044. Die anderen trudeln ein

Im Arlong-Park:

Alle Fischmenschen hier lagen besiegt auf dem Boden.

Ich stand an einer Säule gelehnt und hatte die Arme verschränkt. Ich schaute Zorro an, der lässig auf Arlongs Liegestuhl saß und das Hemd von einem der erledigten Fischmenschen anhatte. Arlong selbst war nicht da.

„Musstest du die unbedingt alle erledigen?", fragte ich den Schwertkämpfer vorwurfsvoll.

„Du hättest doch auch mitmachen können!!"

Ich seufzte. „Ich hab gesagt, wir sollten uns raus schleichen, aber du musstest ja unbedingt alle niedermetzeln! Ich hatte keine Lust wieder für irgendwelchen Scheiß, den du angefangen hast, gerade zu stehen!"

„Was heißt hier ‚wieder'?!!"

Am liebsten hätte ich ihm meine Erklärung an den Kopf geworfen, doch ich beließ es dabei. Ich seufzte wieder. „Das ist jetzt nicht der richtige Moment zum Streiten!"

Zorro entspannte sich ein wenig und lehnte sich weiter in den Liegestuhl zurück. „Ja... Nami hat zwar gesagt, wir sollen verschwinden, doch nicht ohne sie, das haben wir Ruffy versprochen!!"

„Und jetzt? Die Sache wird kompliziert!", stellte ich fest.

Plötzlich hörten wir ein lautes Tröten.

„Was war denn das?" Zorro stand auf.

„Das kam von da!" Ich deute auf die Mauer, die den Hof umgab. Wir liefen dorthin und zogen uns die Mauer hoch.

Dort stand ein weiterer Fischmensch, der anscheinend zur Hälfte Oktopus war.

„Hast du gerade getrötet?", fragte Zorro den Oktopus-Fischmenschen.

„Huääh!!! Wer seid ihr denn?", wollte der wissen.

„Du bist ein Fischmensch, oder?", fragte ich zurück.

„Ja, natürlich!! Ich bin sexy Okta!!" Also, ‚sexy' war was Anderes... „Seid ihr Gäste?"

„Gäste?", wiederholte Zorro.

„Na ja, mehr oder weniger...", antwortete ich.

„Arlong ist nicht da, oder? Er ist in Kokos und sucht so 'nen Typen mit 'ner megalangen Nase!" Das war Lysop!! Er brauchte Hilfe!

„Wo ist Kokos?", wollte ich wissen.

„Ich bring euch hin, ihr seid ja schließlich unsere Gäste!!"

Okta zeigte auf ein Fass, das im Wasser schwamm.

Zorro und ich stimmten zu und stiegen ein. Okta glitt ins Wasser und schob das Fass an. So brachte er uns zum Dorf Kokos.

Dort angekommen verabschiedete sich Okta von uns.

„So... Hier treibt sich also die Säbelnase rum...", meinte ich und wandte mich dem Dorf zu.

„Na ja, erst einmal LANGnase finden...", gab Zorro von sich.

Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl bei der Sache. Ob Lysop wirklich noch hier war?

„Fragen wir mal die Dorfbewohner!", schlug ich vor.

Zorro nickte und tat es auch sogleich.

Der Bewohner berichtete uns, was passiert war.

„Was??!! Lysop ist im Arlong-Park?!!!", riefen Zorro und ich gleichzeitig und entsetzt. Ich wusste doch, dass er nicht mehr hier war!!

„Schöne Scheiße!!!", fluchte Zorro. Er hatte recht. Lysop war alleine mit nur den Fischmenschen im Arlong-Park verloren!! Und dass Zorro die ganzen Fischmenschen dort erledigt hatte, würde Arlongs Gefühle nicht gerade besänftigen!

„Schnell!! Wir müssen wieder zurück!!!", rief ich gehetzt und wir sprinteten los. Der Dorfbewohner schaute uns verdattert hinterher.


„NEIN!! NICHT DA LANG!!!", rief ich Zorro im Rennen zu, der wieder in die falsche Richtung gewetzt war. „Wie schaffst du's eigentlich, dich wirklich IMMER zu verlaufen?"

„Jetzt mecker nicht rum, wir müssen weiter!!"

Ich verdrehte die Augen, rannte aber weiter. Links und rechts von uns befand sich Wald, der Weg war also klar und deutlich zu erkennen, doch Zorro hätte es wieder geschafft, sich zu verlaufen!

Auf einmal hörten wir ein lautes Krachen.

„Hä? Was war das?", wollte Zorro wissen ohne sein Tempo zu drosseln.

„Ich kann mir schon vorstellen, wer das ist..."

Die Geräusche gingen noch weiter. Lautes Geschrei vermischt mit einem begeisterten Lachen, das ich nur zu gut kannte.

Plötzlich blieb ich stehen und hielt Zorro am Hemd fest. Der knallte volle Kanne auf seinen Hintern. „Autsch!!! Was soll das??!!!", fragte er mich wütend.

Ich zeigte nach vorne. Zorro wandte seinen Blick dorthin. Im nächsten Moment kam ein Boot zwischen den Bäumen hervor geprescht direkt auf den breiten Weg, wo es langsam zum Stillstand kam. Wären Zorro und ich noch weitergerannt, wären wir jetzt Matsch.

„Oh...", gab Zorro kleinlaut von sich.

Auf dem Boot, das inzwischen übrigens Schrott war, waren Ruffy, Sanji und Yosaku.

„Spinnt ihr??", brüllte Zorro. „Ihr hättet uns beide fast überfahren!!!"

„Oh, hallo, Ally, Zorro!!", begrüßte uns Ruffy fröhlich.

„Ally-Mäuschen!! Geht es dir gut? Ich hab mir ja solche Sorgen gemacht!!" Sanji blickte verliebt. Ich war erst einmal geschockt. Ally-Mäuschen?? So hatte er mich ja noch nie genannt!!! Aber immerhin hatte Ruffy ihn überreden können, unser Koch zu werden.

Mein Bruder klopfte sich Staub von seiner Weste. „Wir sind hier, um Nami abzuholen. Wo ist sie? Und Lysop und Johnny?"

Bei der Erwähnung des Namens des Lügenbarons fiel Zorro und mir schlagartig wieder ein, warum wir überhaupt so gerannt waren. „Stimmt! Lysop!! Wir müssen ihm helfen!!" Schnell rappelten wir uns wieder auf und wollten lossprinten, doch eine Stimme aus dem Wald hinderte uns daran. „Das hat keinen Zweck mehr!"

Aus dem Schatten der Bäume trat Johnny. Ihm flossen Tränen die Wange hinab. „Bruder Lysop...", schluchzte er. „Bruder Lysop wurde ermordet... von Schwester Nami!!!"

WAS??!!!

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