Süsses Baby
Niall P.o.v.
Gerade machte ich meinen täglichen Lauf durch den Park als ich ein Baby schreien hörte. Ich drehte mich in die Richtung aus der es gekommen war und entdeckte einen Mann etwa in meinem Alter, welcher sichtlich überfordert mit dem Baby im Wagen vor sich war. Kurz zögerte ich, ging dann aber doch zu ihm rüber um ihm zu helfen.
"Aww so ein süsses Baby", rutschte es mir sofort raus als ich in den Kinderwagen hinein sah.
"Ja, wenn sie doch nur mal aufhören würde zu schreien.. Ich weiss nicht mehr was ich tun soll.", meinte der Mann verzweifelt und versuchte weiterhin das kleine Baby zu beruhigen, dieses jedoch schrie weiter wie am spiess. Seufzend liess er sich auf die Bank fallen und schob den Wagen etwas vor und zurück.
"Naja, ich arbeite in einer Kinderkrippe... So wie ich das sehe, möchte sie vermutlich nur hoch genommen werden. Darf ich mal?" fragte ich und kassierte einen skeptischen Blick von ihm, jedoch nickte er schliesslich. Vorsichtig nahm ich das Kleine Mädchen im pinken Strampler hoch und wiegte sie etwas hin und her. "Hey kleine Prinzessin.. Alles in Ordnung." flüsterte ich ihr zu und setzte mich ebenfalls auf die Bank als sie aufhörte zu weinen.
"Wow.. Du hast das echt drauf." murmelte der Mann neben mir. Lächelnd sah ich von dem Baby auf und in seine braunen Augen. Einen Moment versank ich in ihnen, bevor ich antworten konnte.
"Das ist mein Job.. Ich bin übrigens Niall." stellte ich mich vor.
"Ich bin Liam.", er hielt mir seine Hand hin, doch da ich das Baby auf dem Arm hatte, konnte ich ihm meine Hand nicht reichen. "Du denkst jetzt bestimmt, dass ich ein schrecklicher Vater bin.."
"Ach was.. Es geht vielen Eltern so, dass sie ihr Kind mal nicht beruhigen können.. Da bist du sicher nicht der einzige, Liam." versuchte ich ihn aufzumuntern und gab ihm das Baby auf den Arm. Mittlerweilen war die kleine schon fast eingeschlafen und sah nurnoch aus ganz kleinen Äuglein zu Liam hoch.
"Weisst du.. Ich habe Stella erst seit heute morgen... Es ist eine lange Geschichte.. Kurzgefasst.. Ich habe mich vor etwas mehr als einem halben Jahr von meiner Freundin getrennt, weil ich gemerkt habe, dass ich schwul bin.. Danach habe ich lange nichts mehr von ihr gehört, bis sie heute morgen vor meiner Wohnung stand. Dabei hatte sie einen Kinderwagen, eine Tasche voll mit Baby sachen und im Wagen lag die kleine Stella. Sie sagte bloss, es wäre alles meine Schuld und dass sie jetzt mein Problem sei. Danach ist sie gegangen und ich stand alleine mit einem Baby da." erklärte er mir seine Situation. Überrascht sah ich ihn an. Das war nicht besonders erwachsen von seiner Ex- Freundin. Ausserdem war es ziemlich hart, ihn so ins kalte Wasser zu werfen!
"Liam, falls du Hilfe brauchst, kannst du auf mich zählen. Ich weiss wir kennen uns nicht, aber ich will dir gerne helfen." Lächelnd nickte Liam und legte Stella in den Kinderwagen. Gemeinsam gingen wir zu ihm nach Hause. Auf dem Weg dort hin unterhielten wir uns etwas und lernten uns kennen. Ich mochte Liam. Er war ein sehr netter und verantwortungsbewusster Mann. Nur hatte er keine Ahnung von Kindern. Als Stella nämlich wieder anfing zu weinen, versuchte er alles mögliche. Sie hoch zu nehmen, ihr das Fläschchen zu geben, blöde Grimassen zu schneiden aber kam nicht einmal auf die Idee, dass sie eine volle Windel haben könnte, obwohl man das sofort riechen konnte! Irgendwann als ich Stella nicht weiter so gequält sehen wollte, hob ich sie dann einfach hoch, ging mit ihr ins Badezimmer und wechselte ihr die Windeln, nachdem Liam mir eine aus der Tasche gegeben hatte. Danach gingen wir zurück ins Wohnzimmer und so langsam wurde es Zeit fürs Abendessen. Während ich den Tisch deckte hatte Liam die Aufgabe, das Fläschchen für Stella bereit zu machen. Er setzte sich mit ihr auf dem Schoss hin und wollte ihr gerade das Fläschchen geben als ich es ihm nochmal aus der Hand nahm und etwas von der Milch auf meinen Arm tropfte. Mit aufgerissenen Augen sah ich Liam an als ich merkte, wie verdammt heiss die Milch war.
