Kapitel 12

Niall P.o.v

Ich schlug die Tür wieder zu und folgte Harry ins Wohnzimmer. Er kniete vor Liam auf dem Boden und flehte ihn fast schon an. Liam sah hilfesuchend in meine Richtung, weshalb ich zu ihnen rüber ging um die Situation zu erklären.

"Harry ist in Louis verknallt."

"Verknallt? Er geht mir nicht mehr aus dem Kopf! Wenn ich meine Augen schliesse, sehe ich ihn vor mir, ich höre seine Stimme und ich träume nur noch von ihm und das obwohl ich ihn nur einmal getroffen habe. Ich brauche seine Nummer! Ich muss ihn kennenlernen!", schrie Harry. Liam lachte und holte sein Handy raus.

"Tja, ich kann deine Situation sehr gut verstehn, daher kriegst du seine Nummer." er gab Harry sein Handy, woraufhin er die Nummer sofort in sein eigenes abtippte und dankend wieder aus meinem Haus rannte und die Tür hinter sich zu knallte. Was war das denn? Verwirrt setzte ich mich wieder aufs Sofa und starrte ins Feuer im Kamin. Harry hatte den perfekten Moment für einen Kuss zerstört. Jetzt war es einfach nur peinlich. Wir beide sassen bloss schweigend da, bis mein Handy das nächste Lied abspielte. All I Want For Christmas Is You. Lächelnd sah ich wieder zu Liam rüber. Er erwiederte meinen Blick und legte seinen Arm um meine Schulter. Wieder kamen wir uns näher und mein Herz schlug gegen meine Brust. Jetzt aber wirklich. Diesmal würde uns keiner mehr aufhalten. Dachte ich jedenfalls, denn ich spürte schon seinen Atem an meinen Lippen, als mein Handy klingelte.

"Ahhh was ist denn jetzt schon wieder?", fragte ich wütend und ging an mein Handy. "WAS?"

"Niall? Alles in Ordnung?" sofort beruhigte ich mich wieder als ich die Stimme meiner Mutter hörte.

"Oh hey Mum, ja alles in Ordnung. Sorry, ich hab ganz vergessen anzurufen."

"Ist schon in Ordnung. Schade dass du heute nicht kommen kannst.", meinte sie.

"Ja, ich schau später noch, wann der nächste Flug geht, damit ich doch noch zu Weihnachten kommen kann." Liam stand auf und verschwand mit den beiden leeren Tassen in der Küche.

"Mach dir da keine grossen Aufwände. Ich fürchte wir müssen das dieses Jahr verschieben. Dein Dad und ich liegen beide mit einer Magen Darm Grippe im Bett. Und Greg hat es jetzt auch erwischt. Bleib du lieber zu Hause, damit du dich nicht auch noch ansteckst. Wir holen Weihnachten nach, wenn alle wieder fit sind. Ist das okay für dich?" ich lächelte. So hatte ich noch mehr Zeit für Liam.

"Ja klar, das ist okay. Dann ruht euch gut aus, gute Besserung!"

"Danke, Schätzchen. Ich melde mich wieder bei dir. Bis dann."

"Bis dann, Mum.", grinsend hängte ich auf, als Liam wieder zurück kam und zwei volle Tassen Kakao auf den Tisch vor dem Sofa stellte.

"Was grinst du denn so?"

"Ich bleib über Weihnachten hier. Dann bist du nicht alleine.", erzählte ich und im nächsten Moment war er mir um den Hals gefallen. Ich drückte ihn lachend an mich und genoss seine Wärme. Sein Gesicht lag in meiner Halsbeuge, ich spürte seine Lippen auf meiner Haut, als er seinen Kopf langsam anhob und dicht vor meinem Gesicht stehen blieb. Meine Hand legte sich in seinen Nacken und ich zog ihn näher ran um den letzten Abstand zu überbrücken bevor uns noch jemand stören konnte. Endlich spürte ich seine Lippen auf meinen. Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper. Sie waren noch weicher, als ich sie mir vorgestellt hatte. Der Kuss war ganz sanft und sehr kurz. Als wir uns wieder lösten schauten wir uns in die Augen und mussten beide lächeln. Ich kaute leicht auf meiner Lippe rum. War es verrückt, dass ich noch mehr wollte? Erneut legte ich meine Lippen kurz auf seine und vergrub dann mein Gesicht in seinem Nacken. Ich atmete seinen Duft ein und platzierte einen weiteren Kuss in seinem Nacken, während ich einfach seine Nähe genoss. Eine Weile lagen wir einfach so da. Liams Hände streichelten über meinen Rücken, was sich einfach unglaublich entspannend anfühlte. Doch dann nahm er seine Hände von mir und ich seufzte deprimiert auf. Liam sah grinsend auf mich herab und legte seine Finger um mein Kinn um mein Gesicht anzuheben und mich erneut zu küssen. Dieser Kuss war läner als der Letzte. Sanft bewegten wir unsere Lippen gegeneinander. Meine Hände lagen auf seiner Brust, während seine wieder ihren Weg auf meinen Rücken fanden. Ich weiss nicht, wie lange wir so da lagen und uns einfach nur küssten, aber es dauerte lange bis wir uns wieder lösten und in die Augen sahen.

"Ich liebe dich, Liam.", flüsterte ich und hauchte noch einen Kuss auf seine Lippen.

"Ich liebe dich auch, Niall.", erwiederte er. Wir setzten uns wieder etwas aufrecht hin und nahmen die Tassen, die mittlerweilen abgekühlt waren. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir noch damit, einfach zu reden und zwischendurch kleine Küsse auszutauschen. Erst als mein Handy einen kurzen Ton von sich gab, schaute ich zum ersten Mal wieder drauf. Es war eine Nachricht von Harry. Ich öffnete das Foto, das er mir geschickt hatte und schlug mir sofort die Hand vor den Kopf. Das war ja klar. Louis lang schlafend auf Harrys nacktem Oberkörper. Ohne zu fragen, wusste ich bereits, was da gelaufen war. Liam schaute ebenfalls auf mein Handy und grinste.

"Wow, die gehn aber ran"

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