Smut bis -

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Hongjoongs Nacht war ruhelos. Alle paar Stunden erwachte er grundlos in der Finsternis und tastete für einen Moment besorgt nach Seonghwa, nur um festzustellen, dass der Mann noch zu tun hatte. Also warf er sich nur wieder herum und wartete lange, bis der Schlaf ihn wieder übermannte.

Als es dann morgen und Zeit zum Aufstehen war, fühlte Hongjoong sich ausgelaugt. Dafür war Seonghwa wieder bei ihm.

Hongjoong fand sich in der weichen Umarmung des Nachtwandlers, kaum bekam er die Augen auf und für einen Moment war die Erschöpfung vergessen. Zufrieden räkelte er sich an den Körper des anderen, der an seinen Rücken gepresst war, unterdrückte ein Gähnen. Zeit sich einzureden, dass er topfit war.

"Morgen, Hwa.", grüßte er den anderen Mann also kehlig und erlaubte seinen müden Augen noch einmal einen Moment Ruhe, seufzte tief in sein Kissen. Seonghwas Finger lagen unter seinem Shirt auf seiner nackten Haut, spielten verloren mit dem Bauchnabelpiercing, den Hongjoong sich vor einigen Monaten gestochen hatte. Das Metall konkurrierte stark mit seinem Zungenpiercing um Seonghwas Liebling an Hongjoong.

"Guten Morgen." Die kalte Nase des Nachtwandlers glitt über Hongjoongs Hals, als er federleichte Küsse über die Haut des anderen verteilte, wieder etwas Leben in Hongjoong brachte.

"Ich weiß, ich habe gesagt heute aber ich glaube nicht, dass ich vor einem Woo-Besuch zu viel Blut verlieren sollte, tut mir leid."

Hongjoongs Hand kam herauf, um sich weich in Seonghwas Haar zu graben, der Atem stockend, als sein Nachtwandler begann harmlos an seinem Hals zu knabbern, auf seinem Weg zweifelsohne bunte Flecken hinterließ.

"Weise mitgedacht."

Seonghwa konnte es allerdings nicht egaler sein. Seine Linke wanderte über Hongjoongs Shirt nach oben, schob den Stoff weiter hinauf, um glatte Haut zu entblößen. Seine Finger begannen behutsam mit dem empfindlichen Piercing an seiner Brust zu spielen, während die Rechte unter den Rand seiner Shorts schlüpfte.

Hongjoong dämpfte seine Laute in seinen Armen und Kissen, als Seonghwa in aller Seelenruhe geübt genau Hongjoongs Schwachstellen fand, seinen Körper binnen Sekunden in einen hitzigen Ofen verwandelte. Hongjoong fühlte kaum noch Seonghwas kühle Front an seinem Rücken, biss seinen Knöchel, um nicht in lautes Wimmern zu verfallen.

Hongjoongs Körper zuckte anfangs noch unkontrolliert unter Seonghwas kühlen Griff an seinem erhitzten Fleisch, aber schnell verlor sich auch das, als Welle um Welle der süßen Lust über seinen Körper schwappten.

Seonghwas Bewegungen waren gezielt und nicht zum Ärgern ausgelegt. Seine Finger wussten, wie sie seine Piercings berühren mussten, um die größtmögliche Reaktion aus Hongjoong zu kriegen und es dauerte kaum Minuten, bis Hongjoongs Bauch bereits in einem heißen Pool simmerte.

"Seong-"

Der Mann fand schweigend seine Lippen, küsste die süßen Laute seiner Ekstase hinfort, während Hongjoongs Körper sich für einen Moment anspannte und gegen ihn aufbäumte. Dann sank er knochenlos in Seonghwas Arme, schwer und selig.

Seonghwa küsste ihn noch für einen Moment länger tief und warm, dann zog er sich zurück, brachte auch seine Hände wieder an normale Orte zurück - seine Hüften. Hongjoong seufzte zufrieden.

"Ich duschen, du Frühstück?"

"Klingt gut."

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San war bereits hoch in der Luft und saß mit Wooyoung auf seinem fliegenden Teppich, als die Männer ihres größten Widersachers ankamen. Yeosang hatte sie kommen gehört und Woosan hinaus gescheucht, hoch und in Sicherheit, wo sie keiner vermutete.

