Kapitel 21

Elena

"Liebes Tagebuch,
Mir geht es nicht gut. Von Jeremy habe ich seit Ewigkeiten kein Lebenszeichen mehr gehört und mit Bonnie ist es das selbe. Dabei ist sie doch mit Caroline meine beste Freundin. Mir ist schon der Gedanke gekommen, dass sie vielleicht bei Jeremy ist, aber das würde sie mir sagen. Sie würde mich wissen lassen, das es ihnen gut geht.
Ich vermisse die beiden so sehr. Ich brauche meinen kleinen Bruder genauso sehr wie meine beste Freundin. Sie können doch nicht einfach ohne irgendetwas zu sagen verschwinden. Es macht mich fertig.

Stefan ist zurück in der Stadt, aber seine Gefühle sind nach wie vor aus. Irgendwie müssen wir es schaffen, dass er sie wieder an stellt. Er ist so nicht er selbst. Aber Damon... "

Frustriert lege ich mein Tagebuch weg, als meine Gedanken zurück zu Damon wandern. Ich habe Caroline tatsächlich gestanden, dass ich Damon liebe. Dabei bin ich mir nicht mal sicher. Liebe ich ihn? Damon Salvatore? Dabei war es doch immer Stefan. Und ich war mir sicher, es würde immer Stefan bleiben, aber jetzt weiß ich es nicht mehr.
Wer hätte jemals gedacht, dass es so schwer sein kann zu wissen, wen man liebt.
Ich dachte, wenn ich Damon küssen würde, würde ich es wissen. Aber ich bin genauso schlau wie vorher. Wenn ich nur wüsste, wie Damon zu all dem steht. Wir sollten wirklich mal reden.
Und genau das werde ich jetzt auch tun. Schnell schnappe ich mir meine Tasche, gehe nach draußen zum Auto und fahre los, zum Salvator Anwesen. Zwar besteht die Möglichkeit, dass Stefan auch da ist, aber wenn ich ihn dazu bringen will seine Gefühle an zu stellen werde ich ihm früher oder später so wie so unter die Augen treten müssen.

Damon

Perplex starre ich Rebekah an. Hat sie das eben wirklich gessagt? Dass sie meine Freundin sein will, nachdem sie eben noch mit meinem Bruder im Bett lag? Wie soll ich ihr das glauben?
„Damon?", reißt sie mich aus meinen Gedanken. „Sag etwas."
Tja, nur leider weiß ich überhaupt nicht was ich sagen soll, also stehe ich einfach nur da und sehe sie an. Sie kann das nicht ernst meinen. Sonst hätte sie das mit Stefan nicht getan. Sie sagt das, damit ich nicht sauer werde.
Rebekah kommt noch einen Schritt näher zu mir. „Ich liebe Dich, Damon.", sagt sie, voller Überzeugung und ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.
Überrascht sehe ich sie mit großen Augen an. Sie liebt mich.
So schnell ich kann bin ich direkt vor ihr und lege meine Lippen sanft auf ihre. Sie liebt mich. Immer wieder wiederhole ich diesen Satz in Gedanken und halte mich an ihm fest, während ich unseren Kuss leidenschaftlicher und gefühlvoller werden lasse. Sie liebt mich.
„Es tut mir so leid, dass ich das getan habe. Ich weiß selbst nicht, wieso. Es war ein Fehler. Ein sehr großer sogar. ...Verzeihst du mir?" Rebekah senkt den Blick. Ich sehe, dass es ihr wirklich leid tut und es macht mich fertig, sie so zu sehen.
„Ja. Ja ich verzeihe dir.", sage ich und küsse sie ein weiteres mal. Wie könnte ich ihr auch nicht verzeihen?
Ich würde ihr alles verzeihen.
Und dann klingelt es an der Haustür.

