121. Der Weg nach Arbana

„EIN KREBS?!!", stutzte Lysop.

„Chopper!!", rief ich froh, das kleine Rentier zu sehen.

„Ein Umzugskrebs!!", stellte Vivi klar.

„LECKER!!!", kam es von meinem Bruder.

„Steigt auf!", meinte das Rentier grinsend.

„Brö!", machte Wimper neben Chopper sitzend.

Der Krebs grinste breit.

„Lässt der sich reiten?", wollte Ruffy begeistert wissen.

„Wow, coolio!!", kam es von Sanji.

„Was grinst der so?", fragte Nami.

Das stimmte, der Krebs hatte echt ein fettes Grinsen aufgesetzt.

„Das ist Wimpers Freund!", teilte Chopper uns mit. „Wimper kennt 'nen Haufen solch seltsamer Typen! Kommt rauf."

„Genial! Umzugskrabben sind selten!", strahlte Vivi.

„Die ist bestimmt schnell!", vermutete Zorro.

Als wir alle auf der großen Krabbe saßen, fragte Chopper, der die Zügel in den Hufen hatte: „Ready? HÜ, HOTT!!! Vorwärts!"

Sofort trappelte die Krabbe los. Sie war wirklich schnell!

Doch Crocodile ließ uns anscheinend nicht einfach so verschwinden.

Der Goldhaken des Samurais, der eine Sandspur hinter sich herzog, sauste herbei und legte sich um Vivis Taille. Dann zog er die Prinzessin vom Krebs.

„Vivi!!!", rief ich.

„Stopp! Chopper, halt an!!", brüllte Zorro.

„VIVI!!!", schrie Ruffy. Blitzschnell nahm er die Blauhaarige und warf sie zurück auf den Krebs, wo Zorro sie auffing. Allerdings hatte der Goldhaken sich jetzt in Ruffys Arm eingehakt und schmiss den Strohhutträger in die Richtung dessen, dem der Haken gehörte. Crocodile und Miss Bloody-Sunday standen im Sand und der Samurai blickte alles andere als freundlich.

„RUFFY!!!", rief Vivi panisch.

„REITET SCHON MAL VOR!!!", brüllte Ruffy zurück, während er durch die Luft gezogen wurde. „ICH HAB HIER NOCH WAS ZU ERLEDIGEN! BRINGT SIE HEIL ZURÜCK IN IHREN PALAST!!!"

„Das schaffst du nicht alleine, Ruffy!!", schrie Vivi.

Der Krebs trappelte immer noch und der Abstand zwischen Ruffy und uns wurde immer größer.

Ich war besorgt! Würde Ruffy das schaffen?!

Mein Bruder grinste.

„Depp...", schnaubte Zorro. Anscheinend hatte er nachgegeben. „Wir müssen so schnell wie möglich nach Arbana!!!"

Ich seufzte. Ruffy schaffte das!

„Aber... Okay!!" Chopper gehorchte.

„Und Ruffy?!", wollte Lysop wissen.

„Warte! Ruffy!", rief Vivi dem Strohhutträger zu.

„Lass ihn, Vivi!!", hielt ich sie zurück.

„Was sein muss, muss sein!!!", schloss sich Nami mir an. „Der packt das doch mit links!"

„Bis jetzt hat Ruffy noch jeden fertig gemacht, der Ärger wollte!!", ergänzte ich noch und versuchte dabei meine eigene Sorge so gut es ging zu überspielen.

„Hör zu, Vivi...", fing Zorro an. „Ruffy wird Crocodile grillen. Jetzt, wo die Rebellen los sind, zählt jede Sekunde. Wenn sie auf die Armee treffen, ist's Asche mit Alabasta. Du bist die Einzige, die das verhindern kann, du musst unbedingt überleben. Auch dann, wenn einer von uns dran glauben muss!!!"

„Nein...", hauchte die Blauhaarige.

„He, Vivi...", meinte Sanji. „Du hast ein paar richtig gute Kumpels gefunden, in deinem Kampf gegen die Baroque-Mafia."

„Ge-Genau!", rief der zitternde Lysop aus. „K-Keine Sorge! Du hast ja mich!"

„Wir helfen dir, Vivi, egal, was passiert!", versprach ich ihr.

Die Prinzessin schwieg kurz, dann holte sie tief Luft.

„RUFFY!!! WIR WARTEN AUF DICH IN ARBANA!!!"

Mein Bruder, der immer noch im Sand lag und langsam außer Sichtweite verschwand, grinste. „YEEES!"

Der Umzugskrebs krabbelte schneller und schon bald war mein Bruder nur noch ein kleiner Punkt im Sand, der schnell komplett verschwand.

