„Ich glaube, jetzt ist der beste Zeitpunkt, Nami...", sagte Lysop zur Orangehaarigen etwas zögerlich.

Diese nickte. „Ja..."

Die Drillinge waren unten bei Sanji, Ruffy und Zorro und Glamoria hatte sich wieder in ihren Thron gesetzt und zurückgelehnt. Man sah von der ehemaligen Nané bloß noch ein Stück Hinterkopf.

Lysop und Nami zögerten immer noch, doch schließlich rissen sie sich zusammen und schlichen ganz vorsichtig auf Zehnspitzen zu der Maschine, die sich im Dunkeln hinter Glamorias Thron befand.

Sie bewegten sich sehr langsam voran, doch schließlich gelangten sie an ihrem Ziel an. Ihr Herz pochte die ganze Zeit über wie wild und sie hatten Angst, dass Glamoria sie anhand diese Geräusches hören könnte, doch die Frau saß die ganze Zeit über in ihrem Thron und beobachtete die sechs Kämpfenden.

Nun wandten sich die zwei der Maschine zu.

„Verdammt! Das könnte kompliziert werden!!", fluchte Lysop leise.

An der Maschine befanden sich lauter Drähte, Knöpfe, Hebel und Lichter.

Nami warf einen Blick darauf, dann patschte sie Lysop auf die Schulter. „Ach, Lysop... Du weißt doch, dass ich mich mit sowas überhaupt nicht auskenne! Mach du das während ich..."

„Du hilfst mir!!!", unterbrach Lysop sie.

Schnell legte sich die Navigatorin einen Zeigefinger an die Lippen. „Pssst!!! Nicht so laut!"

Lysop entschuldigte sich mit einer Handbewegung. Beide lugten vorsichtig um die Maschine, um zu sehen, ob Glamoria sie gehört hatte, doch die rührte sich nicht.

Gleichzeitig atmeten die Langnase und die Navigatorin aus, dann wandte sich Lysop wieder an Nami. „Du hilfst mir! Alleine schaff ich das nicht! Ally zählt auf uns!!"

Nami seufzte. „Meinetwegen..."

Die beiden machten sich ans Werk.

Sanji, Ruffy und Zorro kämpften bereits gegen die Drillinge.

Alles in Allem waren die Kämpfe nicht so gut für die Piraten.

Weder die Strohhüte noch die Drillinge konnten ihren Gegner erwischen.

Na ja... Eher die Strohhüte die Drillinge nicht, da die drei Brüder nicht angriffen, sondern bloß parierten oder auswichen.

Doch alle wurden sie von den herumliegenden Klonen behindert.

„Jetzt lasst endlich Ally-Mäuschen frei!!", knurrte Sanji seinen Gegner an, den Klon in Grün.

Der lachte bloß. „Versuch erst einmal mich zu treffen, du lahme Schnecke!"

Sanji wurde wütend und trat noch doller zu, doch der Drilling wich einfach aus und lachte hämisch.

Auch Ruffy hatte seine Probleme. Egal ob Gum-Gum-Pistole, -Peitsche, -Speer oder sonst irgendeine Attacke, der Klon in Blau konnte immer um Haaresbreite ausweichen.

Zorro konnte ebenfalls seinen Gegner in Rot nicht treffen, doch er konnte etwas an ihm feststellen. „Du weichst nur aus und wehrst nicht ab!"

Der Drilling schnaubte. „Ich kann Klingen schlecht abfangen, aber das macht sowieso nichts, du wirst mich nie treffen!!"

„Das werden wir ja sehen!!"

Es wirkte so, als würden sich die Drillinge nicht mal anstrengen, sondern bloß mit den drei Jungs spielen... einer Freizeitbeschäftigung nachgehen.

Nach bereits unzähligen erfolglosen Angriffsversuchen, keuchten Ruffy, Zorro und Sanji ziemlich und standen ihrem Gegner gegenüber.

Die Drillinge grinsten bloß. „Sind wir euch zu schnell?!"

Sanji keuchte noch kurz, doch dann stockte er. „Jetzt bin ich mir sicher!"

„Sicher worin?", wollte Zorro wissen.

„Darin, warum sie so schnell sind!", antwortete der Koch. „Ich glaube nämlich, dass ich vorhin gesehen hab, wie der blaue Typ, den grünen aus der Schussbahn geworfen hat! Deswegen konnte ich ihn nicht treffen! Sie helfen sich die ganze Zeit über gegenseitig ohne dass wir es bemerkt haben!"

„Schlau bemerkt!", kam es von Zorros Gegner.

Ruffy ballte seine Hände, die sowieso zu Fäusten geballt waren, noch fester zusammen. „Habt ihr noch nie was von ‚Mann gegen Mann' gehört?!"

„Doch!", antwortete der blaue Teisu grinsend. „Aber keiner hat gesagt, dass wir hier Mann gegen Mann kämpfen!!"

„Na schön", gab Sanji von sich. „Wenn die zusammenarbeiten, können wir das auch!"

„Pah! Soweit lassen wir es nicht kommen!"

„Denn jetzt greifen wir erst richtig an!!", ergänzte Zorros Gegner.