Rebekah

Glücklich sehe ich Damon hinterher, als er zur Tür geht. Er verzeiht mir. Er hat mir nicht gesagt, dass er mich auch liebt, aber verzeiht mir. Das ist im Moment alles, was wichtig ist. Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn er es nicht täte. Allein der Gedanke daran ist so schrecklich, dass ich lieber erst gar nicht daran denken will.
Als ich merke, dass Damon nicht zurück kommt gehe ich ebenfalls zur Tür und was ich da sehe, gefällt mir ganz und gar nicht. Elena steht dort und sie presst in diesem Moment ihre Lippen auf die von Damon. Das kann nicht ihr Ernst sein? Bin ich in irgendeinem schlechtem Film?
Bevor Damon oder Elena reagieren kann reiße ich sie von ihm weg und umfasse ihre Kehle, so fest ich kann, mit meiner gesammten Wut auf dieses elende Miststück.
„Was gedenkst du da zu tun?", zische ich wütend.
Ich glaube sie versucht mir zu antworten, aber es kommt kein Ton aus ihr heraus, sowie keine Luft in sie hinein. Wie lange sie das wohl durchhällt?
„Rebekah.", ertönt Damons Stimme hinter mir. „Lass sie los."
„Wieso sollte ich?", sage ich, den Blick nicht von ihr abwendend.
„Lass sie einfach los. Sie ist ein Mensch. Du bringst sie um, wenn du weiter machst." Tja nur leider spornt mich das erst so richtig an. Sie umbringen. Gar keine so schlechte Idee. Sie hätte es verdient.
„Bitte." Sanft legt Damon seine Hände auf meine, die noch immer Elenas Hals umfassen. „Sieh mich an.", sagt er und ich tue es.
Er ist nicht sauer. Ich sehe es an seinem Gesicht. Er ist ganz ruhig. Das passt überhaupt nicht zu ihm. Wieso bleibt er so ruhig?
Etwas irritiert lockere ich meinen Griff etwas und lasse Elena dann ganz los. Benommen taumelt sie ein paar Schritte zurück und schnappt hecktisch nach Luft. Innerlich grinse ich bei diesem Anblick.
„Du solltest besser gehen.", sagt Damon an Elena gewannt. Diese starrt ihn überrascht an. Ich spüre eine Art Genugtuung, als ich diesen Blick sehe, der ihr ins Gesicht geschrieben steht.
„Ja, ganz genau, Miststück. Er schickt Dich weg und nicht mich.", denke ich und würde es am liebsten laut aussprechen. Aber ich behersche mich. Für Damon.
Ohne noch etwas zu sagen geht Elena zurück zu ihrem Auto und fährt... hoffentlich gegen einen Baum. Und ich bleibe allein mit Damon zurück, der die ganze Zeit den Blick nicht von mir genommen hat. Erst jetzt fällt mir auf, dass er immer noch meine Hände hällt, als würde ich einen zweiten Angrif starten, wenn er sie loslassen würde.
Und dann fängt er an zu grinsen. Das wiederum Irritiert mich noch mehr.
„Wieso grinst du denn so?... Ich dachte du würdest sauer sein."
„Ich weiß auch nicht. Du bist süß, wenn du eifersüchtig bist."
Perplex hebe ich eine Augenbraue. Süß? Hat Damon Salvator mich gerade als süß bezeichnet?
Ich suche nach Worten. „Du... Du findest es süß, dass ich Elena eben fast getötet hätte?"
„Hmm, wenn du das so formulierst klingt das doch ein bisschen seltsam."
„Du bist nicht sauer?"
„Doch, irgendwie schon." Er seufzt.
Er ist also doch sauer. Toll gemacht, Rebekah.
„Tja, ich werde mich nicht dafür entschuldigen."
„Das hatte ich auch nicht erwartet."
Gott, wieso bringen mich dieser Mann und seine eisblauen Augen nur so aus dem Konzept?
„Du siehst aber nicht besonders sauer aus."
Erneut seufzt Damon und fährt sich mit einer Handbewegung durch seine Haare. Meine Hand, die er dadurch loslassen musste nimmt er nicht wieder und sein grinsen verschwindet. Ich schlucke.
„Wieso hat sie dich geküsst? Hattet ihr mal was miteinander? Will sie was von dir?"
„Nein... so kann man das nicht nennen. Und sie will ganz sicher nichts von mir. Aber es spielt auch überhaupt keine Rolle, weil es nämlich bedeutungslos war."
„Das sah aber ganz anders aus."
„Ich will nichts von Elena. Nicht mehr."
„Und wann wolltest du noch was von ihr?"
„Erinnerst du dich an den Moment, als du dich im Grill neben mich gesetzt hast und ich dich zum ertsen mal gesehen hab?"
„Ja." Worauf will er hinaus?
„Ab diesem Moment, war sie mir egal."

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