084. Little Garden

Auf dem Meer:

„So ist das also! Ein Glück, dass du an mich geraten bist! Ich werde dich auf Händen nach Alabasta tragen!", kam es von Sanji.

„Ein Glück, dass ich erst jetzt aufwache!", meinte Lysop erleichtert.

Wir hatten ihnen erzählt, was passiert war und was wir jetzt machten.

Sanji wandte sich an Nami und mich. „Nicht eifersüchtig sein!"

„Keine Sorge!", sagte ich ohne zu zögern.

„Pah, warum denn?", gab Nami von sich.

„Ich werde dich beschützen! Guck, auf meinem Kopf sind 30 Millionen Berry ausgesetzt!", meinte Lysop stolz und deutete auf seinen kleinen Hinterkopf auf Ruffys Steckbrief.

„Hoffentlich schneit's wieder!", teilte mein Bruder Zorro seine Hoffnungen mit.

„Bist du blöd?" Die Frage des Schwertkämpfers war nicht ernst gemeint.

„Du hast den letzten Schnee verpennt!", erklärte Ruffy. „Hoffentlich schneit's nochmal!!"

„Schnee kann's immer geben", teilte Vivi uns mit, „aber nicht mehr so stark wie am River's Mountain, dort wirken die Magnetströme am heftigsten. Wir sollten trotzdem vorsichtig sein, auch wenn es hier nicht mehr so stürmt. Die Gegend hier ist echt gefährlich. Hier muss man mit Allem rechnen."

„Ich habe Bomben-Cocktails gemacht!!!", verkündete Sanji laut.

„JIPPIE!!!", jubelten Ruffy, Lysop, Zorro und ich gleichzeitig.

„Das lässt du zu?!!", fragte Vivi Nami laut und zeigte anklagend auf uns.

Die Navigatorin schlürfte an ihrem Cocktail und hielt der Prinzessin ihren hin. „Wieso? Die können das ab! Wenn was ist, sind die wieder auf 'm Damm!"

„Auch wenn sie sich die Birne zuknallen?", wollte Vivi skeptisch wissen.

Die Jungs lachten sich gerade darüber schlapp, dass Karuh den Cocktail regelrecht in sich einsaugte.

Ich lächelte die Prinzessin an. „Entspann dich, Vivi! Jetzt ist Fun angesagt!"

Sie nahm ihren Cocktail. „Stimmt... Warum eigentlich nicht?"

Wir tranken alle unseren Cocktail und schauten aufs Meer hinaus.

„Guckt mal, ein Delfin!", rief Sanji auf einmal.

„Wie süüüß...", entfuhr es Nami und mir.

Ein Delfin sprang aus dem Wasser.

Wir schauten genauer hin. Das Säugetier sprang in unsere Richtung... und er war riesig!

„Weg hier!!!", rief Ruffy vergnügt.

„Aye, aye, Käpt'n!", kam es gleichzeitig von uns und wir setzten uns sofort in Bewegung.

Geschickt wichen wir dem Delfin aus und wir fuhren weiter.

Nami schaute auf den Lock-Port und dann in die Richtung, in die die Nadel zeigte. „Da ist die nächste Insel... Das ging ja schnell!"

Tatsächlich sahen wir besagte Insel.

„COOL, DAS IST SCHON UNSERE ZWEITE INSEL HIER!!!", rief Ruffy strahlend.

„Seid vorsichtig, hier soll es gefährlich sein!", warnte Vivi uns.

„W-Wieso? Gibt's hier Monster?", fragte Lysop zittrig.

„Keine Ahnung."

„Wir brauchen frischen Proviant, wir haben fast nichts mehr", kam es von Sanji.

Wir fuhren einen Fluss entlang, der in die Insel führte.

Wir staunten nicht schlecht.

„Heftig, die ganze Insel ist von einem einzigen riesigen Dschungel überzogen!", kam es verblüfft von Nami.

„Das ist also Little Garden!", meinte ich und blickte mich wie meine Freunde erstaunt um.

„Der Name hört sich ja ganz nett an, aber", sagte Lysop ein wenig ängstlich, „was ist HIER bitteschön LITTLE?!"

Die Frage war wirklich berechtigt. Gar nichts war hier auch nur ansatzweise klein.

Nami betrachtete die Pflanzen an Land. „Coole Pflanzen... Die kenn ich gar nicht."

Plötzlich hörten wir einen lauten Schrei und wir erschraken.

Nami riss ängstlich die Hände über den Kopf. Nach dem Schrei schaute sie wieder auf. „Was war das?"

Sanji blickte verliebt. „Nami ist so süß!" Dann zeigte er auf den Himmel. „Keine Angst, das war bloß ein Vogel!"

Wir schauten genauer hin.

„Ein Greif?", fragte ich mich.

Der Vogel sah aber... liebenswürdig aus. Der könnte uns locker allesamt zerfleischen.

Auf einmal krachte es ohrenbetäubend laut und Alles zitterte.

„WAS WAR DAS FÜR EIN KRACH?!!", rief Nami panisch.

„EIN VERDAMMTER VULKANAUSBRUCH!!!", schrie Lysop totängstlich.

Als nächstes hörten wir ein Fauchen.

„Ein Tiger", stellte Sanji fest.

Aus dem Dickicht erschien wirklich ein Tiger... Er fiel blutend zu Boden.

