027. Auf die Plätze... Fertig... VERDAMMT!!!

„Hey! Da sind sie!!", rief eine Stimme. War das Paprikas?

„Schlafen die etwa?!" Okay, das war Zorro.

Im nächsten Moment spürte ich, wie mir jemand auf den Hinterkopf patschte. „Hallo! Aufwachen!!" Der Befehl kam von Nami.

Schläfrig öffnete ich erst das eine, dann das andere Auge. Ich setzte mich auf und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Vor uns standen Nami, Zorro und die drei Jungs; von Lysop keine Spur.

„Was ist passiert?" Ich schaute mich um; wir waren am Fuß der Klippe und plötzlich fiel mir wieder alles ein.

Dass ich beim Sturz nicht umgekommen war, verdankte ich allein meinem großen Bruder, ich war nämlich direkt auf ihn gelandet. Hm... Das hatte ich früher auch schon immer hinbekommen. Immer, wenn Ruffy und ich irgendwo runtergefallen oder –gepurzelt waren, war ich auf ihn gelandet, was nicht weiter schlimm für ihn war, da er ja aus Gummi war. Allerdings war das auch schon so, bevor er die Teufelsfrucht gegessen hatte...

„Ally! Was ist hier passiert?", riss mich Nami aus meinen Gedanken. Zorro weckte gerade Ruffy.

Ich wandte mich an alle und berichtete, was passiert war.

„WAS??? UNSER DORF SOLL NIEDERGEBRANNT UND ALLE BEWOHNER –GEMETZELT WERDEN??!!!", schrien die Jungs entgeistert. Ruffy nickte. „Ja, das haben der Butler und der Hypnotiseur gesagt!"

„Ach so, deswegen ist euer Käpt'n vorhin wie ein Irrer ins Dorf gewetzt", meinte Nami zu Zwiebel, Möhre und Paprika. Dann wandte sie sich an uns. „Na gut. Dann wissen wir ja jetzt Bescheid. Lasst uns die Kurve kratzen, die anderen haben selbst schuld, wenn sie nicht hören!"

„Ja, wir müssen auch hier weg!", meinte Paprika.

„Nur das Nötigste einpacken!!", sagte Möhre.

Zwiebel fing an, alles aufzuzählen, was er mitnehmen musste. „Meine Comics, Süßigkeiten, Playstation..."

Wir wollten schon losgehen, da rief Ruffy auf einmal: „Ach du Kacke!!!"

„Was denn?", wollte Zorro wissen.

„Wir brauchen noch Fleisch, bevor der Schlachter abhaut!!"

Ich verdrehte die Augen.


Wir liefen gerade Richtung Dorf, als uns ein Trübsal blasender Lysop begegnete.

„Käpt'n!!!", riefen die Jungs zur Begrüßung. Lysop bemerkte uns, schüttelte kurz den Kopf und richtete seinen Körper gerade, wieder eine auf furchtloser Kapitän machend. „Ah, hallo, Jungs und..." Er erblickte Ruffy und mich. „WAS??? IHR HABT'S ÜBERLEBT??!!!"

Ruffy popelte in der Nase. „Hä? Wieso?? Uns geht's prima!"

Zwiebel, Möhre und Paprika ließen Lysop gar nichts erwidern. „Käpt'n, Käpt'n! Ally und Ruffy haben uns alles erzählt! Wir müssen die Leute im Dorf warnen bevor es zu spät ist!!"

Lysop schien kurz zu überlegen. Plötzlich lachte er los. „HAHAHAHAHA!!! Ach, Jungs. Von euch hätte ich mehr erwartet! Da seid ihr doch tatsächlich drauf reingefallen!!"

Seine Freunde waren verwirrt. „Hä? Wie? Das heißt... das war alles nur gelogen?!!"

Lysop wollte nicht aufhören zu lachen. „Hahaha!! Ja, natürlich, was glaubt ihr denn?"

