013. Ein Ass unter den Essern von Teufelsfrüchten
Die drei Piraten führten uns zu einer Insel. Sie behaupteten, dass hier zur Zeit dieser Buggy anlege.
„Gut", meinte Zorro, sobald wir an Land waren. „Wir sollten zu diesem Buggy! Vielleicht finden wir dort etwas über Ruffy raus."
„Er ist hier!", sagte ich überzeugt.
Zorro schaute mich fragend an. „Nané-Instinkt?"
Ich grinste. „Nö. Geschwister-Instinkt!"
Wir liefen durch die Straßen der Stadt.
„Nanu? Alles leer!", stellte Zorro fest. „Dieser Buggy muss die Bewohner alle vertrieben haben!", meinte ich.
„Und wo ist jetzt Ruffy?"
Ich wollte mich gerade konzentrieren, um Zorros Frage beantworten zu können, da hörten wir etwas sehr laut krachen und wir sahen, wie eine Reihe von Häusern ein paar Straßen weiter niedergerissen wurde. Ganz klar das Werk einer Kanone mit viel Power!!
Ich zeigte in die Richtung, von der die Kugel abgefeuert worden war, und teilte meinem Kameraden mit: „Dort! Und offensichtlich in großen Schwierigkeiten... mal wieder!!!"
Sofort rannten wir in die Richtung und ich strengte mein Ohren an, etwas zu hören:
„Mit dieses Kanone und meinen Teufelskräften werde ich die Grand Line erobern!!!", rief eine nässelnde Stimme auf dem Dach unseres Zielgebäudes. „Los, Nami!", forderte die Stimme jetzt auf. „Blas dem Trottel das Hirn weg und schwör bei deiner Piratenehre, dass du mir hilfst, die Welt zu erobern!!"
Nami war wahrscheinlich die Frau, die die drei Piraten von vorhin übers Ohr gehauen hatte und der „Trottel"... war hundertprozentig der Trottel von meinen Bruder!!
Aber wir mussten uns beeilen!
Geradeaus und jetzt nach links!...
Nami erwiderte anscheinend etwas, doch wir waren noch zu weit weg, als dass ich es hören konnte. Dennoch hörte ich das Zögern in ihrer Stimme.
„Sei kein Spielverderber, Nami! Zünde die Schnur an!!!", rief die nässelnde Stimme wieder.
Sie machte wohl immer noch nichts, denn lauter Männer fingen jetzt an sie anzufeuern:
„Schieß! Schieß! Schieß!"
Wir waren noch etwa hundert Meter entfernt.
„Wie es scheint, fehlt es dir an Mut!!" Das war Ruffys Stimme!
Nami konnte ich jetzt auch verstehen. „Du nennst es Mut jemanden umzubringen?!"
„Nein!", widersprach mein Bruder. „Setz dein Leben aufs Spiel, das ist Mut!!"
Wir waren jetzt schon so nah, dass ich als Nané etwas sehen konnte.
Nami hatte orangefarbene Haare und war noch ziemlich jung, erst achtzehn oder so.
Ruffy hockte gefesselt in einem Käfig. Typisch!
Einer der Piraten nahm Nami die Streichhölzer weg und sagte: „Soll ich dir zeigen, wie es geht?!"
Er zündete eins an und führte die Flamme zur Lunte. Bevor diese jedoch gezündet werden konnte, griff Nami nach drei kleinen Stäben, die sie unter ihrem Rock versteckt hatte, schraubte sie zu einem langen Stab zusammen und schlug den Piraten von der Lunte weg.
„Nami, was soll das?!", rief Buggy entsetzt. „Das ist Verrat!!"
Ein paar Männer stürmten auf Nami los, doch sie schlug sie alle auf einmal mit dem Stab weg.
Sie hörte etwas brizzeln; die Lunte war angezündet worden.
„SCHEISSE!!!", rief Ruffy und nagte panisch an den Gitterstäben.
Nami griff entsetzt nach der Lunte, um sie aufzuhalten. „Heiß!!!", schrie sie, doch sie ließ nicht los.
Wir waren beim Gebäude angelangt.
Die Piraten hinter Nami stürmten alle auf einmal auf sie los.
Im letzten Moment sprang Zorro auf das Haus und hielt sie mit zwei seiner Schwerter ab, die noch in den Halterungen steckten. Die Piraten wurden alle zu Boden geworfen. „Wie? Ihr alle gegen ein Mädchen? Das ist aber unfair!", meinte Zorro.