"Willst du sie verbrennen?" fragte ich geschockt und stellte die Flasche auf dem Tisch ab um sie etwas abkühlen zu lassen. Liam senkte bloss beschämt den Blick und spielte mit Stellas Fingerchen. Ich merkte, dass ich etwas zu streng reagiert hatte und legte vorsichtig meine Hand auf sein Knie. "Hey." flüsterte ich und bekam somit seine Aufmerksamkeit. "Ist schon okay, ich bin ja da um dir genau bei solchen sachen zu helfen, ja?" Ein kleines Lächeln umspielte Liams Lippen und er nickte leicht. Nach einigen Minuten nahm ich das Fläschchen nochmal und testete nochmal die Temperatur auf meiner Haut. Nun war es genau perfekt und ich tropfte auch Liam etwas auf den Arm, damit er wusste, wie warm die Milch sein musste. Danach überreichte ich ihm das Fläschchen und er hielt es Stella hin, welche sofort anfing daran zu nuckeln. Lächelnd beobachtete ich ihn, als er stolz begann zu grinsen und sich auf die Lippe biss.
Und so vergingen die nächsten Tage. Ich blieb bei Liam um ihm mit Stella zu helfen. Zum Glück hatte ich gerade Urlaub, somit konnte ich immer für Liam da sein. Er hatte seinen Job vorerst gekündigt um sich voll und ganz um Stella zu kümmern. Nach einigen Wochen hatte Liam mich gefragt, ob ich nicht bei ihm einziehen wolle. Schliesslich war ich ja eh Tag und Nacht bei ihm. Natürlich hatte ich ja gesagt, denn um ehrlich zu sein, hatte ich Gefühle für ihn entwickelt und hoffte, dass es auf Gegenseitigkeit beruhte. Liam und ich kamen uns immer näher. Wir begannen zu kuscheln, händchhen zu halten und tauschten auch ab und zu kleine Küsschen aus, von einer Beziehung war jedoch nie die Rede. Diese Ungewissheit machte mich fertig. Ich wusste nicht, ob er auch Gefühle für mich hatte, oder ob es für ihn einfach "Spass" war.
"So, die kleine ist im Bett und schläft tief und fest." sagte Liam als er ins Wohnzimmer kam und holte mich somit aus meinen Gedanken. Er setzte sich dicht neben mich und wollte mich gerade küssen als ich zurück wich. Ich musste jetzt einfach Gewissheit haben!
"Liam, warte... Ich kann das nicht ohne zu wissen, was es dir bedeutet. Wir wohnen jetzt seit zwei Monaten zusammen und seit einigen Wochen küssen wir uns immer wieder. Ich weiss nicht was das ist zwischen uns... Ich kann dir nur sagen, dass es von meiner Seite aus Liebe ist und ich will jetzt Klarheit haben. Liebst du mich auch, oder nicht?" Gegen Ende hin wurde ich ungewollt immer lauter und schien Liam damit einzuschüchtern, denn er antwortete lange nicht darauf. Als ich schon fast davor war zu verzweifeln fing er an zu lächeln und sah mich schliesslich an.
"Nein Niall, ich liebe dich nicht. Ich tue viel mehr als das. Ich vergöttere dich. Wenn ich in deine strahlend blauen Augen sehe, dann sehe ich die Zukunft. Ich sehe noch mehr Kinder, ich sehe ein grosses Haus, ich sehe ein Familienauto. Ich sehe alles was dich glücklich macht. Das verrückte ist nur, ich habe keine Angst vor all dem wenn ich es mit dir zusammen erleben kann." lächelte er und strich mit seiner Hand sanft über meine. Gerührt von den Worten die er gesagt hatte, kamen mir die Tränen und ich schmiss mich in seine Arme. Klar, einige würden jetzt sagen, es war übertrieben, sowas zu jemandem, den man erst seit zwei Monaten kannte, zu sagen. Doch bei Liam und mir war das was anderes. Uns verbindete etwas. Was immer es auch war, es schweiste uns zusammen.
