136. Die Giganten

„BOHOOOOSS!!!", brüllte die Mannschaft von Masira. „BOHOOOOOOOSS!!!"

„Was ist da unten, verdammt?!", wollte Nami entsetzt wissen.

Lysop presste sich seine Hände auf die Augen. „Keine Ahnung. Guck am Besten nicht hin! Ist bloß ein Albtraum!"

„MEINST DU ECHT?", fragte Chopper.

Alle drei wischten sich den Schweiß von der Stirn und atmeten erleichtert aus. „Mann, da bin ich ja froh!"

„He, Leute...", meinte ich, um sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.

„Die wurden mitsamt Schiff", stellte Robin klar, woraufhin sich die drei zu ihr umdrehten, „von einer Schildkröte gefressen.

„HILFÄÄÄÄ!", kreischte Lysop.

Die riesige Schildkröte tauchte auf. Sie kaute auf den Schiffsresten herum. Aus ihrem Maul hingen noch die Schläuche.

Robin deutete auf sie. „Da, an den Schläuchen hängen sie."

„AUFHÖREN!", verlangte die Lysop.

Hm... Dafür, dass drei meiner Freunde, darunter mein Zwillingsbruder, gerade gefressen worden war, war ich erstaunlich ruhig.

„DOCH KEIN TRAUM! WAS JETZT?", musste Chopper entsetzt feststellen.

„Du hast sie da runter gejagt!!", rief Lysop und zeigte anklagend auf Nami. „Und hast so getan, als wär's völlig okay..."

Die Navigatorin blickte schuldbewusst zu Boden. „Stimmt... ICH BIN SCHULD!", rief sie laut.

Der Lügenbaron heulte. „Ja, und jetzt?"

„Bleibt mal locker!", meinte ich.

„Wie kannst du ruhig bleiben?!!", schrie Lysop mich an. „Dein BRUDER ist grade gefressen worden!!" Er heulte wieder.

Ich dachte nach. „Das glaub ich nicht... Ich hätte es gemerkt, wenn Ruffy tot wär... Außerdem sagt mir mein Nané-Instinkt, dass es ihnen gut geht!"

Die Langnase war kurz vorm Verzweifeln. „VIELLEICHT IRRT SICH DEIN INSTINKT JA!!!"

Ehe noch irgendjemand was sagen konnte, wurde das Schiff plötzlich mit einem Ruck nach vorne gezogen. Wir alle verloren das Gleichgewicht und stolperten.

„Wir müssen die Schläuche kappen...", stellte Robin klar. „... sonst landen wir in Krötenbauch."

Auf unserem Schiff und auf dem der Affenbande herrschte immer noch Panik.

„Lysop!!!", rief Nami entschlossen. „Kapp die Schläuche!"

„BIST DU DER TEUFEL?!", kreischte der.

„JA, IST SIE!", antwortete Chopper laut.

„He! Hat mir keiner zugehört?!", rief ich beleidigt. „Schläuche kappen!!"

„Aber...!", wollte Lysop widersprechen.

„Kein ‚Aber'!!!", unterbrach ich ihn wütend. „Ich bin Vize-Käpt'n!! Ruffy ist nicht da, also entscheide ich!!! Die Jungs hängen nicht mehr an den Schläuchen, also kappt sie gefälligst!!!"

„Jawohl!!", kam es ängstlich von der Langnase und Chopper.

Gerade als sie fertig waren, passierte etwas Komisches.

Es wurde plötzlich dunkel!

„Hä??" Wir schauten nach oben. „WAS GEHT JETZT AB?!!"

Die Schildkröte, die gerade fertig gegessen hatte, wirkte auch etwas verwundert.

„Es ist plötzlich Nacht!!", heulte Chopper voller Angst.

Nami schaute auf ihre Taschenuhr. „No way! Dafür ist's zu früh."

Was war da los?!?

„RUFFY!! ZORRO!! SANJI!!", brüllte Lysop.

„Ein übles Omen!!", riefen die von Masiras Bande. „Gleich taucht ein Monster auf und versenkt unser Schiff! Schnell!! Rettet den Boss!!"

Auf einmal tauchte ein Arm aus dem Wasser auf und warf etwas in die Luft.

Dieses Etwas wurde auf unser Schiff geworfen.

Grinsend verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Was hab ich gesagt?!"

„Ruffy?!!", kam es von Lysop, Nami und Chopper.

Mein Bruder lag auf dem Deck und hatte einen Sack auf dem Rücken.

Chopper lief zu ihm und versuchte das Wasser aus seinen Lungen zu bekommen, in dem er regelmäßig auf seine Brust drückte. „Ruffy!! Lebst du noch?!"

Zorro und Sanji kletterten klitschnass auf das Deck. Die beiden hatten auch einen vollen Sack über die Schulter geworfen.

„ZORRO!! SANJI!!", rief Lysop erleichtert.

Der Schwertkämpfer sparte sich jegliche Begrüßungen und meinte: „Schiff voraus!! Wir müssen hier weg!"

