Kapitel 6
Rebekah
Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffne weiß ich nicht ganz wo ich bin. Aber es fällt mir sofort wieder ein. Ich bin bei Damon. Genauer gesagt auf ihm. Mein Kopf liegt auf seiner sich regelmäßig anhebend und senkenden Brust und meine rechte Hand ruht auf seinem Bauch. Unsere Beine sind leicht in einander verschlungen.
Er schläft noch. Vorsichtig hebe ich den Kopf und sehe ihn an. Seine dunklen Haare sind vom Schlaf leicht zerzaust. Seine Augen geschlossen. Seine Lippen leicht geöffnet. Wie gerne würde meine Lippen auf seine legen. Aber dann würde ich ihn wecken. Und wann bekomme ich schon mal wieder die Chance ihn mir so genau an zu sehen. Ich versuche mir seine Gesichtszüge so genau wie möglich einzuprägen. Würde Nik das sehen würde er mich auslachen. Aber nichtmal er könnte leugnen, dass Damon unglaublich schön aussieht. Dabei kenne ich noch nicht mal seinen Nachnamen. Ich nehme mir vor ihn danach zu fragen... Falls er überhaupt noch etwas mit mir zu tun haben will.
Langsam lege ich meinen Kopf zurück auf seine Brust. Einen kurzen Moment später wacht Damon auf. Er regt sich ein wenig unter mir und hebt dann den Kopf um mich besser sehen zu können. Sofort hebe ich ebenfalls meinen Kopf an und gucke ihn an. Vielleicht hätte ich mich lieber schlafend stellen sollen, aber allein um in diese wundervollen blauen Augen blicken zu können, war es das wert.
Diese blauen Augen, die geradewegs zurück gucken in meine.
Elena
Liebes Tagebuch,
Der Morgen heute ist genauso wie alle anderen Morgen in letzter Zeit. Grau. Denn ich kann nichts gutes in ihnen sehen. Stefan ist weg. Er hat seine Gefühle abgeschaltet und ist mit Klaus mitgegangen.
Und von Jeremy habe ich auch schon seid mehreren Wochen nichts mehr gehört. Dabei brauche ich ihn jetzt am dringendsten.
Der einzige, der mir ein wenig Hoffnung gibt Stefan zurück zu bekommen ist Damon. Auch, wenn ich insgeheim glaube, dass er sich schon darauf vorbereitet Stefan zu verlieren.
Ich lege mein Tagebuch weg und stehe auf. Zu aller erst werde ich jetzt zu Damon gehen. Eigentlich hatte ich ihm gesagt, dass ich gestern Abend vorbei kommen würde, aber ich hab es nicht mehr geschafft. Ich gucke auf mein Handy. Er hat sich nicht bei mit gemeldet. Das ist komisch. Normalerweise hätte er angerufen.
Damon
Das erste, was ich diesen Morgen sehe ist sie. Zuerst ihre leicht durcheinander geratenen blonden Haare und dann ihr Gesicht.
Sie ist ungeschminkt, aber trotzdem unglaublich schön. Ihre großen blauen Augen blicken mich direkt an und wenden den Blick nicht ab. Ihre Lippen sind leicht geöffnet und ihre Haare umrahmen perfekt ihr Gesicht.
Zu gerne würde ich ihr etwas sagen, aber ich weiß beim besten Willen nicht was.
Sie liegt fast ganz auf mir und sie macht keine Anzeichen daran etwas zu ändern. Unwillkürlich muss ich lächeln. Und zu meinem Überraschen erwidert sie dieses Lächeln.
Langsam beugt sie sich zu mir und küsst mich. Mit diesen unglaublich weichen Lippen.
Ich ziehe sie ganz an mich. Gerne hätte ich sie den ganzen Morgen so weiter geküsst, aber es klopft unten. Wir blicken beide auf. Dann geht sie von mir runter. Schnell stehe ich auf, ziehe ich mir eine Hose über, gehe runter und öffne die Tür.
Elena
Kurz nachdem ich geklopft hatte, öffnet Damon mir die Tür. Er trägt nur eine Hose und ich zwinge mich ihm ins Gesicht zu sehen.
„Hallo, Elena."
„Ich hab es gestern nicht mehr geschafft vorbei zu kommen. Entschuldige."
„Schon okay. Ich vergebe dir.", sagt er grinsend. Schön zu sehen, dass er nach all dem was passiert ist immer noch witte reißen kann. "Was gibts denn?"
„Kann ich rein kommen?"
Damon wirft einen Blick die Treppe hinauf und sieht dann wieder zu mir.
„Sicher."
Er tritt zur Seite und ich gehe rein ins Wohnzimmer. In letzter Zeit war ich oft hier. Öfter als ich vielleicht sollte.
„Man hat vor ein paar Tagen zwei Leichen gefunden.", beginne ich. „Es war hier ganz in der Näher und ich bin mir Sicher, dass es Stefan gewesen sein könnte."
Mit ausdrucksloser Miene guckt er mich an. „Du solltest aufhören, dir unnötig Hoffnung zu machen."
„Was? Damon-"
„Nein. Es bringt nichts mehr Elena. Stefan ist gegangen."
„Aber-" Ich breche den Satz ab, als ich jemanden an dem Eingang zum Wohnzimmer sehe. Eine Frau steht dort. Sie ist schlank, hat blonde Haare und sieht sehr gut aus. Wahrscheinlich ist sie der Grund, warum sich Damon gestern nicht bei mir gemeldet hat. Ich schlucke und spüre einen leichten Stich. Eifersucht. Ich bin eifersüchtig. Dabei ist da doch Stefan. Nicht Damon. Es war immer Stefan. Und es wird immer Stefan sein...
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