Kapitel 20

Ich machte mich auf die Suche nach Newt. Er war gerade in der Bowlingbahn und vegetierte vor sich hin.

,,Newt. Können wir reden?", fragte ich und er sah zu mir. Er nickte und stand auf. Dann sah er sich um und fragte sich wohl, wo Haley war. ,,Wo ist Haley?", fragte er. Ich wusste es. ,,Haley ist mit Thomas und Minho mitgegangen und wieso bist du hier geblieben?", fragte ich ihn und er schüttelte den Kopf. ,,Was würde es bringen? Du bist doch auch geblieben, also weisst du, wieso ich geblieben bin." Ich nickte und setzte mich auf den Boden.

,,Ich bin geblieben, weil ich dir noch was sagen musste. Du weisst es sicher schon, aber ich mag dich mehr als einen Freund. Wir waren zusammen und wollten mit den anderen ausbrechen, bevor wir ins Labyrinth kamen. I-ich hatte es nicht hinbekommen." Ich vergrub mein Gesicht und Newt ging in die Hocke. Er nahm meine Hände runter. ,,Du bist nicht Schuld." Ich nickte. ,,Ich war mal dabei. Ich bin echt sch-"

Bevor ich noch irgendetwas sagte, küsste er mich und ich war total überrascht darüber. Ich erwiderte den Kuss und liess ihn andauern. Es funkte und die Schmetterlinge in meinem Bauch spielten verrückt. Ich war so vertieft in den Kuss, dass ich vergass zu atmen und Newt sich dann lösen musste.

,,Wow, so viel Gefühl hatte ich nicht erwartet.", sagte Newt lächelnd. Er setzte sich neben mir. ,,Du bist nicht schuld. Glaub mir. Ich weiss nicht, wie sehr ich dich gemocht habe, doch als ich darüber nachdachte, wurde mir immer mehr klar, wieso ich damals wohl in die verliebt war. Du bist stark und versucht jedem zu helfen. Ich weiss nicht wieso, aber du hast mich einfach vom ersten Moment an an dich denken lassen." Ich sah ihn an und ich musste lächeln, aber dann fiel mir was ein und er sah mich verwirrt an. ,,Wieso bist du traurig?"

Plötzlich tauchte ein Crank hinter uns auf und ich zuckte zusammen. Newt packte meinen Arm und zog mich mit sich.

Sicher war hier niemand, aber das kümmerte auch niemanden. Wir rannten kurz und dann setzten wir und auf eine Mauer. Die Cranks denen es wirklich nicht gut ging, hatten Mühe damit ihr Gleichgewicht zu halten, aber ich merkte auch, dass ich schon besser darin war. Kaum war ich auf der Mauer, war ich davor umzufallen, aber Newt hielt mich an der Hüfte.

,,Pass auf.", lachte er und ich setzte mich. ,,Du magst es wohl nicht, wenn man dir Vorschläge gibt.", sagte er und ich zuckte die Schultern. ,,Also, wieso warst du so traurig?" Ich sah in den Himmel. Es wurde langsam Abend. ,,Ich weiss nicht. Das mit uns war doch von Anfang nicht okay. Man wollte wohl nicht, dass wir zusammenkommen. Keine Ahnung. Ich will nicht wie die da enden."

Ich sah die Cranks unten, die hin und her liefen. Spucke um ihrem Mund machte das ganze nicht appetitlicher. ,,Was willst du damit sagen?", fragte er nach und dann sah ich der Sonne zu, wie sie unterging.

,,Ich will lieber sterben, als so zu enden und ich dachte, vielleicht dass mich irgendjemand versteht." Er sagte lange nichts und deswegen sagte ich wieder etwas. ,,Ich dachte, dass Haley vielleicht noch ein paar Jahre hat und deswegen hatte ich Brenda gebeten sie zu meiner Grossmutter zu bringen, aber ich selbst könnte niemanden von meiner Familie mehr ansehen ohne daran zu denken, dass ich sie vielleicht einmal umbringe. Oder es zumindest versuchen werde. Ich habe Angst davor ein Tier zu werden. Etwas das ich nicht bin. Nicht ich."

,,Ich könnte es nicht, aber ich würde gerne mein Leben beenden." Ich sah ihn an und er sah ins Leere. ,,Entschuldige, ich könnte es nicht tun. Ich kann dich nicht umbringen, einfach weil ich selbst ein zu grosser Angsthase bin, es selbst zu tun."

Ich bekam Tränen in den Augen und Newt wischte sie weg. ,,Ich werde dich nicht vor mir verlassen. Das kann ich dir versprechen."

Dann bittete ich ihn darum, etwas zu tun, was er nicht gerne machen würde.

,,Dann mach es. Bring mich um."

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