Kapitel 14
Klaus
Mystik Falls ist diesen Abend ziemlich ruhig. Der Grill ist fast leer und von Stefan ist auch weit und breit nichts zu sehen. Und keine Leichen, die auf ihn hinweisen. Wirklich komisch. Ich hatte erwartet, er würde irgendetwas unternehmen, jetzt da er weiß, was damals passiert ist.
Auf einmal höre ich einen Schrei. Einen Hilfeschrei. Er kommt von einer Frau. Bestimmt ein Opfer von Stefan. Dann würde dieser Abend ja doch noch interessant werden. Ich folge der Stimme, aber das was ich dort sehe gefällt mir ganz und gar nicht. Der Schrei kommt von ihr. Von Caroline. Ein Vampir steht hinter ihr und trinkt von ihr. Ich verstehe nicht warum. Caroline ist kein Mensch. Erneut entfährt ihr ein Schrei und nach wie vor schafft sie es nicht sich von eigener Kraft los zu reißen.
Bei dem Vampir handelt es sich nicht, wie vermutet um Stefan, sondern um eine Frau. Ihre langen, gelockten, dunklen Haare fallen vor ihr Gesicht und ich kann nicht erkennen, um wen es sich handelt.
So schnell ich kann bin ich bei den beiden und reiße den Vampir von Caroline los. Caroline fällt ein paar Schritte zurück und sieht mich mit großen Augen an.
„Sie...", beginnt sie, aber ich höre ihr nicht weiter zu. Dieser Vampir ist jetzt wichtiger. Ich drehe mich wieder zu ihm und erstarre. Dann beginne ich zu grinsen. Wer hätte gedacht, dass sie sich noch mal in meine Nähe wagt.
„Katharina Petrova... Es ist mir eine Freude dich wieder zu sehen."
Hinter mir höre ich, wie Caroline scharf die Luft einsaugt. Anscheinend durfte sie in ihrer Vergangenheit auch schon einmal Bekanntschaft mit ihr machen.
„Klaus." Katharina sieht mich geschockt an. Geschockt und sprachlos. Diese Wirkung auf andere mochte ich schon immer an mir.
So schnell sie kann dreht Katharina sich um und verwindet. Ich lasse sie laufen, für den Moment.
„Das war Katherine..."
Ich drehe mich um, zu Caroline. Wie gebannt starrt sie in die Richtung, in die Katharina verschwunden ist.
„Allen in Ordnung, Liebes?"
Jetzt wandert ihr Blick zu mir. „Ja... Wieso haben Sie mir geholfen?"
„Allein hättest du es ja nicht geschafft."
Trotzig sieht sie mich an. „Ich hätte es sehr wohl geschafft."
Unwillkürlich muss ich erneut grinsen. „Es war mir ein Vergnügen."
Katherine
Völlig außer Atem lehne ich mich gegen einen Baum. Ich kann es kaum glauben. Ausgerechnet Klaus. Klaus Mikaelson. Der Mann, vor dem ich seit Jahrhunderten fliehe. Und jetzt bin ich in der Stadt, in der er momentan auch ist. Und er weiß, dass ich hier bin. Das ist noch schlimmer. Vielleicht sollte ich einfach wieder gehen. Das würde vieles einfacher machen. Aber Stefan... ich will nicht schon wieder gehen müssen. Gerade jetzt, wo ich ihn gefunden habe.
Ich gehe in den Grill und finde glücklicherweise Stefan hier. Schluss mit dem Versteck Spiel. Ich muss jetzt einfach seine Stimme hören.
Damon
Als ich am nächsten Morgen aufwache liegt Rebekah neben mir. Sie schläft noch und hat dabei ihre Arme um einen meiner geschlungen und klammer sich daran, als würde sie sich versuchen daran festzuhalten, weil sie sonst würde gehen müssen. Ihr Atem geht ruhig und gleichmäßig. Ihre blonden Haare sind vom Schlafen leicht gelockt und fallen locker um ihr Gesicht. Sie sieht aus, wie ein Engel. Ein kleiner, wunderschöner, schlafender Engel. Ich kann nicht anders, als sie die ganze Zeit einfach nur anzusehen. Die ganze Zeit, bis sie schließlich aufwacht. Ihr Griff um meinen Arm wird leichter, aber loslassen tut sie ihn nicht. Mit ihren großen blauen Augen sieht sie mich, ein bisschen verschlafen noch, an.
„Hey.", sage ich leise. Und dann lächelt sie. Dieses unglaubliche und ehrliche Lächeln, welches ich so selten zu Gesicht bekomme.
„Hey.", flüstert sie leise zurück. Noch immer bin ich nicht fähig den Blick auch nur annähert abzuwenden. Ich beuge mich zu ihr und überbrücke die Entfernung, die noch zwischen uns lag und die noch viel zu groß war, und tue endlich das, was ich schon den ganzen Morgen lang tun wollte, als sie so friedlich schlief. Ich küsse sie.
Und ich kann mir im Moment nichts Schöneres vorstellen, was ich lieber tun würde, weil es wirklich nichts Schöneres gibt, als diese perfekte Frau zu küssen, die hier liegt, in meinen Armen.
Unsere Lippen lösen sich langsam voneinander, aber ich lasse meine Augen geschlossen und ich glaube, sie tut das gleiche. So verweilen wir für eine Weile. Die Köpfe zusammen, Lippen nur Zentimeter voneinander entfernt und Augen geschlossen.
„Ich könnte mich glatt in dich verlieben.", höre ich sie leise zu mir sagen und ich öffne die Augen. Und als sich ihre Augen ebenfalls öffnen und ich diese Sehnsucht, Hoffnung und Unsicherheit zugleich in ihnen sehe bin ich mir sicher, dass es mir genauso ergeht.
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