Yunho hütete drinnen Mingi und Hongjoong war mit Seonghwa und Jongho hinausgetreten, um ihre Besucher zu empfangen.

Sie kamen dieses Mal in einem Pulk von 10 Leuten, unterschiedliche Rassen aber hauptsächlich starke Kämpfer wie Naga oder Amhpibris. Ihre Nachtwandler hatten sie heute einmal daheim gelassen, wie es schien.

"Händigt Wooyoung aus!"

Immerhin kamen sie gleich zum Geschäft.

Hongjoong verschränkte resolut die Arme vor seinem warmen, felligen Leopardenmustermantel.

"Wie oft sollen wir es euch noch sagen? Ihr kriegt ihn nicht ohne Blutvergießen und wenn ihr es darauf anlegt, gefährdet ihr sein Überleben.", gab er hart zurück und studierte ihre Reihen - sah nicht nach Soldaten aus.

"Ihr seid umzingelt! Gebt Wooyoung heraus und ich werde ein gutes Wort für euch einlegen. Heute kommt ihr nicht davon!"

Hongjoong seufzte nur, warf einen Blick auf seinen Kommunikator, der alles an die anderen übermittelte. Es war ihr Zeichen zum Schiff zurückzukehren. Über ihnen flogen Wooyoung und San unauffällig durch die Baumkronen davon.

"Wie oft noch, Gentlemen. Wir haben keinerlei Interesse daran ihn abzugeben oder uns gefangennehmen zu lassen. Ihr wisst doch, wie das ist. Warum denkt ihr Leute immer, dass eine Forderung heute eher anschlägt als die gestern?"

Der Naga, mit dem er sich unterhielt, biss wütend die Zähne aufeinander, winkte jemandem hinter sich.

Endlich traten auch die angekündigten Soldaten in Erscheinung. Wieder einmal waren sie aller Rassen, expertive, ausgebildete Kämpfer, die grollende Biester mit sich führten, die es nur erwarteten von ihren Leinen gelassen zu werden.

Ruhig starrte Hongjoong sie nieder.

"Was, die Armee hilft einem Haufen Raufbolde, die mehr illegale Dinge drehen, als sich Piraten je wünschen könnten? Mal wieder bin ich zutiefst enttäuscht von der Regierung. Nicht, dass das etwas neues wäre.", gab er laut kund, Seonghwa und Jongho hinter ihm schienen ebenfalls bereit zu ihren Waffen zu greifen.

"Wir haben unsere Gründe, Kapitän. Wie es scheint, gibt es bei dieser Crew mehr als nur die eine Stelle, an der man ansetzten muss. Wir sind gekommen, um alles zu klären. Der Lashunta ist nur eine Nebenaktion.", sprach ihn ein Bangaa von ihren vordersten Rängen an. An einer langen Kette hinter ihm führte er einen Farlan, ein wahres Biest, dessen grausames Grinsen direkt an Hongjoong gerichtet schien.

Der ließ sich seine Unruhe nicht anmerken.

"Wie was?"

"Uns ist zu Ohren gekommen, dass du nicht nur diesen Jungen gekidnappt hast. Du scheinst außerdem illegale Techniken mit dir zu führen, die dir dein bisheriges Entkommen erlaubt haben. Neben deinen Verbrechen müssen diese konfisziert werden."

Er meinte San. Nein, wie nett.

"Und außerdem."

Hongjoong hob nonchalant den Kopf, nur um zu sehen, dass der Bangaa direkt Seonghwa anstarrte.

"Außerdem führst du einen Kriegsverbrecher mit dir."

Hongjoong konnte das bellende Lachen, das ihm entkam, nicht zurückhalten. Verächtlich warf er einen Blick auf die versammelte Truppe, auf die Mühe, die sie sich wegen einer kleinen Piratencrew machten.

"Kriegsverbrecher? Macht euch nicht lächerlich. Wir wissen bescheid. Wir wissen bescheid, dass er das eine lose Ende ist, das eure Kriegsverbrechen aufdecken könnte. Fürchtet ihr ihn so sehr, dass ihr so ein Theater machen müsst? Absolut erbärmlich. Wir haben kein Interesse an euch."