Sanji blickte über die Reling ins Wasser. „Der ist echt taff!"

Lysop heulte schon wieder, aber diesmal vor Freude. „Ally, du hattest wirklich recht!"

„Tja...", konnte ich bloß sagen, bevor er sich wieder den Jungs zuwandte. „Alles klar? Bloß weg von der Kröte!"

„Nein, das war ein Affe!", korrigierte Zorro ihn.

„Ein Meeressäuger!", ergänzte Sanji.

„Mit Ruffy versteht er sich prächtig...", teilte der Schwertkämpfer mit.

„... Sind ja beides Affen...", erklärte der Koch.

„... Aber als er sah, dass wir Einiges eingesackt hatten...", fing der Grünhaarige an.

„... ist er ausgeflippt", schloss der Blonde.

Wow... Das war ja fast unheimlich gewesen, dass die zwei genau da weitergemacht hatten, wo der andere aufgehört hatte.

Aber anscheinend hatten sie auch unseren Affenfreund kennengelernt.

„Masira heißt der Koloss!", informierte ich sie. „Wie seid ihr der Kröte entkommen?"

„Kröte?!", kam es von Zorro. „Schildkröte?!"

Lysop blickte nochmal auf das große Tier. „Was soll die Maulsperre? Ach, deswegen konntet ihr raus!"

Nun erblickten auch die zwei Jungs die Kröte. „SHIT, WAS IST DAS DENN?!!"

„DIE SCHILDKRÖTE!!", schrie Lysop. „Die euch gefressen hat!"

Ruffy stand wieder auf den Beinen. „Krass! Huch? Ist es schon nachts?", fragte er, nachdem er den Himmel gesehen hatte.

„Ruffy!! Fass mit an!!", rief ich meinem Bruder zu.

Wir versuchten nämlich bereits, das Schiff von hier wegzubekommen.

Plötzlich schoss jemand aus dem Wasser. „STOOOOPP, IHR SÄUE!" Masira landete wütend brüllend auf unserer eh schon geschrotteten Reling. „SO KOMMT IHR NICHT DAVON! GEBR MIR MEINE KLUNKER WIEDER!"

„Gab's da Gold?!", fragte Nami Ruffy sofort hoffnungsvoll.

Ruffy grinste. „Jede Menge!" Hm... Na ja, ich würde mir nicht so große Hoffnungen machen, so, wie ich Ruffy kannte...

„Der soll aufhören!", knurrte Zorro genervt und zog sein Schwert.

„BOSS!!", rief Masiras Mannschaft plötzlich. „VORSICHT!! GEFAHR!!!" Alle zitterten am ganzen Leibe.

Der Gorilla drehte sich in die Richtung, in die sie zeigten, nämlich direkt vor uns.

Wir machten das auch.

Uns verschlug es die Sprache und wir schluckten ängstlich. „Woah...!!"

Auch Masira bekam es mit der Angst zu tun.

Sogar die Riesenschildkröte fing an zu zittern und zu schwitzen.

Kein Wunder... Im Vergleich zu dem vor uns, war die Kröte gar nicht mehr so riesig.

Vor uns sahen wir drei gigantische Silhouetten. Sie sahen aus wie Menschen, allerdings hatten sie anscheinend noch Flügel auf dem Rücken und jeder einen Speer in der Hand. Sie waren wirklich gewaltig.

Sie hoben ihre Speere und es sah so aus, als würden sie drohen.

„MOOOOOONSTER!!", riefen ausnahmslos alle... außer vielleicht Robin.

So schnell wir nur konnten trieben wir unser Schiff mit den Rudern durchs Wasser, was wirklich schnell war. Weg von der Masira-Bande, weg, weg von der Riesenschildkröte... und vor allem weg von diesen schemenhaften Giganten!!!


Es war wieder hell und still.

Die Lamb trieb auf der relativ ruhigen See.

Die ganze Mannschaft japste und keuchte.

„Das kann nicht sein..."

„Verdammte Riesen!"

Wir alle saßen an Deck und ruhten uns aus.

„Irgendwas stimmt heute nicht." Sanji zündete sich eine Zigarette an.

„Erst plumpst ein Schiff ins Meer...", begann Zorro.

„... das über 200 Jahre im Himmel gesegelt ist", machte ich weiter.

„Der Lock-Port tillt aus", ergänzte Nami.

„Ein Gorilla pumpt ein Schiff hoch...", keuchte Lysop.

„... das dann eine Schildkröte frisst", kam es von Chopper.

„Dann wird's Nacht...", fügte Robin hinzu.

„... und dann stehen diese Giganten vor uns", endete Ruffy.

„Heftiger Tag, ihr habt Recht", stimmte Masira uns zu.

Er war immer noch auf unserem Schiff.

Erst war es ruhig und jeder atmete, um sich zu erholen.

Auf einmal sprangen Ruffy, Zorro und Sanji auf und kickten Masira weg. „ADIOS, GORILLA!"

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