002. Die (Un-)Schönste auf dem Meer
10 Jahre später:
In zehn Jahren ist Vieles passiert und es hat sich Einiges verändert... Auch die Monkey D.-Geschwister, Ruffy und Ally.
Man sieht den beiden ihre 17 an.
Beide haben sie schwarze, verstrubbelte Haare. Seine haben normale Länge, während ihre fast schulterlang sind.
Die zwei schauen und sind sich auch ziemlich ähnlich. Beide sehr dunkle Augen, beide das gleiche breite Grinsen, beide ein wenig kindisch für ihr Alter (vorausgesetzt die Situation erlaubt es), beide sehr ähnliche Bewegungen wie zum Beispiel Gang oder Gesten.
Auch tragen sie etwas ihrem persönlichen Stil entsprechend. Ruffy fühlt sich mit seiner roten Weste, seinen Jeans-Shorts, seinen Latschen und natürlich dem Strohhut, den er von Shanks bekommen hat, am wohlsten. Ally trägt lieber ein dunkelblaues T-Shirt mit V-Ausschnitt, eine gelbe, anliegende, aber doch sehr bequeme Hose und schwarze Ballerinas.
Natürlich sind sie in all diesen Jahren auch nicht untätig gewesen!
Sie haben hart trainiert, alle beide. Ruffy beherrscht seine Gum-Gum-Kräfte nun viel besser, als anfangs und Ally verfügt auch schon viele Eigenschaften einer Nané. Beispielsweise sieht sie bereits, was in ihrer Umgebung passiert ohne ihre Augen zu benutzen oder sie kann für ein paar Sekunden in die Zukunft blicken... Jedoch ist sie noch weit davon entfernt, Gedanken zu lesen oder derlei Sachen, die nur die besten Nané können. Den ein oder anderen Nachteil gibt es schon, doch es soll nicht noch weiter hinausgezögert werden.
Nun denn... Das Abenteuer der beiden Geschwister beginnt...
JETZT!
„Nun sind sie also fort, Herr Bürgermeister", sagte Makino dem kleinen Boot traurig hinterher lächelnd. „Sie werden uns fehlen!" „Pah! Eine Schande für das Dorf! Pirat zu werden...", grummelte der Angesprochene.
„Hach! Das Wetter ist perfekt!", seufzte Ruffy. Den Strohhut, den er seit zehn Jahren nicht mehr absetzte, trug er auf seinem Kopf.
Aber er hatte recht. Die Sonne schien, das Meer war ruhig... gewesen.
Das Wellen drohten unser kleines Boot zu versinken, als das Meeresungeheuer aus dem Wasser schoss.
Erschrecken tat es mich nicht, war ja nur ein übergroßer Aal.
„Ah, du bist's, du Stinkfisch", sagte Ruffy, sobald er wusste, wen oder, besser gesagt, was wir vor uns hatten.
„Ihr kennt euch?", fragte ich leicht überrascht. „Ja", antwortete Ruffy. Dann erinnerte ich mich. „Ach so. Das ist also das Ungeheuer, das Shanks' Arm und unseren lieben Bergräuber verschlungen hat."
„Jep."
Ruffy wandte sich wieder Riesenaal zu.
„Du hast keine Chance! Ich habe zehn lange Jahre trainiert!" Er ballte seine rechte Hand zu einer Faust und holte mit dazugehörigem Arm aus.
Ich lehnte mich die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Beine übereinanderschlagend zurück, schloss die Augen und ließ die Sonne auf mein Gesicht scheinen.
Mein Bruder schaffte das locker alleine und um das zusehen, brauchte ich meine Augen nicht, ich war schließlich eine Nané. Die Geräusche reichten vollkommen. Aber ich stellte es mir nicht vor, sondern sah es wirklich... mit geschlossenen Augen.
Ruffy brüllte: „Gum-Gum-", er lehnte sich ein wenig zurück, um noch mehr Schwung zu bekommen, „PISTOLE!!!", sein Arm schoss hervor und dehnte sich.
Tja, Aal, da kann ich nur sagen: Bye, bye!!
Das Ungeheuer platsche ausgeknockt ins Wasser.
„Wir brauchen erst mal eine Mannschaft", sagte ich immer noch mit geschlossenen Augen.
„Ja", stimmte Ruffy zu. „Mindestens zehn Leute! Und eine Flagge!"
Ich spürte wie aufgeregt er war. Ich öffnete meine Augen und grinste meinen Bruder an. Ich konnte nicht anders. Auch ich wollte nichts weiter, als das es richtig losging.
Ruffy stellte sich hin, streckte seine Arme mit geballten Fäusten in die Luft und teilte der Welt mit lauter Stimme mit:
„ICH WERDE KÖNIG DER PIRATEN!!!"
Und ich würde die größte Nané, die die Welt je gesehen hat.
„Was für ein herrlicher Tag! Und die Reise beginnt gleich mit einer Katastrophe!" Ruffy lachte glücklich. „Hast du was davon gewusst?" Er fragte mich so, als ob er wissen wollte, wie das Wetter heute so war.
„Ja", sagte ich fröhlich.
