Kapitel 30

Bonnie
Ich hatte nicht erwartet, dass das was ich vor habe so ein großes Aufsehen erregt. Kurz nachdem Niklaus und Elijah erkannt hatten, wen sie hier vor sich haben traf Rebekah ein.
Doch sie war nicht allein. Ihr kleiner Vampirfreund war ihr gefolgt. Nicht gerade zur Freunde von Rebekah.
Aber da ich keine unnötigen Zuschauer will, habe ich ihm kurzer Hand das Genick gebrochen. Mit Magie, versteht sich. Ein netter kleiner Zusatz dabei ist, dass er erst wieder aufwacht, wenn ich es will.
Aber ich will nicht, dass er aufwacht. Er ist ein Vampir und somit perfekt geeignet. Eigentlich wollte ich mir diesen blonden Vampir holen. Ein Mädchen, von dem ich glaube, dass Niklaus sie mag. Aber das ist bei ihm sowieso schwer zu sagen. Also nehme ich jetzt einfach ihn.
Die ganze Zeit über sitzt Rebekah auf dem Boden neben Damon und wartet, dass er aufwacht. Nicht einmal die Tatsache, dass Elijah, den sie so unglaublich lange nicht gesehen hat, zurück ist kann sie davon abbringen. Ich bin mir sicher, dass sie es nicht einmal mitbekommen hat, als der kleine Wolf eingetroffen ist. Ich habe seinen Namen vergessen. Irgendetwas mit T... Aber das spielt sowieso keine Rolle, denn Bald brauch er keinen Namen mehr. Jetzt, wo er hier ist, kann ich endlich anfangen.
Mit einer kleinen Handbewegung lasse ich alle Anwesenden ohnmächtig werden, sodass ich ein wenig Ruhe habe. Das war mir wirklich zu viel Hektik.
Um jeden bildet sich nun ein Kreis aus großem lodernem Feuer. Wirklich hübsch.
Ich fange an, den Zauber zu sprechen.
Nach und nach hole ich mir von jedem meiner Kinder einen Tropfen Blut und dann noch von jedem der Opfer.
Ich spüre, wie sich das Wetter um mich verändert. Es kommt Wind auf der langsam aber sicher zu einem Sturm heranwächst. Den Zauber muss ich nun lauter sprechen. Ich schließe die Augen um mich besser konzentrieren zu können, aber schon nach kuzer Zeit muss ich sie wieder öffnen, denn nun ist es Zeit das erste Opfer einzufordern.

Klaus
Benommen komme ich zu mir.
Es ist zu heiß.
Bevor ich mich umsehen und orientieren kann kommt dieser Gedanke über mich. Es ist verdammt heiß! Und als ich endlich wieder alles um mich herum erkenne, weiß ich auch warum. Ich bin eingechlossen in einem kleinen Kreis, der aus Feuer besteht. Gerade so kann ich erkennen, was außerhalb des Kreises passiert. Ich sehe Esther. Esther in Bonnies Körper. Sie war gerade bei Tyler und entfernt sich jetzt von ihm. Sofort lodert das Feuer wieder um ihn auf, aber ich konnte noch einen Blick auf ihn werfen. Sein ganzer Hals war mit Blut bedeckt und seine Kehle aufgeschnitten. Er ist Tod. Von Esther getötet. Wahrscheinlich gehört es zum Ritual. Der Feuerkreis, in dem Tylers Körper liegt wird immer kleiner. So klein, dass er anfängt zu brennen. In ein paar Minuten wird von ihm nichts mehr übrig sein.
Esther ist auf dem Weg zu einem weiterem Kreis. In der Hand hält sie das große Blutverschmierte Messer. Das bedeutet, dass in dem Kreis wahrscheinlich Damon liegt. Sie will auch ihn opfern. Sofort sehe ich zu Rebekah. Sie ist bewusstlos und gibt kein Lebenszeichen von sich, genauso wie Elijah. Wahrscheinlich sollte ich auch nicht wach sein. Esther wird schwächer. Ihr Zauber lässt nach.
Vielleicht kann ich sie aufhalten und vielleicht sogar, bevor sie mit Damon fertig ist, denn ich bin mir sicher, dass Rebekah das nicht verkraften würde. Und das bin ich ihr einfach schuldig.
Langsam und vorsichtig stehe ich auf. Esther hat mich noch nicht bemerkt. Sie ist voll und ganz auf Damon fixiert. Jetzt, wo ich stehe, erkenne ich, dass mein Feuerkreis um einiges kleiner und tiefer ist, als die der anderen. Wenn ich Glück habe kann ich hindurch.
So schnell ich kann versuche ich es und es klappt tatsächlich. Nur ein bisschen warm ist mir geworden.
Esther kniet mitlerweile neben Damon. Ich muss mich beeilen. In der nächsten Sekunde stehe ich hinter ihr und ziehe sie nach oben. Sie hört auf den Zauber zu sprechen, den sie die ganze zeit vor sich hin gemurmelt hat.
„Klaus.", sagt sie ohne sich umzudrehen.
„Esther.", erwiedere ich.
„Lass mich los, Niklaus. Auch, wenn das hier vielleicht kein schöner Weg ist, ist es der einzigste und ich muss es tun."
„Du irrst dich. Es gibt noch einen."
Blitzschnell greife ich von hinten in ihren Oberkörper hinen und höre einen unterdrückten Schrei aus ihrem Mund kommen.

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