134. Nummer 8??
Auf dem Meer:
Tashigi öffnete die Tür ihrer Kajüte und betrat das Deck. „Smoker..."
Der Marine-Kapitän saß bei einem kleinen Tisch mit Tassen und Kaffee und sonnte sich. „Na, Madame?"
„Nenn mich nicht so...", verlangte die Frau verlegen. Sie lief zu ihm.
Er goss ihr etwas Kaffee ein.
„Danke...", bedankte sie sich etwas verwirrt und setzte sich neben Smoker.
Der deutete auf den Tisch, wo drei Steckbriefe lagen; die von Ruffy, Ally und auch Zorro. „Die neuen Fahndungen sind raus", teilte er ihr mit. „Kopfpreise sind gerechtfertigt. Weißt du, was Ally und Zorro gebracht haben?"
„Lorenor Zorro?", wiederholte der weibliche Marine-Leutnant.
„Er hat 100 Agenten erledigt", berichtete der mit den zwei Zigarren im Mund, „und in Arbana Jazz Boner besiegt."
„Jazz...", kam es von Tashigi. „DER KILLER?!"
„Der berüchtigtste Kopfgeldjäger des West Blue. Er nannte sich auch Mr. 1." Smoker nickte. „Und die Nané hat Medichi Jenny besiegt, auch genannt..."
„... die unsichtbare Frau aus dem South Blue", endete die Dunkelblauhaarige und schlürfte an ihrer Tasse Kaffee.
Der Marine-Kapitän redete weiter: „In Crocodiles Firma waren sie die taffsten Gauner und trotzdem haben sie gegen Ruffys Bande abgeloosed. Die Typen sind krass! Aber wir kriegen sie!"
Tashigi setzte ihre Tasse ab und nickte entschlossen. „Aye, aye, Sir!"
Woanders auf dem Meer:
„Die Marine ist weg...", stellte Zorro fest.
„Mm... hmm...", kam es niedergeschlagen von uns.
„Haben sie aufgegeben?", fragte der Schwertkämpfer sich.
„Mm... hmm...", war wieder die deprimierte Reaktion.
„He, Leute... Was ist denn los?", wollte der Grünhaarige wissen.
Lysop, Ruffy, ich, Sanji, Nami und Chopper lagen in dieser Reihenfolge auf dem Oberdeck. Wir hatten unsere Köpfe und Arme durchs Geländer gesteckt und ließen sie todtraurig runterbaumeln.
„WIR VERMISSEN VIVI...", heulten wir gleichzeitig.
„Lasst das Geheule!", meinte Zorro genervt. „Warum habt ihr sie nicht einfach gezwungen mitzukommen?"
Sofort kam Protest von uns.
„Spinnst du?", rief Chopper.
„Geht's noch?", meinte Nami sauer.
„Du Marimo!", maulte Sanji.
„Du hast sie nicht mehr alle!", kam es empört von mir.
„Drei-Schwert-Typ!", murmelte Ruffy.
„DAS kratzt ihn ja...", kommenierte Lysop sarkastisch.
„Glaubste?"
„Wenn du 'ne Kackwurst ‚Kackwurst' nennst..."
Zorro verdrehte die Augen und drehte sich weg. „Was will ich eigentlich hier?"
Unter uns öffnete sich eine Tür zum Deck. „Endlich sind wir auf hoher See!"
Zorro kratzte sich am Kopf. „Jepp."
Er drehte sich wieder um und riss verblüfft die Augen auf.
Wir anderen lugten nach unten und taten es dem Schwertkämpfer nach. Sofort rannten oder purzelten wir aufs Hauptdeck.
Verdammt! Warum hatte ich sie nicht bemerkt?! Ich war doch eine Nané! Ich war wahrscheinlich wegen Vivi zu abgelenkt gewesen.
Zorro griff nach seinen Schwertern. „Willst du dich rächen?"
„Was macht DIE hier?!", kreischte Nami panisch und holte ihren Klimataktstock hervor.
„Verschwinde von unserem Schiff!!", befahl ich und machte mich kampfbereit.
Sanji bekam sofort Herzchenaugen vom Anblick des blinden Passagiers. „PRETTY BABY!!"
Lysop holte ein Megafon. „ALARM! EIN ÜBERFALL!!"
Chopper versteckte sich falsch herum hinterm Mast. „AAAAH! Wer ist das?"
Ruffy war der einzige, der cool blieb. „Ach, du bist's... Dich gibt's noch?"
Miss Bloody-Sunday betrat unser Deck. „Hab ich nicht gesagt, ich mag keine Waffen?" Sie machte eine Handbewegung und je ein Arm wuchs aus Zorros und Namis Taille, die den beiden ihre Waffen aus der Hand schlugen.
„Argh! Ein Arm!!", kam es von Zorro.
Im nächsten Moment verschwanden die Arme wieder.
Die Ex-Agentin drehte sich zu Chopper um. „Du hast recht. Ich hab mich noch gar nicht richtig vorgestellt. Mein Name ist Nico Robin und ich hab von der Flora-Flora-Frucht gegessen, mit der ich meine Körperteile beliebig sprießen lassen kann." Sie demonstrierte ihre Kräfte, in dem sie aus ihrer Schulter noch zwei weitere Arme wachsen ließ. Nach ein paar Sekunden ließ sie sie verschwinden.
