Kapitel 16

Je länger ich darüber nachdachte, dass wir nun ausgeliefert waren, desto mehr bekam ich Panik. Doch ich blieb stark und liess mir nichts anmerken. Was wäre das denn gewesen, wenn die Hüterin der Läufer nicht daran glaubte zu überleben? Dann wussten die anderen doch gleich, dass wir sofort sterben werden.

Sofort merkte ich, dass mein Verhalten anders war, als bevor ich ins Labyrinth kam. Dort war ich noch leicht verletzlich und alles hatte mich gleich in Panik versetzt.

,,Was machen wir jetzt?", fragte Lorena und Olivia versuchte Haley zu beruhigen. Statt zu antworten ging ich in die Hocke und stand nun vor Haley. ,,Hey, dir passiert nichts. Ich verspreche es dir, das lasse ich nicht zu." Sie sah mich mit ihren braunen Knopfaugen an. ,,Ich werde wenn es sein muss vor dir sterben, aber du wirst überleben." Sie sah mich an und nickte. ,,Wisch jetzt deine Tränen weg. Wir werden jetzt weitergehen." Sie nickte leicht und tat, was ich gesagt hatte.

Haley war erst dreizehn. So sollte ihr Leben enden? Ich schwor mir, sie wegzubringen.

,,Wir gehen nach Norden und hoffen darauf, auf ein paar Menschen zu treffen. Es wird nicht lange dauern, vielleicht fünf Stunden zu Fuss.", sagte ich und Olivia nickte. ,,So lange müsst ihr es ohne Wasser und Essen aushalten. Möglich oder?" Alle nickten leicht und ich zog mir meine Jacke aus. ,,Hier Haley. Kannst dich damit vor der Sonne schützen." Sie nahm sie dankend an. ,,Und du?", fragte Olivia skeptisch. ,,Ich schaff das schon. Sie wird schneller einen Sonnenbrand bekommen als ich."

Wir gingen los und nach zwei Stunden wollten Lorena und Haley eine Pause. Plötzlich fuhr uns ein Auto entgegen. Ich hatte mir nichts gutes dabei gedacht und stand auf. Olivia kam und stand neben mir. ,,Meinst du, es sind die, die Cranks ins Crankspalast schicken?"

Ich zuckte die Schultern. ,,Kann sein." Das Wagen hielt an und eine Frau stieg aus. ,,Cranks?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf. ,,Sehen wir so aus?" ,,Nein, aber man läuft nicht grundlos durch die Gegend." Ich seufzte. ,,Wir sind von ANGST geflohen.", sagte Lorena und ich wollte ihr eine verpassen. Man sagt das nicht jedem. ,,ANGST? Interessant. Steigt ein, wir fahren euch weiter. Was ist euer Ziel?", fragte sie und ich  vertraute ihr nicht. ,,Wir kommen allein zurecht." ,,Nein! Kommen wir nicht!", schrie mir Haley entgegen.

Solange die anderen mit mir nicht einstimmig waren, nutze jede Gegenentscheidung nichts.

,,Steigt ein. Eure Freundin kann ja alleine bleiben.", sagte sie und grinste mich an. Blöde Kuh! ,,Nein, sie kommt natürlich auch mit.", entschied Lorena einfach so und Olivia seufzte. Sie wusste, dass es mir nicht passte mitzugehen. Ein Mann tauchte hinter ihr auf.

,,Wohin wollt ihr denn?", fragte er und alle sahen mich an. Super! Das durfte ich wieder entscheiden. ,,Wir wollen nach Colorado. In der Nähe von Denver.", sagte ich und er nickte. ,,Wir werden da durch fahren."

Lorena stieg ein und ich war die, die zuletzt einstige. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen.

Ich setzte mich hin und der Transportwagen fuhr los. ,,Denkst du, wir sind sicher?", flüsterte Olivia und ich schüttelte den Kopf. Das dachte ich nicht und ich sollte recht damit behalten.

Im Transporter waren zwei andere Jungs. Sue kamen mir aber gar nicht bekannt vor. Ausserdem war noch eine Frau drin, aber man sah ihr an, dass der Brand bei ihr schon sich weiter fortgebildet hatte.

,,Wir werden sterben...", murmelte sie ständig vor sich hin und ich sagte nichts dazu. ,,Wo wollt ihr hin?", fragte ich die Jungs und der Eine sah mich erstaunt an, der andere gab Antwort. ,,Wir wollen auch in die Nähe von Denver. Wo genau, sagen wir euch nicht." Ich nickte nur und dann sah ich die Frau an, die mit uns gesprochen hatte. ,,Wo fahren sie uns wirklich hin?", fragte ich und sie lächelte. ,,Dort wo ihr hin wollt. Wir sind nicht die Bösen, falls du das denkst Mädchen."

Das dachte ich aber und dann blieben das Auto stehen....

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