„Hier stimmt was nicht! Warum ist der Tiger blutend umgekippt?!!", rief Nami nervös.

„Am besten wir gehen gar nicht erst an Land!", schlug Lysop vor.

Unsere Navigatorin hatte sich wieder einigermaßen beruhigt. „Gut! Wir bleiben auf dem Schiff und warten, bis sich der Lock-Port wieder aufgeladen hat!"

Das konnte sie gleich vergessen. Ich konnte Ruffys Aufregung spüren.

„Sanji! Mach mir Proviant!", ordnete mein Bruder dem Koch an.

„Du willst Proviant?", fragte der Raucher nach.

„Jau! Ein Piratenlunch!" Ich sah Ruffy bis über beide Ohren grinsen und seine Aufregung wurde größer. „Ich hab Lust auf Action!!"

„Wo willst du hin?!", schrie Nami ihn an. „Volltrottel!"

„Spaß haben", kicherte der Strohhutträger. „Willst du mit?"

Nami war verzweifelt, Ruffy dagegen total ungeduldig. „Sanji!! Mein Lunch!!"

„Bleib mal locker", erwiderte der, während er in die Küche lief.

„Darf ich mit?!", fragte Vivi den Strohhutträger.

Der zappelte schon die ganze Zeit mit den Armen herum. „Klaro!!"

„Bist du blöd?!!", rief Nami zu Vivi.

„Ich bin so nervös, ich brauch Ablenkung", erklärte die Prinzessin. „Außerdem hab ich ja Karuh!"

Die Ente riss entsetzt den Schnabel auf.

„Der Angsthase soll mit?", wollte Nami skeptisch wissen.

„Willst du ein Love-Lunch?", fragte Sanji Vivi.

„Und für Karuh einen Drink!", ergänzte diese.

Zu dritt gingen sie los.

„Vivi ist echt mutig!", staunte Lysop.

„Die schreckt vor nichts zurück!", bestätigte Nami.

Zorro stand auf und streckte sich. „Ich brauch auch ein bisschen Bewegung."

Er sprang vom Schiff.

Der würde sich bestimmt wieder verlaufen!

„He, Zorro! Warte mal!", rief Sanji.

Der Schwertkämpfer blieb stehen. „Hm?"

„Kannst du uns Proviant jagen? Wir haben kaum noch was."

Zorro lief wieder los. „Gut! Ich jag was Ordentliches! Das würdest du eh nicht schaffen."

„WIE BITTE? WARTE!!!"

Zorro drehte seinen Kopf leicht in die Richtung des Kochs. „Was 'n?!"

„Du Angeber!! Denkst du, du kannst besser jagen als ich?!"

„Jepp", antwortete Zorro bloß.

„WAS WOLLEN WIR WETTEN?!", rief Sanji laut.

„Ich hab momentan schon eine Wette, aber wir können ja ein Spiel draus machen!" Der Grünhaarige grinste siegessicher.

Sanji sprang vom Schiff und die beiden liefen in unterschiedliche Richtungen los. „Wer das größte Vieh fängt, hat gewonnen!!", rief der Koch grummelnd.

„Wie viel Tonnen hätten Sie gern? Wart's ab."

Beide verschwanden im Dickicht.

„Sind die jetzt Alle total dumm?", fragte sich Nami verzweifelt.

„Ja, das ist doch Selbstmord!", schloss sich Lysop ihr an.

Ich seufzte bloß, aber das galt eher der Angst der beiden.

Danach war es still.

„Mit dir hab ich Angst", meinte Lysop an Nami gewandt.

„DANKE, GLEICHFALLS!!!", kam es zurück.

„Jetzt regt euch mal nicht so auf!", versuchte ich die beiden zu beruhigen.

„Warum bist du eigentlich noch hier?", fragte mich Lysop.

Ich zuckte mit den Schultern. „Hatte keine Lust... Soll ich etwa gehen?"

„Nein, nein, nein!!", widersprach Nami hastig und verpasste Lysop eine Kopfnuss. „Hör auf sowas zu fragen! Sei froh, dass noch jemand da ist, der uns beschützen kann!"

Hä? Sollte ich jetzt Babysitter für die beiden spielen? Na, wenn's sein musste...

„Hm... Wartet mal... Irgendwo hab ich mal was gelesen...", grübelte Nami. „Der Name kommt mir bekannt vor..."

„Little Garden?", fragte ich nach.

Die Orangehaarige nickte.

„Vielleicht in einem Buch?", schlug Lysop vor.

Nami stand einfach auf und lief ins Schiffsinnere.

„Was macht sie?", wollte Lysop wissen.

Ich konzentrierte mich kurz, dann teilte ich ihm mit: „Sie schaut nach einem Buch."

„Shit! Ally! Lysop!" Nami kam nach kurzer Zeit wieder heraus gestürmt.

„Hast du das Buch?", fragte der Scharfschütze nach.

Ich ahnte Übles. So wie Nami drauf war...

Plötzlich drehte ich mich um und schaute ins Dschungeldickicht.

„Was ist?", wollte Lysop wissen.

Die Antwort blieb mir erspart.

Aus dem Dickicht trat eine riesige Gestalt auf uns zu.


Für die Bewohner ist diese Insel ein kleiner Garten. Die Insel der Riesen.

Little Garden, so nenne ich sie.

- Louis Arnot, Forschungsreisender

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