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass Liam und ich seit diesem Tag ein glückliches Paar sind, oder? Natürlich nicht, das ist ja bestimmt klar.
"Daddy, kommst du mal?", holte Stella mich aus meiner Erinnerung heraus. Die kleine hüpfte aufgeregt in ihrem pinken, mit Einhörnern übersähten, Pyjama vor dem Sofa auf und ab. Eigentlich sollte sie ja schon längst im Bett sein, schliesslich war es ja schon neun Uhr. Ich dachte eigentlich auch, dass Liam sie ins Bett gebracht hatte...
"Stella, warum bist du denn noch wach, Prinzessin?"
"Ich bin wieder aufgestanden weil ich draussen was gehört habe und dann habe ich aus dem Fenster gesehn und Daddy draussen arbeiten sehn. Du musst es ansehen gehn, es ist mega schön!" erzählte die vier Jährige aufgeregt. Verwirrt hob ich eine Augenbraue. Zu mir hatte Liam doch gesagt, er würde duschen gehn? Warum war er denn jetzt draussen? "Na komm!" aufgeregt schnappte Stella meine Hand und zog mich aus dem Wohnzimmer und raus in den Garten. Was ich dort sah, liess mich sofort erstarren. Da stand Liam in der Wiese, umzingelt von Kerzen, und zündete gerade noch die letzte von ihnen an als ihm auffiel, dass Stella und ich dort standen.
"Stella, Niall, was macht ihr hier draussen?" fragte er sofort.
"Stella hat gesagt du wärst hier draussen und dass ich mir was ansehen muss, dann hat sie mich mit raus geschleppt." erklärte ich, "Aber im ernst, was machst du hier?"
"Ähm.. Naja, eigentlich bin ich noch nicht fertig, aber da du schonmal da bist..." fing Liam an, kam zu mir rüber und zog mich mit in den Kreis der Kerzen. "Niall, magst du dich noch daran erinnern, als ich gesagt habe, dass ich in deinen Augen die Zukunft sehe?" fragte er und ich nickte verwirrt. "Ja, damals habe ich weitere Kinder, ein Haus und ein Familienauto gesehn. Bis heute hat sich nur das Haus erfüllt. Die anderen beiden Sachen sehe ich jedoch immernoch und ich freue mich bereits auf den Tag an dem wir diese verwirklichen. Aber noch mehr freut mich, dass ich in unserer Zukunft noch etwas weiteres sehe. Ich sehe uns beide mit einem Ring am Finger. Und dafür, mache ich jetzt den ersten Schritt." sprach er weiter und ging nun vor mir auf die Knie. Lächelnd sah ich zu ihm hinab und biss mir auf die Lippe. Ich spürte wie ich begann zu zittern vor aufregung. Er kramte aus seiner Jackentasche einen silbernen Ring hinaus und hielt ihn mir lächelnd entgegen. "Willst du mich heiraten?"
Sofort begann ich zu nicken und sagte duzende Male Ja. Breit lächelnd steckte Liam mir den Ring an den Finger und stand auf um mich zu küssen. Als wir uns wieder lösten strahlten wir einander an, bevor wir zu Stella rüber schauten und sie zu uns winkten. Sie sprang auf uns zu und fiel uns in die Arme.
"Deine Daddys werden heiraten" grinste ich und Stella nickte bloss lachend. Wir brachten sie wieder zurück in ihr Bettchen und setzten uns dann gemeinsam ins Wohnzimmer um noch mit einem Glas Champagner unsere Verlobung zu feiern. Nicht zu glauben, dass ich diesen wunderschönen Traummann tatsächlich heiraten würde!
Hey meine Schnittchen!
Tut mir leid, dass ich lange nicht mehr geupdatet habe, mir fehlen im Moment einfach Zeit und Ideen. Ich versuche wirklich immer, wenn ich Zeit finde etwas zu schreiben aber meistens kommt mir dann wieder was dazwischen, also sorry falls es mal etwas länger dauert bis es wieder ein Update gibt :D
Hab euch liiieb meine Schnittchen :*
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