die Treppe hoch in mein Zimmer drang. "Christina komm mal bitte hier ist Besuch für dich!" Also stand ich auf und als ich die Treppe hinunter in die Küche ging, sah ich einen mir unbekannten Mann am Tisch sitzen, der sich erhob sobald er mich sah. "Hallo du musst Christina sein" ich nickte und schüttelte seine Hand, "Mein Name ist Mr Bennett und ich bin vom Jugendamt"

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