Sie waren entsetzt. „Das war wirklich nur gelogen!! Und Ruffy und Ally haben auch gelogen!!"

Verletzt und sauer wandten sich die drei Jungs zum Dorf und somit uns den Rücken zu. „Wir können ja verstehen, dass der Käpt'n von Beauregard angepisst ist, aber das ist noch lange kein Grund so fies zu lügen!", murmelten sie. Das hörten wir noch, dann gingen sie.

Ruffy und ich blinzelten uns fragend an.


Es war bereits Nacht, als Lysop auf einem kleinen Felsbrocken sitzend und mit hängendem Kopf zu erklären anfing.

„Wisst ihr, ich hab' allen im Dorf Bescheid gesagt, doch sie haben mir nicht geglaubt, weil ich so viel lüge..."

„Aber diesmal lügst du nicht, oder?", vergewisserte Nami sich. „Die Piraten kommen doch!"

„Oh ja!", antwortete Lysop grimmig. „Die kommen, darauf könnt ihr Gift nehmen! Aber an mir kommen die nicht vorbei...!" Seine Stimme wurde energischer. „ICH HALTE DIE TYPEN HIER AUF!! DIE GESCHICHTE KRIEGT 'N HAPPY END UND KEINER IM DORF WIRD MERKEN, DASS ICH DIESMAL NICHT GELOGEN HABE!!!"

Dann beruhigte er sich wieder. „Auch wenn mir keiner glaubt, kann ich nicht nur dasitzen und nichts tun! Das hier ist meine Heimat, hier bin ich geboren und aufgewachsen! Ich werde kämpfen!!!"

Danach schwiegen wir eine Weile.

Auf einmal lächelte Zorro grimmig. „Nicht schlecht! Aber wie willst du das alleine schaffen?!"

„Klarer Fall!!", meinte ich ebenfalls grimmig lächelnd.

Ruffy knackte mit seinen Schultern. „Wir sind dabei!!!"

„Ich krieg' aber die Beute!", warnte Nami uns.

Lysop schaute uns fassungslos an. „Was...? Ihr wollt mir wirklich helfen? W-Warum?"

„Glaubst du etwa, du schaffst das alleine?!!", meinte Zorro. „Du machst dir vor Angst doch fast in die Hose!!"

Das machte Lysop wütend. „G-Gar nicht wahr!!! ICH SCHAFFE DAS SEHR WOHL ALLEINE!! ICH BRAUCHE EUCH NICHT!!!"

Er stand auf und wollte losgehen, doch er rührte sich nicht vom Fleck. Seine Knie schlotterten so stark, dass es nicht mehr laufen konnte. „Los, aufhören!!", befahl der Schütze seinen Knien und haute auf sie, als ob das was bringen könnte.

Lysop schaute wieder zu uns auf. „Was glotzt ihr so blöd?! Ich hab' euch gesagt, ich brauche euch nicht!! Ich pfeif' auf euer Mitleid!!!"

„Halt mal die Luft an!!", knurrte Ruffy. „Merk' dir was, aus Mitleid riskier' ich nichts!!!"

Lysop verstummte. Stattdessen füllten sich seine Augen mit Tränen. „Ihr... ihr wollt mir wirklich helfen!", schluchzte er. Sofort fasste er sich wieder. „Okay, aber so leicht ist das nicht! Wir brauchen einen Plan! Was könnt ihr so?"

„Fechten!", antwortete Zorro.

„Stretchen!", sagte Ruffy.

„Ausweichen!", gab ich von mir.

„Klauen!", sprach Nami selbstbewusst.

„Abhauen!", meinte Lysop.

„Wir wollten doch kämpfen!!!", riefen Ruffy, Zorro, Nami und ich gleichzeitig zurück.


„Wow, Lysop, du bist genial!!", lobte ich den Langnasigen.

Wir standen auf dem Hügel, von dem Ruffy, Lysop und ich Beauregard und Jacko beobachtet hatten.