Ich seufzte leise.

„Mach dir keine Sorgen! Ruffy packt das! Das müsstest du doch am besten wissen...!" Nami lächelte. Sie sagte das gerade mal so laut, dass es nur ich verstand. „Er ist immerhin dein Bruder!"

Ich lächelte schwach. „Ja, ich weiß... Aber das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich mir Sorgen mache..."

„Ally!!", merkte Vivi auf. Sie hielt mir ein Tuch hin. „Dein Arm blutet!"

Ich blickte auf meinen rechten Unterarm. Das Blut, das vorhin vom Wasser weggespült worden war, war wieder zu sehen. „Verdammt!", fluchte ich und nahm das Tuch dankend entgegen. „Crocodile wird seine Rache schon kriegen, dafür, dass er mich in diesen Höllenkäfig gesteckt hat!" Ich grummelte finster.

„Ruffy macht das Kroko fertig!", kam es von Lysop. „Das wird wieder!"

„Ja." Ich grinste. „Ruffy macht das. Und bis nach Arbana müssten die Blutungen auch wieder aufgehört haben!"

Auf einmal blickte Vivi auf etwas, das sich hinter mir befand. Sie wirkte erschrocken.

„Was ist?", fragte ich nach.

„In Rainbase tobt ein Sandsturm!!!", stellte sie entsetzt fest.

Wir drehten uns um und sahen ihn. Er war groß. Sehr groß.

„Sir Crocodile!", schloss die Prinzessin.

... Ruffy war bei ihm...!

Nein! Mein Bruder würde nicht krepieren, dass erlaubte ich ihm nicht und das wusste er.

Er durfte nicht... Er konnte nicht...


...


„Wenn jemand mein Bruder ist, kann er nicht so einfach sterben!!"


...


Ich dachte nach.

Ruffy hatte schon Vieles überlebt, da...

Ich zuckte zusammen.

„Alles okay?", wollte Sanji wissen.

Ich keuchte ein wenig. „Ja, geht schon... Ist wohl immer noch die Essenz...!"

Die anderen beließen es dabei und machten was anderes.

Doch das war eine Lüge. Die Nená-Essenz hatte schon so gut wie gar keine Auswirkungen auf meinen Körper mehr.

Ich glaubte, Zorro, der seine Muskeln trainierte, indem er mit Wimper Gewichte stemmte, hatte bemerkt, dass ich gelogen hatte, allerdings ließ er mich glücklicherweise in Ruhe.

Der Grund, warum ich zusammengezuckt war, war ein anderer.

Es ging um Ruffy.

Ich spürte etwas bei ihm... Einen stechenden Schmerz in der Magengegend.

Ich wusste nicht, was passiert war, auch nicht mit dem Nané-Instinkt, dafür waren er und Crocodile schon zu weit weg. Allerdings wusste ich, dass es meinem Bruder momentan richtig scheiße ging und dass er jede Menge Blut verlor.

Doch das sagte ich nicht den anderen, das würde sie nur in Panik versetzen.

Meine Augen wurden feucht.

„Oh bitte, Ruffy! Du kannst jetzt nicht so einfach sterben, das weißt du doch!!", flehte ich ihn in Gedanken an.

Ich versuchte meine Tränen zurückzuhalten, doch so ganz gelang mir das nicht.

Zum Glück bemerkte das keiner der anderen. Jeder versuchte sich irgendwie zu beschäftigen, um bloß nicht an Ruffy zu denken.

Nur lagen die Nerven so blank, dass es schon bald Streit zwischen Zorro und Sanji gab und Nami das mit Kopfnüssen beenden musste.

„Keine Sorge! Ruffy packt das!", munterte Vivi uns auf. „Wir sind doch verabredet in Arbana!"

„Du sorgst dich doch am meisten!", meinte Lysop.

„Denk lieber an deine Rebellen!", riet Nami ihr und klopfte gegen ihre Stirn.

Aber Vivi hatte recht.

Ich wischte meine Tränen weg und lächelte.

Sanji kratzte sich verlegen am Kopf. „Sorry, Vivi."

„Wir müssen ruhig bleiben", seufzte Zorro.

„Okay. Konzentrieren wir uns auf Arbana!", rief Nami entschlossen. „Lauf, Schere!"

„Wieso Schere?!"

„So heißt der Krebs..."

„ORGINELL..."

Warmer Wind blies uns entgegen, als wir auf... äh... Schere durch die Wüste nach Arbana ritten.

Ganz Alabasta rüstete sich zum Kampf und das quasi nur wegen Crocodile, diesem miesen Schwein!

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