Ich sprang auch auf das Dach. „Denkst du etwa ein Mädchen kann sich nicht wehren?", fragte ich empört.
Zorro zuckte mit den Schultern. „Kommt drauf an..."
Ich schaute mich um. „Du hast mir ja gar keinen übrig gelassen!", schmollte ich.
Zorro rollte genervt die Augen und wandte sich dann an Nami. „Geht's dir gut?"
Sie wirkte etwas verwirrt. „Ja, ich glaube schon."
„ALLY!! ZORRO!!", rief Ruffy glücklich in seinem Käfig. Wie da wohl rein gekommen ist?
Zorro drehte seinen Kopf zu ihm. „Ruffy? Erst lässt du dich von einem Vogel entführen und jetzt sitzt du in einem Käfig?! Trottel!"
Die Piraten rappelten sich wieder auf. „Das... das ist doch Lorenor Zorro, der gefürchtete Piratenjäger!!"
Nami schaute verblüfft. Sie sagte leise zu sich selbst: „Ist Zorro etwa Ruffys Freund?"
Einer lief nach vorne. Er hatte Clowns-Schminke im Gesicht und eine große, runde, rote Nase.
Eindeutig: Buggy, der Clown!
„So, so Lorenor Zorro!", sagte er. „Du hast es wohl auf meinen Kopf abgesehen!"
„Nö", antwortete Zorro desinteressiert. „Ich jage keine Piraten mehr."
„Ist mir egal!", meinte Buggy. „Wenn ich deinen Kopf habe, bin ich wirklich der mächtigste Pirat!"
„Versuch's erst gar nicht. Das würde dich das Leben kosten!", sagte Zorro.
Buggy nahm vier Messer in die eine Hand und ein fünftes in die andere. „Ich warne dich! Jetzt bist du dran!!"
Zorro nahm seine Schwerter in die Hände und in den Mund. „Na schön, du wolltest es nicht anders!"
Er rannte auf Buggy zu und an ihm vorbei.
Buggys Körper wurde geteilt; ein Arm und ein Bein waren ab und sein Oberkörper war vom Unterkörper getrennt. So lag er nun auf dem Boden.
Zorro packte seine Schwerter weg. „Der wehrt sich ja gar nicht!"
Das war nicht das einzige Seltsame. Es floss überhaupt kein Blut und Buggys Mannschaft kicherte verschwörerisch.
Zorro ging zu Ruffys Käfig, wo ich schon die ganze Zeit über stand, und fing an zu überlegen, wie er Ruffy befreien konnte.
Er wandte sich schließlich an die Crew: „Was gibt's da zu lachen? Gebt mir den Schlüssel für den Käfig!"
Sie brachen in johlendes Gelächter aus.
Ruffy legte den Kopf schief. „Seltsame Typen!"
Ihr Kapitän wurde gerade in vier Teile geteilt und sie lachten darüber?!
Das war mehr als nur verdächtig!!
Plötzlich wurden die Farben greller und der Rand meines Sichtfeldes verschwommen.
Das war der Nané-Blick, der Blick, wenn wir kurz in die Zukunft sahen!
Im Nané-Blick sah ich wie etwas mit einem Messer angeflogen kam und sich von hinten in Zorros linke Seite bohrte, die Spitze kam von Zorros Bauchnabel aus links wieder zum Vorscheinen.
Die Farben nahmen ihre normale Intensität an und ich sah wieder alles scharf. Das hatte gerade mal eine Millisekunde gedauert.
„Zorro!!!", versuchte ich ihn noch zu warnen, doch es war zu spät.
Das Messer bohrte sich in den Schwertkämpfer wie ich es gerade eben gesehen hatte. Beim Herausziehen spritzte Blut aus seiner Wunde und aus seinem Mund.
„Zorro!!", rief nun auch Ruffy entsetzt.
Jetzt sahen wir auch, was dieses etwas mit dem Messer war... nämlich eine einzelne Hand, die in der Luft schwebte!!!
„Eine... eine Hand?!! Das gibt's doch nicht!!", rief Nami entsetzt.
Die Hand flog wieder zurück und wir richteten alle unseren Blick dorthin.
Wir konnten es nicht fassen! Buggy setzte sich wieder nahtlos zusammen!!
Als er wieder ein ganzer Körper war, lachte er.
„Tja, das hättet ihr wohl nicht gedacht, was? Ich hab' von der Trenn-Trenn-Frucht gegessen und nun kann mir kein Schwert was anhaben!!!"
Verdammt!! Das war's dann wohl! Wenn uns jetzt nichts einfiel, starben wir alle vier!!!
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