111. Kung-Fu-Robben

Auf dem Meer:

„Was hat euer großer Bruder da gegeben?", fragte Vivi.

„Einen Fetzen Papier", antworteten Ruffy und ich synchron.

„Da steht gar nichts drauf!", stellte Lysop fest.

„Was soll das?", kam es von Zorro.

„Egal, wir müssen es behalten, hat Ace gesagt", stellte mein Bruder klar. „Nähst du's mir ein, Nami?"

Sie seufzte. „Wann lernst du endlich selbst zu nähen?" Sie leistete trotzdem der Bitte des Kapitäns Folge.

Ich hatte schon eine Idee, was ich machte. Ich öffnete das Kästchen meines Gürtels. Endlich konnte ich es mal benutzen! Das Papier verschwand darin und ich verschloss das Kästchen sorgfältig.

„Bald!!", versprach mein Bruder der Navigatorin, während diese nähte.

Mir kam eine Idee und ich schloss kurz meine Augen, um mich konzentrieren zu können.

„Wow, Ally!", hörte ich Lysop sagen.

„Richtig hübsch!", meinte Nami anerkennend.

„Das passt!" Ich wusste, dass mein Bruder grinste.

Ich öffnete meine Augen wieder und betrachtete mein weinrotes Kästchen an meinem Gürtel. Nur war es jetzt nicht mehr weinrot; zumindest nicht nur. Nun wurde es von gelben und orangen Flammen verziert. Passend zu Ace' Kraft.

Zufrieden grinste ich.

Nami reichte Ruffy seinen Hut. Sie hatte das Papier in das rote Band eingenäht.

„Danke, Nami!", kam es vom strahlenden Ruffy und er setzte seinen Hut auf den Kopf. „So geht's nicht verloren."

Vivi kam mit Kleidung an. „Zieh das an, Ruffy."

„Warum? Es ist so heiß!", konterte mein Bruder.

„Weil in der Wüste über 50 Grad sind!", erklärte die Prinzessin.

„Du brutzelst sonst weg!", schloss Nami.

„Ihr seid auch halb nackt!", stellte er an Vivi, Nami und mich gewandt klar.

„Wir ziehen auch was über", teilte ich ihm mit.

Sanji war von diesen Worten mehr als nur entsetzt. „WAAAS?! IHR ZIEHT WAS DRÜBER?!!"

Ruffy nahm währenddessen die Kleidung entgegen. „Na gut..."

„Hey, fahren wir wieder aufs Meer?", wollte Chopper wissen, der über die Reling gelehnt aufs Wasser schaute.

„Nein. Wir sind am Ufer des Sandora-Flusses", erklärte die Blauhaarige. „... drüben ist die andere Seite."

„Stimmt!", stellte Chopper fest.

Es sah tatsächlich so aus, als ob wir auf das Meer fahren würden, allerdings konnte man das Ufer des Flusses erkennen.

Vivi zeigte uns alles an einer Karte. „Hier, so sieht's auf der Karte aus. Genau hierher nach Yuba wollen wir." Sie deutete auf einen Punkt, der mit ‚Yuba Oase' beschriftet war.

„In Yuba sitzt der Rebellenking", kam es von Zorro.

„Den hau ich weg!", rief Ruffy entschlossen.

„AUF KEINEN FALL!", widersprach Vivi schnell. „Wir dürfen kein Blut vergießen! Wir müssen verhandeln!"

„Mit 700-TAUSEND Rebellen?!" Zorro war skeptisch.

„Der Anführer der Rebellen ist ein Kindheitsfreund von mir, das ist ein Vorteil! Wir müssen's schaffen!", erwiderte die Prinzessin. „Auf dem Weg nach Yuba werdet ihr sehen, wie die Baroque-Mafia dieses Land zugerichtet hat!! Wir müssen eine sinnlose Revolte verhindern!! Die Baroque-Firma darf nicht siegen!!"

„Vivi...", kam es leise von Nami.

Lysop blickte mitleidig.

Sanji grinste. „Erst mal koch ich was Schönes!"

„Wir helfen dir!", meinte Chopper entschlossen.

„Egal, was passiert!", ergänzte ich.

Zorro grinste siegessicher-beruhigend. „Keine Sorge, Mädel."

„Alles klar, Vivi!! Let's go!!", rief Ruffy voller Tatendrang aus. „NACH UPA!!"

„Nein, Yuba", korrigierte ich ihn.

„YUBA!!", verbesserte sich der Strohhutträger selber.

„Yes!"


An Land:

„Da wären wir...!!", rief Ruffy fröhlich. „... Yuba!!!"