„Seit wann bist du hier?!", fragte Nami Nico Robin laut.
Die Schwarzhaarige holte sie einen zusammenklappbaren Stuhl. „Ich hab unten geduscht. Ach, ich hab mir ein paar deiner Klamotten geliehen."
„AUSZIEHEN!", verlangte die Navigatorin sauer.
„Monkey D. Ruffy...", wandte sich ehemalig Miss Bloody-Sunday an Ruffy.
„Ja?"
„Weißt du noch, was du mir angetan hast?"
Sanji packte den Strohhutträger am Kragen und schüttelte ihn. „WAS HAST DU DER SÜSSEN GETAN?!"
„Verlassen Sie sofort da Schiff!", rief Lysop durchs Megafon.
„Ich hab dir gar nix getan!", verteidigte Ruffy sich.
Robin ließ sich auf den Stuhl nieder. „Oh, doch. Und zwar eine ganze Menge! Das willst du doch nicht leugnen?"
Ich musste meinen Bruder nicht mal anschauen, um zu wissen, dass er keine Ahnung hatte, wovon sie sprach.
„Was will die Alte?", fragte Chopper sich.
„Gute Frage!", seufzte ich.
Sanji schüttelte Ruffy immer noch, während Lysop weiter rief: „Achtung, Achtung! Verlassen Sie augenblicklich das Schiff!"
„Was zum Teufel willst du eigentlich?", wollte Ruffy wissen.
Robin lächelte ihn an. „Nimm mich in deine Bande auf."
„WAAS?!", reagierten wir alle gleichzeitig. Nur Zorro hatte gelangweilt die Arme vor der Brust verschränkt.
„Du hast mich gerettet, das hast du jetzt davon", meinte Robin. „Ich brauche ein neues Ziel. Lass mich einfach mitmachen."
„Na, wenn das so ist...", erwiderte Ruffy.
Nee, oder?!
„... klar, mach mit!"
„RUFFY!", schrien wir ihn alle an.
Der drehte sich grinsend zu uns um. „Keine Sorge, Leute! Die Frau ist okay!"
„Mit acht war ich schon Archäologin", beantwortete Robin Lysops Frage.
Wir alle hörten ihr zu.
„Archäologin?!", wiederholte der Lügenbaron und schrieb sich alles auf.
„Liegt in der Familie", erzählte die Schwarzhaarige. „Seit zwanzig Jahren lebe ich im Untergrund. Als Kind musste ich mir einen taffen Beschützer suchen. Glaubt mir, ich kenne jeden Gauner dieser Welt!"
Lysop rieb sich nachdenklich da Kinn. „Ganz schön selbstbewusst... Was hast du denn drauf?"
Robin lächelte kokett. „Ich meuchelmorde brillant."
Lysop kreischte entsetzt auf. „RUFFY!! DIE FRAU IST ZU DERBE!"
Der hörte allerdings gar nicht zu. Er und Chopper beobachteten die Arme, die Robin aus dem Deck sprießen ließ. Im nächsten Moment kitzelten sie sie und die beiden brachen in einen Lachanfall aus.
„HÖRT DOCH ZU, IDIOTAS!", schrie Lysop.
„Geschickt, die Gute!", stellte Nami fest. Sie und ich saßen auf der Treppe zum Oberdeck.
„Die Jungs fallen auf sie rein!", sprach die Orangehaarige weiter. „Dabei ist sie Crocodiles Partnerin und mindestens ebenso taff! Ein falsches Wort, meine Liebe..."
„... und du bist raus!", endete ich bedrohlich.
„Abgemacht", ging Robin drauf ein. Sie holte einen Beutel heraus. „Ich hab Crocodiles Juwelen dabei."
Sofort stand Nami bei ihr. „Du bist SO toll..."
„He! Immer langsam!", kam es von Lysop, Zorro und mir.
Robin war gut.
„Du Schöne!", hörte man eine verliebte Stimme rufen. Sanji kam angetanzt und brachte Robin ein Stück Kuchen. „Dir liege ich zu Füßen. Ich will auf immer Sklave deiner Schönheit sein und dir huldigen... Voilà, chérie!"
„Merci", bedankte Robin sich.
„Guckt euch Sanji an", seufzte Zorro.
„Der kann halt nicht anders", stellte Lysop klar.
„Das ist seine Natur", meinte ich von der Treppe aus schulterzuckend.
„Uns kriegt die Alte nicht rum", sagte Zorro selbstsicher.
„Wir bleiben wachsam!" Ich nickte und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
„Die anderen sind Weicheier!", stellte Lysop klar.
„Lysop!! Ally!!", rief Ruffy.
Wir wandten uns ihm zu. „Hä?"
Robin ließ zwei Hände aus dem Kopf meines Bruders sprießen. Der Strohhutträger schaute uns mit großen Kulleraugen an. „Ich bin Chopper!"
Das echte Rentier und Lysop prusteten los und auch ich fing an zu lachen.