Hongjoongs Herz schlug schon etwas schneller, als er sich zurückhalten musste nach Seonghwas Hand zu greifen, sie tröstend zu drücken. Immer mussten diese Kerle alles kaputt machen.

"Er ist ein Nachtwandler, Kapitän. Ohne dir zu nahe treten zu wollen, du hast davon gehört, wie vor 500 Jahren die Nachtwandler alle manipuliert haben und nun-"

"Das wart auch ihr. Die Kometen haben euch deswegen gestürzt. Ehrenhafte Männer sind wegen euch gestorben! Wegen euch und euren Verbrechen an den Nachtwandlern!"

Manchmal fragte Hongjoong sich, ob sie es tatsächlich glaubten. Ob die Soldaten der Regierung auch ohne jeglichen Nachtwandlereinfluss dumm genug waren, um ihren Oberhäuptern alles abzukaufen.

"Wie kannst du es wagen, die Kometen zu erwähnen, wenn du den einen mit dir führst, der deren Nachkommen abgeschlachtet hat? Wie kannst du dich auf sie berufen, wenn du das schützt, dem du hier Vorwürfe machst?"

Die Reihen der Soldaten war unruhig, ihr Missmut klar zu spüren, während Hongjoong ihnen weiter Zeit kaufte.

"Also gibst du es zu? Dass es der Fehler der Regierung war?"

Der Bangaa schnaubte genervt, fuchtelte wild mit der freien Pfote.

"Sie waren nicht für die Regierung da! Sie waren als Eigenkommendo unterwegs! Was auch immer dir dieser Mann erzählt hat, welche Bänne auch immer er dir auferlegt hat, es sind Lügen! Komm zur Vernunft, wir würden so etwas nicht tun! Wir haben diese Lügner ausradiert, bevor sie mehr Schaden anrichten konnten."

Hongjoong lehnte siegreich den Kopf zurück, starrte über die Entfernung hinweg auf den aderen Mann hinab.

"Wie kurios, dass der Selbstmordbefehl nicht bei allen funktioiert hat. Ich bin mir sicher, du guter Bürger würdest dich sofort für diese verlogenen Mistkerle umbringen. Ich denke nicht, dass ihr einen Piraten schützen würdet. Ich denke, ihr würdet herkommen, korruptiert vom Geld eines reichen Mannes und gejagt von den Lügen eurer selbst, um die losen Enden abzuschneiden. Aber ratet mal. Das geht mich nichts an. Das hier ist meine Crew und ihr werdet keinen von ihnen kriegen."

Der Bangaa war erzürnt, deutete seinen Männern allerdings Einhalt, als die begannen unruhiger auf ihren Füßen umherzutreten.

"Wenn du diesen Mann schützt, begehst du das gleiche Verbrechen wie die E27. Kannst du es verantworten den Tod Tausender deiner Art verschuldet zu haben, Pirat?", spie er verächtlich hervor, jegliche Freundlichkeit von zuvor verschwunden.

Hongjoong grinste ihn bloß offen an.

"Du scheinst ruhig schlafen zu können, ohne zu wissen, was wirklich geschah. Ich kann ruhig schlafen, weil ich genau weiß, was geschah und die Lüge kenne. Also hau von meiner Insel ab."

Der Bangaa gab wortlos das Signal zum Angriff und Hongjoong hob seinen Kommunikator an seine Lippen.

"San? Ich wünsche, dass die komplette Crew an Bord der Sunrise ist."

"Aye, Cap-"

"Nein, warte, tu das nicht!"

Bevor Hongjoong verstand, was Wooyoungs plötzlicher Ausruf bedeutete, fielen sie bereits auf den Boden der Brücke nieder, wohlbehalten auf der Sunrise.

Hongjoong traf Yunhos Blick wo der Bleuwy auf dem Sitz des Piloten saß und wollte ihm zur gelungenen Flucht gratulieren, aber seine Worte erstarben, als er den harten Blick des anderen sah. Er war auf etwas hinter ihm gerichtet.

Hongjoong wandte sich um und verstand nicht, was er sah.

Warum hatte Wooyoung Seonghwa gerade ein Messer in den Bauch gerammt?