Er stand vor zerfallenen Gebäuden, die halb unter Sand begraben waren. Keine Menschenseele war da. Ein warmer Wind wehte zwischen der leere Stadtruine hindurch und wehte etwas Sand mit sich.

„Tja... Sieht ziemlich tot aus!", stellte mein Bruder fest. Er drehte sich zu uns, die gerade vom Schiff kamen, um und wollte wissen: „Wo sind die Rebellen?"

„Mann, Ruffy! Wir sind nicht in Yuba", bremste Vivi. „Wir müssen noch durch die Wüste."

Lysop war fassungslos. „Im Ernst?!"

Die Prinzessin zog wieder ihre Karte hervor. „Hier guck. Wir sind erst in Elumalu, der grünen Stadt." Sie deutete auf einen Punkt, der beim Sandora-Fluss lag. Ich blickte auf den Punkt, der Yuba darstellen sollte... Na super! Nicht weit oder so...!

„GRÜNE Stadt?! Wo ist hier was grün?!", fragte Ruffy.

Da hatte er recht. Nirgendwo war was grün, überall bloß Sand und Trümmer.

„Hier WAR'S mal grün", erklärte Vivi.

Plötzlich kam etwas aus dem Wasser geschossen. Eine... Robbe?! „KUO!"

Lysop erschrak sich zu Tode. „Aaah! Was ist das denn?! Ein Seehund?!"

„Eine Kung-Fu-Robbe!!", rief Vivi aus.

„Kung-Fu?!" wiederholte Lysop und stellte sich kampfbereit hin.

„Stopp, Lysop!!", schrie die Blauhaarige, doch es war zu spät.

Zwei Sekunden später lag der Lügenbaron windelweich geprügelt auf dem Boden, die Robbe mit siegreicher Pose über ihm.

„Das ging ja schnell!", stellte Nami fest.

Ein Schlag unseres Käpt'ns und die Robbe lag mit einer Beule auf dem Boden.

„Ruffy hat sie besiegt...", teilte ich der Prinzessin mit.

„Nicht!!", rief sie zurück. „Jetzt will er dein Lehrling werden. So ist das bei Kung-Fu-Robben."

Die Robbe verbeugte sich vor meinem Bruder.

„Coole Fight-Robbe", meinte Zorro.

Die Robbe hatte Freunde geholt, denn im nächsten Moment brachte Ruffy lauter Robben Kampfbewegungen bei.

„Was ist denn jetzt?!!", kreischte Vivi.


„Kuo", machte eine Robbe mit einer Fleischkeule im Mund und winkte zum Abschied mit einem Taschentuch.

Wir liefen los Richtung Yuba.

Mein Bruder lachte fröhlich. „Auf geht's nach Yuba!"

„Fast der ganze Proviant ist hin", knurrte Sanji.

„Wenn Chopper die nicht überredet hätte...", fing ich an.

„Ich musste die Robben mit dem Proviant bestechen", kam es kurzerhand vom Rentier.

„Warum dürfen die nicht mit?", fragte Ruffy ganz unschuldig.

Nami verdrehte die Augen. „Viel zu auffällig, Dummbatz!"

„Vivi, leben die Robben hier im Fluss?", wollte Sanji wissen.

„Nein, im Meer", antwortete die Angesprochene. „Seit Urzeiten hat der Sandora das Land fruchtbar gehalten, aber in letzter Zeit dringt immer mehr Salzwasser in die Mündung."

„Da, wo die Robben waren, ist Salzwasser", schlussfolgerte ich.

Vivi nickte. „Es taugt weder zum Trinken noch zum Wässern."

„Ist die Stadt deshalb so versandet?", fragte Zorro nach.

„Nein. Die Stadt hatte Zisternen, die Regenwasser speichern. Bis vor Kurzem war hier alles grün."

Während sie redete, liefen wir durch die ehemalig grüne Stadt Elumalu und lauschten ihren Worten. „Seit drei Jahren hat es nicht geregnet, nirgendwo auf Alabasta."

„Was ist mir Nanohana?", kam es von Chopper.

„Nanohana bekommt Wasser von der Oase Katorea. Es ist das schlimmste Wetter seit 1000 Jahren. An einem Ort regnet es dauernd, nämlich in Arbana, da wo der Königspalast steht. Das war das ‚Königswunder'... Bis eines Tages... man durch einen kleinen Unfall herausgefunden hat, dass Nebelin transportiert worden ist..."

„Nebelin?", wiederholte Sanji.

„Ja."

„Was'n das?" Ruffy war genau wie fast alle anderen ahnungslos und wandte sich an Nami. „Weißt du's?"

Sie sagte erst nichts, was ich mal als ‚Ja!' deutete. Dann öffnete die Navigatorin den Mund.

„Man nennt es auch Regenpulver."

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