Vom Hügel zum Strand hin gab es nur Klippen außer an einer Stelle, dort ging es normal leicht bergauf. Genau an dieser Stelle hatten wir Öl verschüttet, sodass eine riesige Öllache entstand. Die Idee kam von Lysop.

„Ja, ich weiß!", meinte der jetzt selbstbewusst. „Wenn die Typen bei Sonnenaufgang angreifen, versuchen sie hier hochzukommen, was sie nicht schaffen, da sie auf der Öllache ausrutschen! Und wir machen sie dann fertig und alles ist vorbei!"

Wir stellten uns oberhalb der Öllache bereit, schauten zum Meer hinaus und warteten... und warteten... und warteten...

Die Sonne ging auf und es war immer noch nichts von den Piraten zu sehen.

„Vielleicht haben sie verpennt!", meinte Zorro.

Der Einzige, der sowas verpennen würde, bist du!, wollte ich ihm an den Kopf werfen, doch ich ließ es sein.

Plötzlich hörte ich etwas. „Nanu? Was ist das?" Alle blickten mich fragend an. Ich hörte genauer hin. „Ja, ich höre ganz sicher Gebrüll! Das kommt von Norden!"

Lysop schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Scheiße! Im Norden ankern geht auch!!"

„WAS???", riefen wir entsetzt.

„Verdammt!", meinte Nami. „Da legen wir doch an!!"

„Schnell!!! Wir müssen los!!!", drängte Ruffy.

„Dauert nur drei Minuten, immer nach Norden!!", erklärte Lysop.

Ruffy wetzte los. „In zwanzig Sekunden bin ich da!!"

Weg war er.

Lysop rannte ihm hinterher.

Hinter mir schrie Nami entsetzt auf.

„Was...?" Ich wollte mich umdrehen, um zu sehen, was los war, doch Nami packte mich am Unterarm und zog mich runter. Sie war auf der Öllache ausgerutscht und drohte runter zu rutschen... UND ICH JETZT AUCH!!!

„Tut mir leid, Ally!!", keuchte sie.

Reflexartig griff ich nach dem nächstliegenden Objekt, das sich als Zorro entpuppte. „Hey!!"

„Sorry!", rief ich ihm zu.

Er könnte es noch locker schaffen, selbst auf den Beinen zu bleiben und Nami und mich hochzuziehen, doch Nami bemerkte das anscheinend nicht, drückte sich von mir ab, benutzte Zorro als Sprungbrett und sprang so aus der Gefahrenzone.

Zorro allerdings flog so ebenfalls auf die Nase mitten in die Öllache und zu zweit rutschen wir auf dem Rücken den Berg runter.

„Danke, Leute!!", rief Nami uns noch schnell zu, dann rannte auch sie davon.

Als wir endlich zu Stillstand kamen, befanden wir uns bereits unterhalb der Öllache.

Zorro verfluchte Nami und ich rieb mir den schmerzenden Rücken.

Mann!! Zorro war halt nicht mein Bruder Ruffy, auf dem ich mit Sicherheit da runtergepurzelt wäre! Das hätte nicht so weggetan!!

Nochmal Mann!! Hoffnungsloser könnte unsere Lage nicht sein! (Konnte es wirklich nicht, ich war bereits so ziemlich alle Möglichkeiten durchgegangen!!)

Ruffy war zwar am schnellsten, doch bis er herausgefunden hatte, wo Norden war, war das Dorf längst plattgemacht!

Zorro und ich waren am Strand am anderen Ende der Insel und hatten keine Chance, so schnell von hier wegzukommen!!

Somit mussten Nami und Lysop alleine gegen Blacks Bande kämpfen und... das war nichts Persönliches, im Gegenteil, ich mochte die beiden echt gern, aber... man musste zugeben, dass sie nicht gerade die Stärksten waren...!!!

Super... Echt großartig!!!...

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top