Kapitel 15
Cranks.
Es kam mir wie eine Beleidigung vor, doch es war das Wort, dass uns von den anderen unterscheidet. Wir waren nicht immun und die anderen waren es. Das Glück stand nicht auf unserer Seite.
,,Wie Cranks? Niemand ist hier ein Crank!", sagte Harriet gereizt und der Mann sah mich an. ,,Sie ist zum Beispiel eine." ,,Sie ist nicht immun, das heisst nicht, dass sie ein Crank ist.", korrigierte Sonya. Ich winkte ab. ,,Leute, früher oder später werde ich ein Crank sein, das könnt ihr nicht verhindern." Der Mann nickte zustimmend. ,,Es ist nur eine Frage der Zeit und wir müssen leider jetzt schon ausmisten."
Olivia, Lorena und Haley standen da mit einem entsetzten Blick. Sie waren nicht stark. Nicht einmal annähernd. Olivia war die Einzige, die stark war, denn sie war auch Läuferin. Lorena arbeitete im Garten, also wird sie nicht so viel Sport getrieben haben. Haley war die Jüngste und sie tat mir am meisten Leid.
,,Lorena, Olivia und Haley. Für euch wird die Reise genau so zu Ende sein, wie für Kleo." Sie schüttelten den Kopf. Sie waren nicht bereit, sich von den anderen zu trennen.
,,Nein!", schrie Lorena und zerrte sich aus dem Griff eines Mannes. ,,Wollen Sie uns einfach alleine lassen? Mitten in der Wüste?", fragte Olivia entsetzt und Haley war zu geschockt um überhaupt etwas zu sagen. Er zuckte die Schultern. ,,Hier leben noch ein paar andere, die noch nicht voll am Arsch sind. Also mitten im Nirgendwo ist es auch nicht."
Drei Männer zerrten die anderen aus dem Laster und nun stand er vor mir. Ich stand langsam auf. ,,Lassen Sie mich, ich will noch mit Harriet reden.", sagte ich gereizt und er wollte zuerst den Kopf schütteln. Er zerrte mich nach draussen und dann liess er Harriet und Sonya noch schnell aus dem Laster.
Lorena liefen Tränen runter und Haley weinte. ,,Wir gehen alle auch raus.", sagte Harriet und ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, ihr bleibt. Bist du bescheuert? Willst du alle opfern nur wegen uns. Ausserdem ist es eine kleine Möglichkeit, das wir überhaupt überleben." Harriet sah Haley an.
Ich drehte mich um und sah sie auch an.
,,Ich pass auf sie auf.", sagte ich und Harriet hatte nun auch Tränen in den Augen. ,,Bitte weine nicht.", sagte ich und sie schüttelte den Kopf. ,,Du versprichst mir, dass ihr das jetzt da raus schafft. Ich pass auf die hier auf."
,,Steigt jetzt ein!", befahl der Mann. ,,Nur noch ein paar Minuten.", forderte Sonya und sah mich dann an. ,,Du passt auf sie auf?" Ich nickte. ,,Ich hätte mit Newt mitgehen können, aber ich bin geblieben, weil ich wusste, dass wenn es darauf ankommt wir eh zurückbleiben müssen. Ich tue alles was in meiner Macht steht, damit sie es heil aus dieser Gegend schaffen. Ausserdem ist es einfach sich zurechtzufinden, wenn man die Erinnerungen wieder hat. Nun steigt ein."
Harriet und Sonya umarmten mich.
Auch die anderen wurden umarmt. Dann stiegen sie ein und wurden weggebracht. Wir blieben hier allein.
In der Wüste...
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