Ruffy nickte nur.
Das mochte ich an ihm. Jeder andere Mensch hätte mich jetzt angeschrien, warum ich bitteschön nichts von dem riesigen Wasserstrudel erzählt hatte, aber ich hätte es jedem anderen Menschen auch gesagt.
Ruffy hatte ich nichts erzählt, weil dieses bisschen sich drehendes Wasser ihn nicht aufgehalten hätte. Und mich auch nicht.
„Zu dumm, dass ich nicht schwimmen kann", meinte Ruffy ganz locker, „aber das ist bei der Strömung eh egal!"
„Ach, uns fällt schon noch was ein!", sagte ich.
Das kleine Boot gelang in den Strudel. Es fuhr mehrmals im Kreis, mit jedem weiteren wurde es immer näher zur Mitte gelenkt. Dann kam eine große Welle und schluckte das Boot.
Möge es in Frieden ruhen!
Bei irgendeiner Insel:
Ein Piratenschiff lag an.
Ein Piratenschiff, dessen Flagge einen Totenkopf von der Seite mit einem Herz drauf und dahinter zwei gekreuzte Knochen darstellte.
Eine Hand, die mit viel Schmuck und lackierten Fingernägel versehen war, strich mit einem Finger über das Holz. Staubreste blieben zurück.
„Staub?", bemerkte die Frauenstimme die zu der Hand gehörte.
Einer der Piraten, die sich auf dem Schiff befanden, stotterte: „Es t-tut mir l-leid, Lady Alvida. Ich mach's noch mal! Ich putz' noch mal gründlich! A-Aber bitte n-nicht..."
„Bitte nicht was?", rief die Frauenstimme kaltherzig.
Der Pirat zitterte wie verrückt. „B-Bitte nicht die Eisenkeule! Ich will nicht sterben!!"
Doch es war zu spät. Die besagte Eisenkeule schoss auf den Mann zu und wurde ihm auf seinen Schädel gedonnert. Blut spritzte aus seiner Kopfwunde und er viel auf den Boden, wo er sich nicht mehr rührte.
„Corby! Wer ist die Schönste auf dem ganzen Meer?", fragte die Eisenkeulenträgerin. Ein kleiner, bleicher Typ mit lila Haaren und einer runden Brille auf der Nase antwortete: „D-Das seid natürlich Ihr, Lady Alvida.
„So ist es!", sagte diese. „Deswegen verabscheue ich alles Hässliche und Schmutzige. Wer so schön ist wie ich muss auf einem schönen Schiff reisen! Corby! Du kennst dich erstaunlich gut auf dem Meer aus, nur deswegen bist du noch am Leben!"
Der vor Angst Schlotternde stammelte seinen Dank.
„Sonst bist du aber zu nichts zu gebrauchen! Los, putz' meine Schuhe!", rief die Frau und wollte Corby ins Gesicht treten, der jedoch im letzten Moment die Arme zum Schutz hochriss. Trotzdem befolgte er den Befehl.
„Los, Männer! Putzt das Schiff! Ich will hier kein Staubkorn mehr sehen!"
Die Mannschaft gehorchte ängstlich.
Die Seeräuberin Lady Alvida mit der Eisenkeule sah... nicht wirklich schön aus, nein: Sie hatte kleine Augen, einen breiten Mund, kleine Wurstfinger und etwa die Maße 120-200-170.
„Das reicht!", rief Alvida zu Corby und trat ihm diesmal wirklich ins Gesicht. „Und jetzt, putz' das Klo!"
„Ja sofort, Lady Alvida!", sagte Corby lächelnd und gleichzeitig vor Angst schwitzend. Ein bisschen Blut tropfte aus seinem Mundwinkel und seiner Nase und seine Brille hatte einen Sprung.
Als Alvida weg war, fing er an zu schluchzen.
Corby rollte ein Fass zu einer der kleinen Lagerhallen auf der Insel neben dem Ort, wo das Schiff anlag.
Einer der Piraten, die sich dort drin befanden, schaute raus. „Was ist das, Corby? Ein Bierfass?!"
„Ja. Es wurde angeschwemmt und scheint noch voll zu sein! Was soll ich damit machen?"
Er rollte das Fass rein.
Drinnen befanden sich noch zwei weitere Männer der Mannschaft.
„Klasse! Ein Besäufnis!", rief einer der beiden begeistert.
„Aber wenn der Boss das mitkriegt...", bemerkte der Dritte besorgt.
„Das kriegt sie schon nicht mit!", meinte der, der Corby hereingelassen hatte, zuversichtlich.
„Genau! Nur wir drei wissen davon", sagte der Zweite, „und Feigling Corby!"
Alle drei wandten sich drohend zu ihm um.
„Scho-schon verstanden!", versicherte der und hob abwehrend die Hände. „Hab' nichts gesehen!"
Plötzlich krachte es und die Seite des Fasses, die oben war, wurde zerfetzt, als ein Junge mit einem Strohhut sich streckte, glücklich gähnte und rief: „Mann! Hab' ich gut geschlafen!!"
Corby und den drei Piraten fielen fast die Augen aus dem Kopf.
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