Die drei stellten sich in Position.

Alle drei streckten die Arme von sich. Der blaue Drilling griff mit seiner linken Hand nach der rechten seines grün tragenden Bruders und mit seiner rechten Hand griff er nach der linken seines anderen Bruders. Dann fing er an sich um sich selbst zu drehen, seine Brüder wirbelten um ihn herum.

Der Blaue wurde immer schneller, sodass man die Outfits der andern beiden nur noch als einen rot-grünen Schleier wahrnahm.

„Was soll das denn jetzt werden?!", fragte Zorro sich.

Anscheinend hatte der Blaue seinen einen Bruder losgelassen, denn ganz plötzlich schoss der grüne Drilling aus dem rot-grünen Wirbel hervor direkt auf die Strohhutpiraten zu.

Die hatten damit überhaupt nicht gerechnet und wurden volle Kanne erwischt. Der rote Klon folgte zugleich und traf ebenfalls sein Ziel.

Glamoria lachte.

Ruffy, Zorro und Sanji waren gegen die Wand geschleudert worden und setzten sich jetzt benommen auf.

„Der wirft tatsächlich mit seinen Brüdern um sich!!", stellte Sanji verächtlich fest und wischte sich das Blut von seiner Nase weg.

„Das ist wohl wahre Bruderliebe...", murmelte Zorro sarkastisch. Der ganze Kampf regte ihn sowieso auf, da er bloß ein Schwert hatte und so nicht richtig kämpfen konnte.

Die Drillinge standen bereits wieder nebeneinander, als die drei Freunde sich aufstellten.

„Dazu kommen noch die ganzen Klone! Die sind uns auch keine Hilfe!!", meinte Ruffy sauer.

Weiter konnte er nicht reden. Der rote und der grüne Drilling hatten den dritten Bruder an den Armen gepackt und holten aus. Als nächstes hatten sie ihn Richtung der drei Jungs geworfen, die im allerletzten Moment wegspringen konnten.

„Jetzt reicht's!!", wütete Zorro.

„Ruffy...", meinte Sanji. „Ich glaube, die Klone können uns doch behilflich sein!"

Er erklärte seinen Freunden schnell, was er vorhatte. Die Drillinge und Glamoria bemerkten das in ihrer Schadenfreude nicht.

Nach Sanjis Erklärung nickten Zorro und Ruffy zum Zeichen, dass sie verstanden hatten.

Gleichzeitig griffen sie die Drillinge an, verfehlten sie aber abermals wieder und trafen stattdessen die Klone, sodass diese wegrutschen.

Die ganze Zeit war es so und die Klone waren so mit ihrer Selbstsicherheit beschäftigt, dass sie gar nicht bemerkten, dass Ruffy sich allmählich absonderte und sie nur noch von Zorro und Sanji attackiert wurden.

Sie merkten auch nicht, dass sie immer weiter zurückgedrängt wurden und dass sie wegen der Klone, die Ruffy, Zorro und Sanji zuvor absichtlich getroffen hatten, unweigerlich zusammenliefen.

Die Jungs hatten mit den Klonen Gängen gebildet, sodass sie sich schließlich alle fast auf demselben Fleck befanden.

Sanji und Zorro kreisten sie ein und da bemerkten sie, dass sie ihre Brüder im Rücken hatten.

„Was...?" Sie blinzelten verdutzt.

„GUM-GUM-"

Sie drehten sich alle in die Richtung, aus der das Geschrei kam.

Ruffy sprang hoch in die Luft und dehnte beide Arme nach hinten.

Die Drillinge rissen erschrocken die Augen auf.

„BAZOOKA!!!"

Der Strohhutträger ließ seine Arme nach vorne schießen und traf die Drillinge alle auf einmal.

Sie wurden nach hinten gegen die Wand geschleudert direkt unter die Loge. Dann sackten sie zu Boden und rührten sich nicht mehr.

Glamoria saß immer noch mit derselben Haltung in ihrem Thron, der Unterschied war bloß, dass ihr selbstgefälliges Grinsen, dass sie die ganze Zeit über aufgesetzt hatte, wie weggewischt war.

Ruffy zog seine Arme wieder zurück.

Er, Zorro und Sanji blickten zu Glamoria hoch, die total verdattert war. „Das... Das kann doch nicht..."

Im nächsten Moment hörte man Jubelschreie hinter Glamoria. Sofort riss diese ihren Kopf herum.

Lysop und Nami kamen hinter der Maschine hervorgesprungen und lachten. „Wir haben es geschafft!!! Die Maschine ist aus!!!"

Glamoria war noch mehr entsetzt... und verwirrt. „Wer...? Wie...? Wann...?" Sie brachte nicht einmal mehr einen vernünftigen Satz zustande.

Ruffy warf einen kurzen Blick hoch zu seiner Schwester. Er sah keine Veränderung, doch sie lächelte ihn an, was hieß, dass der Käfig keine Nená-Essenz mehr absonderte.

Er wandte seinen Blick wieder der blondhaarigen Frau zu.

Die Drillinge waren besiegt, die Maschine gestoppt... gab es nur noch eine Sache zu erledigen!