Zwar kugelte ich mich nicht auf dem Deck wie die drei Jungs, aber ich musste mir meinen schmerzenden Bach halten.
Zorro war an mir vorbei die Treppen zum Oberdeck hochgestapft und schaute uns jetzt mit grimmigem Blick an.
Auch Robin stieg nach oben. „Nett ist das hier", sagte sie zu Zorro. „Seid ihr immer so gut drauf?"
„Eigentlich schon..." Zorro, die Arme vor der Brust verschränkt, blickte in den fast wolkenlosen Himmel und mied Augenkontakt mit unserem neuen Crewmitglied.
Robin lächelte den Schwertkämpfer an. „Ach, echt?"
Zorro schob seine Unterlippe vor und blickte die Archäologin aus dem Augenwinkel misstrauisch an.
Ich hatte keine Ahnung, wieso, aber irgendwie keimte in mir ein Gefühl auf, während ich immer noch dasaß und mir vor Lachen den Bauch hielt. Es dauerte ein bisschen, bis ich merkte, dass ich sauer war.
Auf wen denn??
Und warum überhaupt???
Ich versuchte das schnell wieder loszuwerden.
Zorro stand immer noch so da, was meinen Lachanfall, der schon fast wieder verklungen war, wieder zurückholte.
Ich saß auf der obersten Stufe und konnte so meinen Oberkörper vor Lachen aufs Oberdeck ablegen.
Für mich war jetzt der Schwertkämpfer auf dem Kopf.
Lachen tat ich immer noch. „Ach, Zorro...!"
Der Grünhaarige blickte mich grummelnd an.
„Sei mal nicht so misstrauisch!" Mein Lachen hatte sich gelegt, ich lächelte. „Lach mal ein bisschen! Wir sind Piraten. Wir segeln von einem Abenteuer ins nächste! Du weißt nicht, wann wir das nächste Mal ohne Bedenken lachen können!!" Der Schwertkämpfer schaute mich immer noch an, aber das Grimmige in seinem Blick war verschwunden.
Robin hörte schweigend zu.
„Außerdem gefällst du mir lachend besser!", ergänzte ich noch und grinste.
Dann stand ich auf und lief runter zu Ruffy, Lysop und Chopper und ließ mir von Sanji einen Kuchen bringen.
Mit dem Nané-Blick sah ich, dass Zorro immer noch auf dem Oberdeck stand und total verdattert wirkte. Robin kicherte.
Warum zur Hölle hatte ich das gerade gesagt?!?
„Achtest du auf den Kurs?", fragte Robin Nami.
„Kurs West-Nord-West, liebste Robin!", war die Reaktion.
„Das machen die Juwelen!", stellte Chopper klar.
„Wann gibt's Kaffee, Sanji?", wollte ich wissen.
„Uno momento, Ally-Mäuschen!", pfiff Sanji fröhlich.
„Ob's bald wieder schneit?", fragte Ruffy sich grinsend.
„Ist dir zu heiß?", kam es von Nami, die auf den Kurs achtete.
„Wir müssten jetzt auf eine Herbst-Insel kommen", dachte Robin nach.
Lysop und Zorro kamen aus der Kajüte der Jungs, wobei die Langnase sich die ganze Zeit das Lachen verkneifen musste.
„Sei ruhig!", fuhr Zorro ihn so leise wie möglich an, aber noch so, dass er bedrohlich klang. „Wenn du mit jemanden darüber sprichst, bist du dran, kapiert?!"
Lysop nickte heftig und versuchte immer noch, einen Lachkrampf zurück zu halten.
Der Grünhaarige trat ganz nah an ihn heran und knurrte ihn drohend an: „Ich mein's ernst!!"
Sofort verschwand die Laune des Lügenbarons und er nickte ängstlich.
Hä??
Außer mir schien das keiner mitbekommen zu haben. Oh, doch... Robin beobachtete auch die zwei.
Plötzlich fiel etwas Kleines vom Himmel.
Ruffy schaute nach oben. „Regnet's?"
Es fielen immer mehr kleine Stückchen vom Himmel.
„Das ist kein Regen...", stellte Sanji fest.
„Hagel?", vermutete Lysop.
Wir hörten ein Poltern über uns.
„Irgendwas fällt vom Himmel...", stellte Nami klar.
„Aber was?!", wollte Chopper wissen.
Die Stücke wurden größer.
Ich strengte meine Augen an und sah plötzlich, was das war. „Oh mein Gott!!"
„Was ist es?", fragte Ruffy aufgeregt.
Meine Kinnlade stand offen und meine Augen waren gen Himmel gerichtet und weit aufgerissen. „Weg hier...", hauchte ich.
„Was?", kam es von Nami.
„Weg hier!", rief ich nun laut und erwachte aus meiner Art Trance
„Wa...", machte Zorro.
Jetzt konnten auch meine Freunde sehen, was vom Himmel fiel.
Zu Tode erschrocken rissen sie ebenfalls ihre Augen auf.
„Alles, was der Mensch sich vorzustellen vermag, kann es tatsächlich geben."
- Willy Galon, Physiker
Vom Himmel fiel ein riesiges Schiff.
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